Die CCW (Critical Communications World) war früher als Tetra World Congress bekannt, mittlerweile hat der LTE-Funk aber auch hier eine dominante Rolle eingenommen. Auf der diesjährigen Messe in Barcelona wurden spannende 4G-Lösungen für Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen vorgestellt, sowohl für den Straßenverkehr als auch für die Beamten. Der Funkstandard Tetra wird nur noch zur Kontrolle eingesetzt.
Fahrender LTE-Hub versorgt Einsatzkräfte mit Datenverkehr
Futuristisch mutet das von Huawei demonstrierte Fahrzeug an, welches als mobile Versorgungszentrale für den 4G-Funk herhält. In einem Radius von fünf Kilometern können 100 Einsatzkräfte, beziehungsweise 20 Gruppen, mit LTE versorgt werden. Dabei wird auch ein Videokanal eingesetzt, der für jede Gruppe durch eine Drohnenkamera oder einer montierten Kameras genutzt werden kann. Das neue Überwachungssystem von Huawei hört auf den Namen eLTE. Der Standard soll laut des chinesischen Konzerns die Städte wieder sicherer machen.
Athonet zeigt LTE-Koffer mit Tetra-Anbindung
Eine weitere Möglichkeit, mobile Einsatzkräfte mit Funk zu versorgen, demonstrierte die italienische Firma Athonet. An deren Stand wurde ein Koffer gezeigt, der einen Linux-PC mit LTE-Verbindung beinhaltet. Die verbaute Technik reicht aus, um unterwegs 64 Einheiten zwei Stunden lang zu versorgen. Eine deutlich größere Version wurde ebenfalls gezeigt, diese befand sich wie die Huawei-Lösung in einem Automobil. Mit diesem System beträgt die Reichweite bis zu sechs Kilometer. Neben LTE wird hier auch über WLAN und Tetra gefunkt. Dabei würde letzteres einen Kontrollkanal für verschiedene Netze einnehmen, dessen Sprachübertragung auch dann funktionieren soll, wenn andere Netze ihren Dienst quittieren.
Mobilgeräte auf dem CCW
Spannend ist auch das Smartphone LEX L10 von Motorola. Dieses wurde für die Polizei entworfen und versorgt die Beamten mit wichtigen Details. Das können beispielsweise Hintergrund-Informationen, Lagepläne oder Bildmaterial sein. Des Weiteren kann über die Lage von Kollegen informiert werden. Das Smartphone wird in einen Halfter am Gürtel gesteckt, verbindet sich mit einer Körperkamera und registriert, wenn eine Waffe gezogen wird. Gefunkt wird über GSM, UMTS, LTE und VoLTE. Das SC 2020 von Sepura mutet eher an, wie eine Mischung aus traditionellem Handy und Funkgerät. Doch dieses unscheinbare Produkt kann neben LTE auch auf Tetra zurückgreifen. Ein SDK für das Entwickeln von weiteren Apps des Linux-Betriebssystems soll folgen.
Anhand der diesjährigen CCW wird eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig LTE mittlerweile auch bei den Einsatzkräften geworden ist.
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