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15. 11. 2010

Noch vor zwei Jahren bewegten sich rund 6 Millionen Internetnutzer auf Trampelpfaden durch das Web. Dann rief die Bundesregierung ihre Breitbandstrategie ins Leben. Bis Ende 2010 sollten alle deutschen Haushalte mit einem Breitbandanschluss von mindestens 1 Mbit/s Zugang zur Datenautobahn haben. Der VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) hat jetzt in einem Experten-Workshop in Montabaur über den bisherigen Stand und die Zukunftsaussichten des Breitbandausbaus debattiert.

Positive Zwischenbilanz

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums schrumpfen die weißen Flecken kontinuierlich. So sind seit 2008 rund 1,8 Millionen Haushalte mit Breitband-Internetzugängen versorgt worden. Außerdem können ca. 40 Prozent der Haushalte schon jetzt Internetdienste mit Geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde und mehr nutzen. Insgesamt nutzen mittlerweile mehr als 60 Prozent der Haushalte in Deutschland einen Breitbandanschluss. Die Experten in Montabaur stuften das als eine erhebliche Verbesserung der Breitband-Versorgung ein. Rund 90 Prozent dieser Verbindungen erfolgen derzeit noch über DSL. Nach Ansicht der VATM sollte es ein langfristiges Ziel sein, in jedes Haus einen Glasfaseranschluss zu verlegen. Da das logistisch jedoch extrem aufwendig wäre, sollen alternative Technologien helfen den Weg in die Komplettversorgung zu ebnen.

Alternative Netze

Eine Idee, die in Montabaur diskutiert wurde, war die Mitnutzung der öffentlichen Infrastruktur. Die Telekommunikationsanbieter könnten so das Schienennetz der Bahn oder Kommunikationstrassen der Autobahnen nutzen um ihre Breitbandnetze aufzubauen. Die Deutsche Bahn wäre einer derartigen Kooperation gegenüber offen, genauere Absprachen gibt es jedoch noch nicht. Eine andere Möglichkeit wären sogenannte „LanSpot Bürgernetze“. Hier könnten vor allem kleinere Gemeinden über Richtfunk oder WLAN versorgt werden. Eine weitere Option ist außerdem die Breitbandversorgung über Satellit. Ein entscheidender Faktor bei der Schließung der weißen Flecken wird auch die mobile Breitbandverbindung LTE sein. Bis Jahresende will die Telekom 500 LTE-Standorte aufbauen. Vodafone plant bis zum Frühjahr nächsten Jahres 1.500 Orte mit LTE versorgen und auch O2 will im Laufe des nächsten Jahres 1.500 LTE-Standorte aufbauen. Zählt man alle Faktoren zusammen, ist das Ziel der Bundesregierung bis Ende diesen Jahres alle deutschen Haushalte mit einer Breitbandverbindung zu versorgen noch nicht erreicht. Doch das Bundeswirtschaftsministeriums ist zuversichtlich, dass es spätestens Mitte nächsten Jahres so weit sein wird.

Wissenswertes zum Thema:

» Details zum LTE-Netzausbau
» LTE-Anbieter Übersicht

Quelle: VATM
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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Wenn man dem Wirtschaftsministerium und ihrem Breitbandatlas betrachtet ist die Versorgung mit Breitbandanschlüssen tatsächlich schon wesentlich besser geworden. In meinem Fall betrifft es meinen Heimatort,verbaute Technik Hytas 94 FTTD also kein DSL möglich,aber der Breitbandatlas sagt da 6 MB (Leitungsgebundener Anschluss) verfügbar. Ich frage mich wie man auf solche Ergebnisse kommt?