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29. 10. 2010

In der reinlandpfälzischen Landesregierung rumort es. Denn wie heute bekannt wurde lehnt der Bund es ab sich an etwaigen Kosten zu beteiligen, die durch den LTE-Ausbau indirekt entstehen könnten. 700.000 Anlagen drohen kostenintensive Umrüstungen.

Worum geht es?

Die LTE-Mobilfunktechnik verspricht schon bald rasante Internetzugänge auch auf dem Land. Dafür kommen Frequenzen im Bereich von 800 MHz zum Einsatz, die durch Abschaltung des analogen Fernsehens frei wurden. Die sogenannte „Digitale Dividende“. Doch es gibt seit jeher warnende Stimmen die befürchten, LTE könne Funk-Mikrofone stören und gar den Fernsehempfang via DVB-T.

Regierung lehnt Beteiligung ab

In einer Pressemitteilung der rheinlandpfälzischen Landesregierung von heute, empörte sich der Staatssekretär Martin Stadelmaier von der SPD heute in Mainz: „Jeder wusste, dass es bei der Nutzung dieses Frequenzspektrums zu Beeinträchtigungen des digitalen terrestrischen Fernsehempfangs DVB-T, zu Störungen bei drahtlosen Mikrofonanlagen und möglicherweise sogar zu Problemen bei manchen Kabelfernsehanlagen kommen kann.“. Trotz dieser Informationslage sei es umso bedauerlicher, dass die Kommunen nun etwaige Kosten selber tragen müssten. Zum Beispiel bei Mikrofonen in staatlichen Theatern. Bis zu 700.000 Anlagen könnten deutschlandweit seiner Meinung nach betroffen sein. Dafür seien 750 Millionen Euro angemessen. Der Bund gestehe aber nur einen Bruchteil von maximal 200 Millionen zu.

Breitband hat Vorrang

Warum das ganze provozieren fragt man sich nun vielleicht. Der Bund hatte im Mai die Lizenzen für die LTE-Fequenzen versteigert und dabei rund 4,5 Millarden Euro eingenommen. Für die Bundesländer kommt der geplante Breitband-Infrastuktur-Ausbau via LTE sehr gelegen. Denn schnelles Internet ist heute ein wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft. Zudem sagte der Bund zu, sich bei Kosten für die LTE-Umrüstung zu beteiligen. Und zwar mit Mitteln aus den Auktionserlösen.

Fakt ist…

Die Empörung ist verständlich. Auch viele DVB-T Nutzer bangen um ihr gutes TV-Bild und RTL hat sich vorsorglich schon aus der Region um Nürnberg zurückgezogen. Doch bisher gibt es keine fundierten Belege für die These, LTE könne Mikrofone oder digitales Fernsehen stören. Erst vor ein paar Wochen hat das „Projekt NRW“ sogar die Ergebnisse von Versuchen veröffentlicht, die eben diese Störpotenziale untersuchen sollten. Trotzt einiger noch unbeantworteter Fragen konnte praktisch kein Hinweis gefunden werden. Zitat: „Die Ergebnisse der Schutzabstandsmessungen lassen bei einem Betrieb der LTE-Basisstation am Standort Nordhelle, an dem auch der DVB-T Sender betrieben wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Störungen durch die Basisstation erwarten.“

Quelle: rlp.de
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