Die Deutsche Telekom bietet bereits seit 5 Jahren die sogenannten MagentaMobil Speedbox Tarife. Damit können Nutzer bundesweit mit einem Handgriff schnelles Internet per WLAN aufspannen – egal wo und wann, ganz ohne DSL- oder Kabel-Anschluss. Realisiert wird die Datenverbindung über LTE oder wahlweise auch 5G. Wir haben das Angebot für Sie genau getestet – sowohl den neusten, weißen Speedbox-Router, als auch den gleichnamigen Tarif. Was taugt das Angebot im Alltag und wo liegen Vor- und Nachteile?
Herkömmliche, kabelbasierte Breitbandtechniken, wie (V)DSL oder Glasfaser, funktionieren immer nur an einem Ort – in der Regel der Wohnadresse. Klar, denn es handelt sich ja um eine direkte Anbindung über eine Leitung. Doch heute brauchen die meisten Leute schnelles Internet flexibel an verschiedenen Orten. Auch solchen, wo es keine DSL-Zugänge gibt.
Die nomadischen Speedbox-Tarife der Telekom lösen genau dieses Problem und bringen WLAN über LTE/5G in praktisch jeden Winkel Deutschlands. Egal ob Ferienhaus im Wald, Zeltplatz, Geschäftsladen, Wohnwagen, Zweitwohnung (wo sich kein dauerhafter Anschluss lohnt) oder sogar als DSL-Alternative zu Hause – man hat den Internet-Anschluss immer transportfähig mit dabei. Daher eignen sich die Speedbox-Lösung für alle, die regelmäßig nicht nur an einem Ort Zugang mit viel Datenvolumen benötigen, sondern dort, wo man es eben gerade benötigt.
Ende 2020 löste die Dt. Telekom die erste Version des Speedbox-Routers ab. Im Gegensatz zum Vorgänger (schwarz), fällt die aktuelle Version (weiß) nun deutlich handlicher und leichter aus. Wog die alte Speedbox noch 700 Gramm bei 12x12 cm Grundfläche, bringt es die neue nur noch auf 615 Gramm und rund 10x10 cm. Klingt nicht viel, macht aber beim Gesamtbild und für die Transporteigenschaften einen großen Unterschied in der Praxis. In punkto Optik kann man sich streiten, welches Modell besser aussieht, wir bevorzugen die aktuelle Variante.
Auch beim Hersteller gab es einen Wechsel. Der Vorgänger wurde noch von Huawei gefertigt, während die Speedbox 2 nun aus dem Haus ZTE stammt. Das Unternehmen fiel bei uns bereits mehrfach im Test sehr positiv mit seinen Routern auf. Die Geräte sind in der Regel sehr handlich, kombiniert mit viel Leistung zu fairen Preisen. Ob das auch diesmal so ist, wird sich noch zeigen.
Zumindest von den technischen Eckdaten her kann sich der Router sehen lassen. Im Inneren verrichtet ein modernes CAT6 Modem seinen Dienst und ermöglicht so Datenraten von bis zu 300 MBit im 4G-Netz. Für den Upload sind maximal 50 MBit möglich. Unterstützt werden Funkbänder bei 700, 800. 900, 1800, 2100 und 2600 MHz, also alle hierzulande relevanten Frequenzen. Falls kein LTE verfügbar ist, kann der Router zur Not auch auf 2G umswitchen – 3G wurde ja bereits abgeschaltet. Falls nötig, lassen sich zur Empfangsverbesserung an die Speedbox II noch zwei externe Antennen anbinden. Bei den Anschlüssen handelt es sich um TS-9 Buchsen.
WLAN kann die Speedbox 2 bis 1166 MBit brutto bereitstellen bis zum Standard WIFI 5 (802.11ac). Der integrierte Akku ermöglicht zudem eine autarke Nutzung ohne stationäre Stromquellen. Zumindest ca. 3,5 Stunden lang. Mehr Infos zum Gerät gibt’s hier.
Die Deutsche Telekom bietet seit Ende 2023 nun vier Ausführung der "Magenta-Mobil Speedbox" Tarife. Los geht es bei 100 GB monatlichem Datenvolumen bis zu 400 GB. Zusätzlich wird die 100 GB Version noch ohne Laufzeit als "Flex" Tarif angeboten. Mit „Speedbox Flex“ fällt die Grundgebühr nämlich immer nur in jenem Monat an, in dem der Router genutzt wird. Dafür steigen die einmaligen Kosten bei der Anschaffung. Statt 1 Euro Zuzahlung für den Router, werden bei der Flex-Version 99.95 € + 39.95 € Bereitstellungspreis fällig.
Wie schon angedeutet, beträgt die schnellstmögliche Datenrate, dank LTE-Max, 300 MBit/s im LTE-Netz. Ab dem Tarif M ist auch 5G möglich, wodurch sich die erzielbare Datenrate theoretisch auf über 1000 MBit/s erhöht.
Vergleich | Speedbox (regulär) | Speedbox Flex |
---|---|---|
LTE Datenrate bis | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
Datenvolumen | 100 - 400 GB | 100 GB |
Abrechnung | monatlich | nur bei Nutzung (je Monat) |
Laufzeit | 24 Monate | 24 Monate |
Bereitstellungspreis | 39.95 € | 39.95 € |
Routerpreis | ab 1 € | ab 99.95 € |
Preis pro Monat | ab 39.95 € | 39.95 € (je Nutzungsmonat) |
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Der einfachste und schnellste Weg führt hier über die Onlinebestellung unter www.telekom.de/speedbox. So war die Bestellung bei uns im Test schon in unter 5 Minuten erledigt. Nach der Tarif-Wahl (Flex oder Normal), nur die Anschrift bzw. Adressdaten eintragen und eine Identifizierungsmethode wählen. Möglich sind Online-Ident per Video oder Postident. Dann noch eine Bezahlform hinterlegen und alles bestätigen, fertig!
Geliefert wurde die Box samt SIM-Karte nach 3 Werktagen. Angegeben waren 1-4 Tage, also alles in allem sehr ordentlich!
Der Speedbox Karton enthält, neben dem Router, noch eine kleine Kurzanleitung sowie ein Steckernetzteil (USB-C) samt passendem Kabel. Außerdem liegt der "Routerpass" bei samt Speedbox-SIM-Karte. Der Routerpass zeigt nochmal übersichtlich alle nötigen Passwörter und SSIDs. Dieselben Infos befinden sich aber auch auf der Geräteunterseite.
Kommen wir zum "äußeren Schein". Schon auf den ersten Blick wirkt die 2020´er Version gleich wie eine Verjüngungskur zum Vorgänger. Im dezenten weiß gehalten und längst nicht mehr so klobig, macht die Box schon was her. Besonders nach dem Anschalten. Zierte die alte Speedbox ein rotes Band um den Router, signalisiert jetzt ein magentafarbenes Leuchten im Fußbereich, das die Box aktiv ist. Wer sich daran stört, kann das Licht natürlich deaktivieren (z.B. im Schlafraum).
Abermals gibt es auf der Vorderseite drei LED Leuchten, welche die wichtigsten Betriebsinfos codieren. Die oberste „Signal“-Lampe zeigt, ob und mit welchem Funkstandard man verbunden ist. Ziel ist natürlich „blau“. Dann liegt eine LTE-Verbindung an. Gün=3G und gelb=2G. Rot leuchtend oder blinkend macht auf eine Verbindungsstörung aufmerksam. Zum Beispiel bei fehlender Verbindung oder wenn die SIM-Karte defekt ist bzw. fehlt.
Weiter unten folgt als nächstes die WIFI-LED. Diese sollte grün brennen, wenn alles in Ordnung ist. Bei der Gerätesuche via WPS zeigt die Speedbox das durch blinken an. Zu guter Letzt noch die Power Anzeige. Hier wird mit den Farben sogar der Akkustand kommuniziert. Über 75% geladen = grün, 25-75% gelb und unter 25% Ladestand rot. Bei Blau ist ein Ladegerät angeschlossen.
Soviel vorweg – viel gibt es hier nicht zu schreiben. Es handelt sich schließlich auch nicht um einen herkömmlichen Heimvernetzungs-Router. Vielmehr steht die flexible Mobilität im Vordergrund. Daher gibt es auch nur einen LAN-Port und nicht z.B. vier wie bei einer FritzBox. Auf der Rückseite befinden sich verdeckt zudem noch zwei TS-9 Buchsen für externe Antennen. Bleibt noch der USB-C Anschluss zur Stromversorgung zu erwähnen, dann sind wir schon durch. Einen SD-Speicherschacht hat ZTE leider nicht verbaut.
Wie schon erwähnt, lassen sich an die Speedbox 2 zwei Zusatz-Antennen zur Empfangsoptimierung anschließen. Die Buchsen dafür befinden sich auf der Rückseite hinter einer kleinen Abdeckung. Für den TS-9 Anschlusstyp gibt es leider kaum Antennen. Falls jemand schon eine Antenne mit SMA hat – kein Problem, hierfür (und andere Varianten) gibt es Adapterkabel. Daher kann man zur Not auch eines der gängigen Produkte mit SMA-Anschluss kaufen.
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Eine Zusatzantenne empfiehlt sich immer dann, wenn die Empfangsstärke (RSRP) auch bei längerer Suche und Umpositionierung des Routers nicht deutlich besser als -110 bis -100 dBm wird. Ideal wären Werte von -60 bis zirka -90 dBm (kleiner ist also besser). Ansonsten sind nicht nur deutliche Einschränkungen bei der Datenrate zu erwarten, sondern auch in Sachen Stabilität. Mehr dazu auch weiter unten im Abschnitt zur Standortwahl.
Die Speedbox Tarife sind ja ganz offiziell für die „nomadische“ Nutzung freigegeben. Das heißt im Klartext, der Betrieb im Router und bundesweiter Einsatz sind problemlos möglich. Dank integriertem 4100 mAh Akku, kann kurzfristig auch ohne externe Stromquelle gesurft werden. Ein herkömmliches Netzteil gibt’s nicht. Strom liefert bedarfsweise das beiliegende USB-Steckernetzteil über den USB-C Port. Theoretisch geht aber auch das, was man fürs Handy nutzt, sofern es wenigstens 1,5 - 2A (Ampere) liefert. Das Originalteil von ZTE speist allerdings satte 3A und lädt somit schneller.
Offiziell beziffert Hersteller ZTE die Laufleistung mit „bis zu 3,5 Stunden“. Das scheint halbwegs realistisch. Denn bei einer normalen Nutzung mit surfen und auch mal ein paar Videos per LAN und WLAN, zeigte die Akkuanzeige bei unserem Test nach 1,5 Stunden noch 50 Prozent an. 3 Stunden sind also durchaus machbar. 3,5 Stunden sind jedoch eher als Maximalzeit anzusehen, wenn man wenig bis kaum surft.
Mit einem kleinen Trick lässt sich übrigens die mobile Stromversorgung um viele Stunden ohne großen Aufwand verlängern. Dazu einfach eine handelsübliche Powerbank als Energiequelle anschließen. Bei Modellen mit 20-30.000 mAh, kann man die Betriebszeit so gut um Faktor 5-7 steigern, also ca. 17-24 Stunden.
Obwohl es eigentlich seit Jahren schon keinen Routerzwang in Deutschland mehr gibt, fährt die Telekom bei den Speedbox-Tarifen seit jeher einen restriktiven Kurs. Das bedeutet eigentlich: Die SIM-Karte von MagentaMobil Speedbox funktioniert ausschließlich im mitgelieferten Router oder den Vorgänger- bzw. Nachfolgemodellen. Kurzum, nur mit eigens dafür vom Anbieter vorgesehenen Geräten. Technisch umgesetzt wird das ganze mit dem sogenannten IMEI-Fencing. Bei der IMEI handelt es sich um so eine Art Gerätefingerabdruck, wodurch ein Aussperren ungewollter Geräte leicht ist.
Nun die positive Überraschung im Test: Beim letzten Testbericht 2019 konnten wir die SIM tatsächlich nur im mitgelieferten Router nutzen. Das machte auch einen direkten Vergleich praktisch unmöglich. Aber die im Sommer 2021 bestellte SIM (Speedbox Flex) lässt sich auf einmal in jedem Gerät verwenden. Es scheint so, als habe man still und heimlich das IMEI-Fencing wieder deaktiviert. Ohnehin haben wir nie verstanden, wie die Telekom das vor dem Hintergrund des Routerzwang-Verbotes durchsetzen konnte.
Wir probierten die Speedbox-Karte erst in einer FritzBox 6890 LTE und dann zusätzlich noch in einem Samsung S20 Ultra. Kein Problem – nicht mal die APN musste geändert werden.
Die Frage ist nun, ob dies auf alle Speedbox SIMs (auch rückwirkend) zutrifft oder erst ab einem bestimmten Datum? Über kurze Erfahrungsberichte diesbezüglich, würden wir uns im Forum also freuen!
Kommen wir also zum wichtigsten Teil des Erfahrungsberichtes. Wie gut schlägt sich die Speedbox 2 von 2020 in punkto 4G-Emfpang im Vergleich und wieviel holt sie aus den bestehenden Gegebenheiten heraus?
Im Vergleich zum Vorgängermodell von 2019 waren wir diesmal in der glücklichen Position, dass die SIM nun auch in anderen Geräten funktioniert (siehe auch vorheriger Abschnitt). Damit war endlich ein direkter Vergleich der Hardware möglich. Zumindest so, dass sich in etwa eine Einordnung vornehmen lässt.
Zunächst ließen wir den Speedbox-Router gegen eine schon etwas betagte FritzBox 6890 LTE antreten. Im Anschluss machten wir noch eine Gegenprobe über ein Samsung S20 Ultra. Der Vergleichstest fand bei uns im Büro statt (ca. 600 Meter Luftlinie zur Innenstadt). Die Empfangssituation im Telekomnetz ist vor Ort in Schulnoten bemessen ungefähr mit einer 2 bis 2- zu bewerten. Wir achteten natürlich darauf, dass sich alle Geräte immer auf derselben Mobilfunkzelle eingeloggt hatten (hier konkret 34485512). Die Router wurden zudem für die Speedtests über LAN angebunden, da es uns an dieser Stelle nicht um die WLAN-Performanceunterschiede geht und so zusätzliche Störfaktoren ausgeschlossen sind.
Los geht’s mit der Speedbox: Das Gerät attestierte uns relativ befriedigende Werte von ca. -88 bis -90 dBm RSRP bei einem SINR von 15 dB. Im Router-Menü konnten wir zudem sehen, dass die Box je 20 MHz auf 1800 und 2600 MHz einsetzte, also Carrier Aggregation aktiv war.
Mehrere Speedtests lieferten um die 75-80 MBit/s im Download und 35-45 MBit Upload. Recht ordentlich also! Natürlich noch weit von den maximal 300 MBit/s entfernt, aber diese Werte sind bekanntlich ohnehin nur unter perfekten Bedingungen zu erwarten.
Als nächstes war die FritzBox dran. Kann der beliebte LTE-Router noch mehr herausholen? Ein Blick auf die Empfangsparameter zeigt zunächst ein ähnliches Bild. Um die -93 bis -99 dBm also etwas schlechter wie in der Speedbox. Unserer Erfahrung nach, zeigt das Modell immer etwas schlechtere Werte an, was aber nicht unbedingt mit einer geringeren Leistung einhergehen muss. Auch die AVM-Box setzte wieder auf Carrier-Aggregation bei den gleichen Bändern. Im Ergebnis zeigte der Speedtest immer um die 65-75 MBit Downstream-Geschwindigkeit bei 32-36 MBit Uploadrate. Im Schnitt war die FritzBox also ein kleinwenig langsamer.
Zum Schluss haben wir uns noch den Spaß gemacht und die Speedbox-SIM in ein Samsung S20 Ultra mit einem topmodernen LTE-Modem gelegt. Technisch gesehen ist das Handy beiden Router überlegen, was sich auch in den Testergebnissen wiederspiegelt. Hier wurde die Tachonadel teils auf bis über 210 MBit katapultiert. Im Mittel waren es um die 180 MBit. Nur der Upload fiel erstaunlicher Weise mit ca. 15-28 MBit vergleichsweise niedriger aus wie im Router.
Die neue Speedbox 2 kann also durchaus mit der LTE-Fritzbox mithalten, obwohl sie deutlich handlicher ist. Schließt man noch geeignete externe Antennen an, kann die Leistung theoretisch sogar noch gesteigert werden. Vor allem sollte man bedenken, dass die 6890 neu noch gut 300 Euro kostet. Der Telekomrouter ist, je nach Tarifwahl, für 1 € Zuzahlung mit Vertrag bzw. rund 100 € im Flex-Tarif zu bekommen. Im freien Handel zahlte man zum Testzeitpunkt (Q3/2021) um die 80 Euro. Also bei weitem billiger! Gemessen daran eine saubere Leistung!
Hinweis zum Schluss: Die relativ schlechten Pingwerte bei unserem Speedtest sind wohl eher messtechnischer Natur. Speedtest.net lieferte immer um die 20 Millisekunden …
Bisher haben wir uns ja nur die 4G-Performance angesehen. Doch wie steht es um das integrierte WLAN-Modul? Gerade unterwegs soll die Box ja im Idealfall alle anderen Endgeräte kabellos mit schnellem Internet versorgen. Also z.B. Tablet, Smartphone oder TV-Geräte in der Ferienwohnung – Stichwort Streaming TV.
Dabei interessieren uns zwei Aspekte. Zunächst, wie gut ist der Empfang an verschiedenen Orten im Vergleich? Plus, wie hoch fällt die Datendurchsatzrate aus?
Für die Messung wurde wieder ein Samsung S20 Ultra mit der App „Fritz!App WLAN“ verwendet, welche auch mit AVM-fremden Routern funktioniert. Sowohl die Speedbox, als auch die FB 6890 wurden auf WLAN ac (also bei 5 GHz) gestellt, um vergleichbar zu sein. Die Geräte sollten ferner per Autokanal-Option selbst bestimmten, welcher Funkkanal optimal ist. Denn das ist die Standardeinstellung, welche die meisten Kunden nutzen werden.
Insgesamt ermittelten wir dann die Empfangsstärke an vier verschiedenen Stellen im Haus, um typische Szenarien bei der alltäglichen Nutzung abzudecken. Schließlich steht man nicht immer direkt neben dem Router. Punkt A) befindet sich in Sichtweite zum Router und 3 Metern Distanz. Bei Messpunkt B) müssen die WLAN-Strahlen noch eine geschlossene Glastür und ca. 8 Meter überbrücken. C) liegt eine Etage über dem Router, so dass eine Decke als Hindernis simuliert wird. Zu guter Letzt noch D), wo ebenfalls eine Etage und eine tragende Wand zwischen Handy und Router stehen.
WLAN Test | Messpunkt A) | Messpunkt B) | Messpunkt C) | Messpunkt D) |
---|---|---|---|---|
Fritzbox 6890 | - 42 dBm | - 70 dBm | - 54 dBm | - 62 dBm |
Speedbox 2 (MF 281) | - 42 dBm | - 76 dBm | - 62 dBm | - 63 dBm |
Auf nahe Distanz liefen beide noch gleichauf. Die FB entschied sich übrigens für Kanal 44 und der Telekomrouter für Kanal 40. Beide Geräte scheinen zudem mit Punk C) und D) weniger Probleme zu haben als mit einer Glastür auf der gleichen Etage. Bei Punk B) und C) schneidet die Speedbox ein Tick schlechter ab, aber alles noch gute Werte!
Die wichtigste Frage bleibt natürlich – wie hoch ist die mögliche Netto-Übertragungsrate im WLAN? Um das zu messen, bedienen wir uns dem Profi-Testtool Jperf. Damit können mehrere Streams gleichzeitig simuliert werden. Nur so lässt sich die Übertragungsrate eines WLAN-Routers im Test ausreizen. Die Messungen wurden an zwei Punkten durchgeführt. Einmal direkt 2 Meter neben dem Router ohne Hindernis und einmal 5 Meter mit einer tragenden Wand dazwischen, um eine gewöhnliche Situation in einem Haus/Wohnung nachzuempfinden. Beim Durchsatztest mussten Speedbox und FritzBox 6890 LTE 7 Streams parallel stemmen. Jeweils wieder auf 5 GHz WLAN ac und Autokanal.
Sichtverbindung:
Wie der folgende Screenshot zeigt, schaffte der AVM-Router gut 300 MBit/s netto , was schon recht ordentlich ist. Alle Streams lieferten sehr homogen durchweg in etwa dieselbe Bandbreite von 44-45 MBit/s.
Das Bild der Speedbox weist dagegen bereits ohne Hindernis größere Differenzen auf. Auch die Durchsatzrate viel mit 170 MBit/s fast halb so hoch aus.
Mit Wand als Hindernis:
Hier muss auch die FritzBox etwas mehr „kämpfen“. Es gibt immer mal einige Ausreißer, doch alles in allem noch ein gutes Ergebnis, zumal die Datenrate im Schnitt kaum nachgibt.
Beim ZTE Gerät laufen die Streams nun deutlich paralleler und das Hindernis kostet lediglich 10 MBit/s. Alles in allem kommt der Router also ganz gut mit der ersten Wand klar.
Fazit zum WLAN-Test: Im Gegensatz zum LTE-Test, fällt die Speedbox gegenüber einer FritzBox beim WLAN-Check in punkto Performance deutlicher zurück. Allerdings sollte man wieder den Preis- und Größenunterschied bedenken. Für den gedachten Einsatzzweck reicht die geboten Leistung völlig. Zumal man in der Praxis, wie schon erwähnt, mit dem Router ohnehin kaum viel mehr als 150-200 MBit via LTE erzielen wird. Diesen Datenstrom kann die Speedbox dann ruinös an alle angebundenen Geräte verteilen.
Bei der Bestellung musste man sich bereits für einen Identitätsnachweis entscheiden. Entweder per Postident oder Videochat. Wir gehen folgend davon aus, dass dieser Punkt bereits erledigt ist. Wenn nicht, holen Sie dies bitte noch nach. Siehe auch www.telekom.de/sim-aktivierung
Keine Angst - die Ersteinrichtung ist kinderleicht und in weniger als 3 Minuten abgeschlossen. Folgende gehen wir Schritt für Schritt alle Punkte im Detail durch. Zudem erfahren Sie, was man im Routermenü der Speedbox alles einrichten kann und welche nützlichen Infos es hier gibt.
Als erstes müssen wir die mitgelieferte SIM-Karte in die Speedbox einlegen. Dazu brechen Sie bitte als erstes vorsichtig die SIM aus dem Träger heraus. Wir benötigen die kleinste Ausstanzung, also eine Nano-SIM. Der zugehörige Schacht befindet sich auf dem Boden des Routers. Vorsichtig die Abdeckung öffnen und anschließend die SIM richtig herum hineinführen. Die Kerbe muss sich rechts oben befinden, wie im folgenden Bild ersichtlich. Nun sachte mit dem Fingernagel Druck ausüben, bis die SIM leicht hörbar mit einem leisen „Klick“ einrastet. Der Router muss dazu ausgeschaltet sein, da die Karte sonst Schaden nehmen kann.
Nachdem die SIM sitzt, können wir im Prinzip schon die erste Verbindung herstellen. Hierfür empfehlen wir den Weg über LAN und einem PC oder Laptop. Wenn dies nicht möglich/gewünscht ist, einfach zum nächsten Abschnitt springen.
Schließen Sie mit dem mitgelieferten LAN-Kabel (oder einem eigenen) nun Speedbox und Computer an und schalten den Router ein. Nach ca. 1 Minute sollte eine LAN-Verbindung stehen, symbolisiert durch das PC-Symbol in der rechten, unteren Leiste.
Jetzt benötigen wir den von Ihnen bevorzugten Internetbrowser. Geben Sie in der Adresszeile oben speedport.ip ein. Alternativ kann auch die IP 192.168.0.1 verwendet werden. Hier zeigt sich schon eine Besonderheit – die meisten Router sind von Werk auf 192.168.8.1 konfiguriert. Dies kann aber später geändert werden.
Der folgende Startbildschirm sollte in etwa so aussehen:
Geben Sie nun wie gefordert das Routerpasswort ein, welches auf der Bodenplatte rechts oben verzeichnet ist. Folgend muss man zunächst eine Datenschutzerklärung bestätigen und es werden einige Schnelleinstellungen abgefragt. Diese kann man direkt mit „Anwenden“ übernehmen.
Fertig! Mit einem Laufzeit Speedbox Tarif können Sie nun schon direkt lossurfen. Falls Sie einen Flex-Tarife haben, bitte bei Punkt 12.4 schauen.
Wer keine Endgeräte per Kabel anschließen will, kann natürlich auch direkt gleich über Wifi auf den Router zugreifen. Dazu muss wie gewohnt das gewünschte Gerät eingebunden werden. Hier am Beispiel eines Smartphones: Schalten Sie den Router an und warten ca. eine Minute, bis die Signal-LED nicht mehr blinkt und auch die Wifi-LED grün zeigt. Auf der Bodenblatte hat ZTE die WLAN-SSIDs (Wifi-Namen) samt Passwort hinterlegt. Sofern das anzubindende Gerät WLAN auf 5 GHz unterstützt, empfehlen wir dessen Nutzung. Dazu die SSID wählen, welche hinten auf das Kürzel _5G statt _2.4G lautet. Nun aktivieren wir auch im Smartphone WLAN und selektieren die richtige SSID, woraufhin die WLAN-Passwortabfrage erfolgt. Nach erfolgreicher Eingabe sollte die Verbindung stehen. Das Routermenü erreicht man analog wie oben für den PC beschrieben. Browser öffnen, speedport.ip eingeben – und so weiter.
Die Speedbox-Angebote gibt es ja in zwei Varianten. Einmal klassisch mit Laufzeitvertrag und monatlicher Grundgebühr sowie als Flex-Version. Im letzten Fall muss der Tarif jeweils manuell noch gebucht werden. Beim Gigacube-Flex Tarif von Vodafone reicht dagegen bereits das Einlegen des SIM-Karte. Bevor es ins Internet geht, müssen Flex-Tarifnutzer also noch einen weiteren Schritt machen. Geben Sie dazu im Browser pass.telekom.de ein. Hier kann dann die Flex-Option für 44.95 € pro Buchung (je ein Monat) gewählt werden. Erst danach ist die Internetnetznutzung möglich.
Die Speedbox 2 von 2020 aus dem Haus ZTE (MF281) bietet eine Reihe von Einstellmöglichkeiten und nützlichen Infos. Der Hersteller hat zudem endlich auch einige Funktionen nachgerüstet, die in früheren Modellen oft noch fehlten und nur FritzBox-Nutzern vorbehalten waren. Wie etwa ein WLAN-Gastzugang oder die Ausgabe wichtiger Empfangsparameter.
Wer schon zuvor andere LTE-Router genutzt hat, wird sich wahrscheinlich zunächst etwas an das ungewöhnliche Layout gewöhnen müssen. Nicht alles erschließt sich unserer Meinung nach auf den ersten Blick. Ist man es erstmal gewöhnt, kommt man aber sehr gut zurecht.
Im Startmenü findet man als Nutzer im Prinzip bereits die wichtigsten Infos, die man im Alltag benötigt. Es wirkt etwas überladen, vereint aber auch viele Infos auf kleinem Raum.
Unter „1“ wird angezeigt, welche und wie viele Endgeräte verbunden sind. Im Screenshot oben beispielsweise ein PC und ein kabelloses Endgerät per WLAN. Der Kreis unter „2“ zeigt, ob man mit „LTE“ oder „LTE+“ (Advanced) verbunden ist. Über den On/Off Schalter lässt sich die Verbindung wahlweise anstellen oder trennen. Zudem führen zwei Links zu den Einstellungen für LTE und WLAN. Besonders nett finden wir „3“, wo die aktuelle Übertragungsrate für Down- und Upload angezeigt/ eingeblendet ist. Zumindest falls gerade Datenverkehr anfällt.
Rechts unten bei „Gerätestatus“ finden Experten noch einige Zusatzinfos, wie die IMEI oder Signalstärke. Letztere brauchen wir zur optimalen Positionierung oder Ausrichtung später noch (siehe unten).
Noch mehr Verbindungsinfos bietet Profis der Link „ausführliche Informationen“. Dann kann neben dem RSRP auch der RSSI und Signalrauschabstand abgelesen werden + die aktuelle Cell-ID. Auch erfährt man, mit welchen Bändern/Frequenzen der Router gerade verbunden ist und ob Carrier Aggregation zum Einsatz kommt. Im folgenden Screenshot sind das z.B. Band B7 + B3 mit je 20 MHz Breite.
Die Speedbox-Tarife (und viele andere) sind bekanntlich noch volumenlimitiert. In unserem Fall standen zum Testzeitpunkt 100 GB pro Monat zur Verfügung. Das Menü links unten mit dem Titel „Statistiken“ hilft, genau dieses Kontingent im Blick zu behalten. Man muss es einmalig zuvor noch einrichten. Dazu auf „hier klicken um ein Datenlimit zu setzen“ klicken und man landet im folgenden Menü:
Zunächst „Datennutzungslimit“ auf „aktivieren“ stellen, sowie „Limit Typ“ auf "Daten" statt "Zeit". Idealer Weise konfiguriert man auch den Rücksetz- oder Starttag, sonst müssen Sie das immer händisch erledigen, damit die Statistik stimmt. Jetzt noch das Datenlimit z.B. auf 100 GB (mit Häkchen rechts bestätigen) und auf „Anwenden“. Fertig!
Im Wifi-Menü finden Laien wie Profis alle nötigen Einstellmöglichkeiten. 2.4 und 5 GHz können je separat konfiguriert werden. Zum Beispiel Verschlüsselung, Passwort, SSID, WPS, MAC-Filter, Netzwerkmodus/Standard, Kanalbandbreite und Kanal/Frequenz. Letzteres beschränkt sich aber auf „auto“ (Standard) oder Kanal 36, 40, 44 oder 48.
Wichtig ist für viele Nutzer wahrscheinlich noch der Gastzugang, falls mal Besuch kommt und die Gäste surfen wollen, braucht man nicht sein Hauptpasswort herausgeben.
Diesen Menüpunkt findet man auf der Startseite ganz unten rechts. Hierunter verbergen sich noch einige relevante Punkte.
Energie sparen: Endlich gibt es wie bei jeder FritzBox auch einen Schlafmodus. Dabei wird das Gerät in einen Ruhemodus versetzt, was Strom spart. Die Zeiten sind frei konfigurierbar, z.B. von 0 Uhr bis 7 Uhr morgens. Zudem lässt sich die WLAN-Strahlleistung einstellen auf kurze, mittlere oder hohe Reichweite. Entfernt man sich ohnehin selten weit von der Box, z.B. beim Einsatz im Wohnwagen, kann unter Umständen „kurze WLAN-Reichweite“ schon reichen. Das spart Energie und sorgt für weniger E-Smog …
Routereinstellungen: Hier kann z.B. die MTU sowie MSS angepasst werden. Auch DHCP-Server, Router-IP-Adresse, IPv6 und Subnet-Maske sind anpassbar.
Firewall: Wie der Name schon andeutet, finden Profis darunter alle nötigen Configs für Port-Filter, Port-Weiterleitung, Port-Triggering, URL-Filter, UPnP, DMZ sowie Remote-Verwaltung.
Aktualisierung: Über diesen Menüpunkt lassen sich Firmwareupdates suchen bzw. einspielen. Ab Werk ist aber Auto-Update aktiviert.
Ganz unten links im Starmenü befindet sich noch der Punkt „Kindersicherung“. Allerdings beschränkt sich das ganz nur auf die Einrichtung von Onlinezeiten. Eine Filterung von Inhalten ist hier nicht vorgesehen. Dafür müssen also ggf. Softwarelösungen ran.
Die meisten weiteren Features sind für „Otto-Normalnutzer“ meist weniger interessant. Unter „Netzwerkeinstellungen“ lässt sich z.B. der WAN-Verbindungsmodus bei Bedarf auf „automatisch“, „on demand“ oder „manuell“ anpassen. Ein weiterer Unterpunkt ist "Netzauswahl", wo sich der Standard explizit auf 4G, 3G oder 2G stellen lässt. 3G gibt es hierzulande ohnehin nicht mehr. Daher ist das eher für Tests oder bei einer Fehlersuche interessant.
Einzig der Punkt „APN“ kann noch wichtig werden. Voreingestellt ist hier für Speedbox-Kunden die neuste Telekom-APN internet.v6.telekom. Prinzipiell kann auch die alte APN internet.telekom genommen werden, dann funktioniert aber kein IPv6. Nötig ist das Menü nur, wenn in der Speedbox 2 Tarife von anderen Anbietern genutzt werden, etwa im O2- oder Vodafone-Netz.
Wer noch nie einen 4G-Router genutzt hat, sollte bei der Standortwahl besondere Sorgfalt walten lassen. Denn im Gegensatz zu einem herkömmlichen DSL-Router ist diese teils essentiell und entscheidet über Top oder Flop in Sachen Datenrate und Stabilität. Vereinfacht gesagt gilt – je höher und nach außen exponierter, desto besser. Ein Fensterplatz im obersten Stock ist also deutlich dem Flur im Erdgeschoss vorzuziehen.
Zuhause wie unterwegs gilt zudem ausprobieren. Testen Sie verschiedene Standorte und beobachten im Routermenü den Empfangspegel (RSRP). Ideal wären Werte von -50 bis ca. -90 dBm. Je näher an 50 umso besser. Zudem kann hin und wieder ein Speedtest nicht schaden. Bei Werten von -95 oder drunter besteht allerdings Handlungsbedarf. Sollten weitere Standortwechsel nichts bringen, hilft dann nur noch eine externe Antenne.
Im Vergleich zur Vorversion ist die Neuauflage sicher nicht „der ganz große“ Wurf. Aber die Telekom hat für die MagentaMobil Speedbox Pakete (www.telekom.de/speedbox) hier einen soliden Router im Angebot, der nicht nur ansehnlich ist, sondern zudem praktisch. Aber auch die technischen Werte überzeugen. Zwar gibt’s kein WIFI 6, doch lässt sich das durchaus verkraften, da im LTE-Netz der Telekom ja ohnehin „nur“ maximal 300 MBit möglich sind. Daher reicht WIFI 5 vollkommen aus.
Die gemessene Leistung zeigte sich im Test solide – sowohl bei 4G als auch WLAN und muss sich z.B. vor einer ähnlichen FritzBox nicht verstecken. Endgültig überzeugt hat uns aber das Preis-/Leistungsverhältnis des Routers. Für 1 € Zuzahlung bzw. rund 100 € für den Flex-Tarif, bekommt man sehr viel geboten für wenig Geld. Auch wer allgemein ein neues Modell sucht (egal für welchen Tarif), wird im Handel für um die 90 € fündig. Kaum ein anderes Gerät bietet aktuell mehr für unter 100 Euro.
Die Speedbox-Tarife wiederum sind gut geeignet für alle, die oft unterwegs schnelles WLAN mit relative viel Volumen benötigen. Es gibt zwar preiswertere Alternativen mit noch mehr Volumen, wie den Gigacube von Vodafone, aber wer es auf das ausgezeichnete Telekomnetz abgesehen hat, kommt hier nicht vorbei!
Gibt es ein Handbuch als PDF zum Download für die Speedbox 2 (weiss)?
Zumindest eine Kurzanleitung mit allen wichtigen Infos gibt es hier zum Download.
Wie lautet die APN?
Voreingestellt ist bei neuen Modellen nun die internet.v6.telekom APN. Es funktioniert aber auch noch die alte internet.telekom Variante.
Kann ich ein Telefon anschließen?
Zunächst bringen weder die Speedbox noch der Tarif eine entsprechende Lösung mit. VOIP ist aber nutzbar. Zudem wäre über den Umweg einer FritzBox eine Lösung möglich zum Anschluss eines Telefons. Dazu empfehlen wir den Blick auf diesen Ratgeber hier. Dort beschreiben wir unter anderem, wie man mit einem Gigacube-Tarif ein Festnetztelefon anschließen kann. Die Funktion bzw. das Prinzip ist völlig analog anwendbar…
Kann ich auch 5G nutzen?
Mit der Speedbox 2 nicht, nein. Es handelt sich um einen reinen 5G-Router. Eine Zeit lang konnte 5G als Option zugebucht werden. Seit Mitte 2023 wird dies leider nicht mehr angeboten. Auch der unlimitierte Speedbox XL Tarif wurde eingestellt.