Es ist mal wieder so weit. Die Stiftung Warentest hat die jüngsten Ergebnisse ihres Netztestes präsentiert. Dabei nahmen die Tester Messungen in ganz Deutschland vor und bewerteten sowohl die Qualität für Telefonie, als auch für mobiles Internet. Teils mit Überraschungen.
Testzeitraum und Durchführung

Die Netze der großen Vier im Test mit dem Galaxy S3
Die Prüfer nahmen die Netze in 9 Städten unter die Lupe, beispielsweise in Berlin und Dresden. Für sämtliche Messungen kamen, jeweils baugleiche, Galaxy S3 LTE-Smartphones zum Einsatz. Nach eigenen Angaben tourten die Messwagen 3800 Kilometer durch die gesamte Republik und ermittelten dabei reichlich Datenmaterial für die Auswertungen.
Geprüft wurde im Zeitfenster Januar bis Februar 2014, also kurz vor dem LTE-Start seitens E-Plus. Demnach konnte die LTE-Netzqualität von E-Plus natürlich noch nicht mit bewertet werden. Untersucht wurden GSM-, UMTS- und LTE-Netze – sowohl in Hinblick auf die Übertragung von Daten, als auch in Punkto Sprachqualität.
Telekom weiter Branchenprimus, aber …
Die Deutsche Telekom kann sich weiterhin auf dem ersten Platz sonnen. Die Stiftung attestierte den Bonnern einen Testsieg in beiden Kategorien (Internet / Telefonie) mit der Gesamtnote 2,2. Gefolgt von Vodafone mit der Note 2,5 – also einer knappen 3. Es folgen E-Plus und O2, jeweils mit der Bewertung 2,8.
Erstaunlich viel Boden gut gemacht hat dabei E-Plus. Im letzten Test (2011), lag der Netzprovider weit ab der Konkurrenz und belegte den hintersten Platz. Insbesondere in Hinblick auf die Sprachqualität und der Störanfälligkeit beim Telefonieren saust der Anbieter Vodafone und O2 davon. Mit einer Schulnotenbewertung von 2,0 liegt E-Plus sogar gleichauf mit der Telekom! Lediglich beim mobilen Internet sehen die Tester offensichtlich noch reichlich Potenzial für Verbesserungen. Denn hier schrammt E-Plus knapp an der Note 4 vorbei.
Telekom: Fast ¾ aller Verbindungen schon via LTE
Sehr überrascht waren wir über die Quoten hinsichtlich der Netztechniken. Bei der Telekom gingen etwas über 70 Prozent aller Datenverbindungen übers LTE-Netz. Ähnlich bei Vodafone. Im Fall von O2 lag die Quote dagegen bei mageren 37 Prozent. Rund 1/3 der Messungen entfielen hier je auf LTE, GSM oder UMTS. Für den Nutzer bedeutet dies praktisch Netz-Roulett – mal bekommt man UMTS mal nur 2G, dann wieder 4G.
Prepaid nicht schlechter
In Deutschland stellen nur vier Provider praktisch sämtliche mobilen Datennetz-Infrastrukturen. Demgegenüber stehen mehrere dutzend Endkundenmarken. Angefangen von Simyo, Blau, über congstar, Aldi-Talk & vielen mehr. Teils handelt es sich dabei um Konzerneigene Billigmarken, teils um eigenen Unternehmen, die nur als Reseller auftreten. Allen ist jedoch gemein, dass die Kosten meist signifikant unter den Vertragstarifen der großen Netzprovider liegen. Sowohl via Prepaid, als auch mit regulären Mobilfunkverträgen. Da liegt die Vermutung nahe, dass man auch Netzqualität 2. Wahl bekommt. Nach den Messungen der Stiftung Warentest, ist dem NICHT so! Bei UMTS gab es keinerlei Messunterschiede. LTE gibt’s dagegen bekannter Weise nur im Telekomnetz auch bei Dritt-Marken (wie congstar) und neuerdings auch über E-Plus.
Wer sich alle Ergebnisse genau durchlesen möchte, findet den Beitrag im aktuellen Heft oder hier zum Einzelabruf (1,50 €).
Wissenswertes zum Thema:
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» Vergleich der LTE Tarife
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