Apple iPad 4 Cellular: Verkaufsstart steht bevor

Nicht schlecht gestaunt haben, dürften die meisten Besitzer des iPad 3, als Apple vor kurzem, nur ein halbes Jahr nach dem Release dieses Geräts, schon wieder ein neues iPad auf den Markt gebracht hat. Konkret handelt es sich hierbei um das „neueste iPad“, welches der Einfachheit halber auch iPad 4 genannt wird. Die meisten Interessenten werden sich zunächst erst einmal mit Recht fragen, was sich im Vergleich zum sehr jungen Vorgänger überhaupt geändert hat und wie es möglich war, nach nur so kurzer Entwicklungszeit einen Nachfolger zu erschaffen.

Spezifikationen

Rein optisch fallen die Modifikationen am iPad 4 eher moderat aus. Wie das iPad 3 besitzt es ein 9,7 Zoll Display mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Entsprechend der hinlänglich bekannten Klassifizierung, darf Apple dieses Panel als „Retina-Display“ bezeichnen. Dieses war lange Zeit nicht nur bei den Tablets und Smartphones, die der Markt kennt, die absolute Benchmark. Dass die Grenzen zu anderen Herstellern allerdings so langsam verschwimmen, zeigt ein Blick auf einen der Konkurrenten – das Nexus 10, welches sogar noch mehr Pixel aufweist als Apples neuestes Tablet. Doch wie bereits gesagt, ist das Display auch nicht das entscheidende Kriterium. Beim neuen iPad 4 und das des iPad 3, ließ prinzipiell auch in dieser Hinsicht schon keine Wünsche offen.

Was hat sich nun also geändert? Neu ist der „on a chip“ A6X-Zweikern-Prozessor des Gerätes, der besonders bei rechenintensiven Anwendungen, wie Spielen oder Multitasking, eine verbesserte Performance verspricht. Neu ist ebenfalls der geschrumpfte Anschluss an der Unterseite des Devices. Hier wurde gerade im Vorfeld zur Entwicklung des iPhone 5 längere Zeit spekuliert, was die Verkleinerung des herkömmlichen 32-Pin Connectors anbelangt. Entschieden hat man sich schlussendlich, auch beim iPad 4 für den 9-Pin Dock, welcher im Vergleich zum Vorgänger zum Beispiel den Vorteil bietet, dass die Einsteckrichtung des Kabels nun egal ist. So kann es nicht mehr aus Versehen passieren, dass man das Kabel falsch herum in den Schlitz einführt und im Extremfall sogar die empfindliche Mechanik beschädigt. Entscheidenster Nachteil: Gerade beim Einstecken des iPad 4 in einen externen Dock, ist die Stabilität „systemimmanent“ nicht mehr so ausgeprägt, wie dies vorher noch der Fall war. Neben dem verkleinerten Anschluss, wurde beim neuen iPad Cellular auch die Facetime-Kamera überarbeitet. Bei ihr handelt es sich nun um eine 1,2 Megapixel Version, die es ermöglicht, Videos mit 720p aufzunehmen.

Verfügbarkeit

Fraglich bleibt somit zum Schluss eigentlich nur noch die Thematik der momentanen Liefersituation, die sich nicht ganz so einfach gestaltet. Auch vom iPad 4 gibt es wieder eine Variante nur mit Wifi und eine mit Wifi+Cellular. Wobei die letztere in Deutschland auch endlich surfen mit LTE-Geschwindigkeit ermöglichen wird, aber dies nur bei der Telekom. Vorbestellern in den USA wurde versprochen, dass eine Auslieferung der Wifi+Cellular-Variante zum kommenden Freitag geplant sei. Dies berichteten zumindest Nutzer des Forums bei MacRumors, die einen genaueren Blick auf ihre Bestelldetails geworfen haben. Hier wird auf den November als voraussichtliches Lieferdatum verwiesen. In Deutschland ist allerdings davon auszugehen, dass es vor Ende November keine Geräte zu kaufen geben wird – eine Tatsache, die sich aus Sicht von Apple für das Weihnachtsgeschäft als äußerst nützlich erweisen dürfte.

Update:

iPad 4 LTE Versand – Zustellung diese Woche (46. Kalenderwoche 2012)

Vor kurzem berichteten wir mehr oder weniger spekulativ, dass das iPad 4 Wifi+Cellular am 16. November erste Kunden erreichen könnte. Jetzt, nachdem Apple den Kunden bestätigt hat, dass ihre iPad minis mit LTE bereits auf dem Weg sind, ist auch die Meldung zum iPad 4 LTE offiziell: Die ersten Geräte wurden bereits verschickt und werden vermutlich bereits Freitag noch ihre neuen Besitzer erreichen. Hierüber wurden die Käufer auch schriftlich informiert. Alle, die Freitag noch keine Lieferung bekommen werden, müssen sich mit einer späteren Zustellung zufrieden geben. Schließlich hängt die Zustellzeit zum größten Teil davon ab, mit welchem Spediteur die Lieferung erfolgt und wie groß das derzeitige Paketaufkommen im Einzelnen ist.

Niklas

Hoffmeier