Fragt man jemanden nach dem Unterschied der beiden Spielsportarten Badminton und Federball, so ist meist ein und dieselbe Antwort zu hören: Das eine Spiel wird gegeneinander, das andere miteinander gespielt. Wenn man so will, soll beim Mobilfunkanbieter Vodafone in Zukunft Federball auf dem deutschen Markt gespielt werden, denn Vodafone-Deutschland-Chef Joussen glaubt an eine Ergänzung der Mobilfunktechnologie UMTS mit dem Newcomer LTE.
LTE kommt, UMTS bleibt
Glaubt man dem Deutschland-Chef des Mobilfunkriesen Vodafone Fritz Joussen, so ist die Anschaffung eines UMTS-fähigen Smartphones oder eines UMTS-Sticks für den Laptop durchaus immer noch eine lohnenswerte Anschaffung und soll das auch bleiben. Er glaubt auch nach der flächendeckenden Einführung des neuen Mobilfunkstandards LTE weiterhin an UMTS. Also keine Verdrängung, sondern eine Ergänzung. „UMTS und LTE ergänzen sich“, betont Joussen.
Lizenzen erworben, Ausbau beginnt
Trotz allem möchte Vodafone in den kommenden Jahren Millionen in den Ausbau eigener LTE-Netze investieren. Auf der Frequenzversteigerung der Bundesnetzagentur investierte Vodafone bereits Ende Mai rund 1,4 Milliarden Euro in neue Frequenzpakete, welche auch für den LTE-Ausbau genutzt werden sollen. Bis Ende des Jahres sollen erste Netze betriebsbereit sein. „Wir werden mittelfristig alle Basisstationen in Deutschland auf die nächste Mobilfunkgeneration LTE hochrüsten. Mit diesen Investitionen wird der neueste Standard in den kommenden Jahren flächendeckend für unsere Kunden verfügbar“, gibt Joussen das Ziel vor.
Kommt der Verdrängungskampf doch?
LTE und UMTS im friedlichen Miteinander, wie realistisch ist diese Einschätzung? Die Erfahrung des industriellen Fortschritts lehrt uns, dass eine neue Technologie meist eine ältere ablöst, das Auto ersetzte die Pferdekutsche, die Diesellok die Dampfeisenbahn. Doch gibt es eben auch zahlreiche Gegenbeispiele. Am Ende werden Kosten und Verfügbarkeit genauso eine Rolle spielen, wie die Nutzungsgewohnheiten und –ansprüche der Kunden. Und schließlich auch die Frage, ob die Netzbetreiber auf Dauer die hohen Kosten einer Simultanbetreibung mehrer Netztechnologien für sinnvoll halten. Vielleicht wird am Ende ja dann doch Badminton statt Federball gespielt.
Weiterführendes
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