Wann neue Technologien und Produkte auf den Markt kommen, entscheidet nicht nur die Verfügbarkeit. Landesgröße und entsprechende Marktpotentiale spielen meiste eine entscheidende Rolle. Nicht ohne Grund stehen beispielsweise die USA oder Deutschland oft weiter vorne in der Schlange als kleinere Staaten. Bei LTE könnte das ganz anders verlaufen. Ausgerechnet Deutschlands kleiner Nachbar Dänemark könnte uns bei der Einführung zuvor kommen.
LTE kommt im Sommer nach Dänemark
Tele Danmark Communications (TDC), der größte Telefonanbieter Dänemarks, möchte einzelne Städte des nordeuropäischen Landes bereits im Sommer dieses Jahres mit LTE-Netzen ausstatten. Sollte das Unternehmen bei den derzeit stattfindenden Frequenzauktionen die entsprechenden Pakete ersteigern können, sollen die Netze in Betrieb genommen werden. TDC Transaktions- und Verkaufschef Carsten Dilling zeigt sich optimistisch: „Wir sind sicher, dass wir eine der derzeit in der Auktion angebotenen Frequenzen bekommen können. Wenn wir die Lizenz bekommen, können wir das LTE-Netz von technischer Seite her bereits im Juni in Betrieb nehmen.“
Zunächst 2 Ballungsräume im Visier
Zu Beginn möchte TDC LTE zunächst in den Ballungsräumen rund um die Städte Kopenhagen und Aarhus starten. Danach soll der Ausbau sukzessive von statten gehen und schließlich fast ganz Dänemark abdecken. Sofort nach Aktivierung der Netze werden die Dänen jedoch nicht mit LTE mobil im Internet surfen können, TDC kündigt zunächst eine Testphase an, in der das Unternehmen verschiedene Prüfungen durchführen möchte. Sobald genügend LTE-Endgeräte auf dem Markt und schließlich in den Händen der Nutzer sind, sollen die Netze dann auch für Geschäfts- und Privatkunden geöffnet werden. Einen genauen Termin nennt TDC allerdings nicht.
Deutsche noch nicht ganz soweit
Die Deutschen werden sich in Sachen LTE wohl noch etwas länger gedulden müssen, bis zur endgültigen Vergabe der entsprechenden Lizenzen könnte es durchaus noch bis Herbst dauern. Über eine Markteinführung halten sich die großen deutschen Mobilfunkanbieter unterdessen noch bedeckt. Diese sind zur Zeit mit bieten beschäftigt: Die Summe der abgegebenen Gebote für die „digitale Dividende“ liegt bei der derzeit stattfindenden Frequenzauktion bereits bei rund 3 Milliarden Euro – eine Obergrenze ist noch nicht absehbar.
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