Laut einer neuen Prognose des Cisco Visual Networking Index, wird das Aufkommen des mobilen Datentraffics bis zum Jahr 2017 um das Dreizehnfache ansteigen, was einer Datenmenge von 134 Exabyte pro Jahr ab 2017 entspricht – eine monatliche Datenmenge von 11,2 Exabyte pro Monat wären die Folge, was eine unglaubliche Menge darstellt, setzt man diese in Korrelation mit dem aktuellen Verbrauch.
885 Petabyte mobiles Datenaufkommen im gesamten Jahr 2012
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2012 wurden weltweit ca. 885 Petabyte als mobiles Datenaufkommen verzeichnet, sodass 134 Exabyte jährlich einen großen prognostizierten Sprung darstellen würden. Der immense Anstieg des mobilen Datenaufkommens wird von Cisco mit dem immer noch starken Ausbau im mobilen Segment begründet. Sowohl Smartphone- als auch Tablet-Markt sehen weiterhin ein großes Wachstum, das Auswirkungen auf das mobile Datenaufkommen in Gang setzt. Um die schier unfassbare Menge von 134 Exabyte darzustellen, hat Cisco angegeben, dass dies dem 134-fachen Traffic des Internets im Jahr 2000 (mobil und stationär) oder 3 Billionen YouTube-Videos entspricht.
Jährliches Wachstum des mobilen Traffics: 66 Prozent
Mag man den Schätzungen Glauben schenken, würde das mobile Internet um 66 Prozent jährlich wachsen – bis zum Jahr 2017. Zwischen 2012 und 2017 soll das mobile Datenaufkommen sogar den Traffic von stationären Internetanschlüssen übertreffen – und zwar um den Faktor 3. Als Gründe für das zu erwartende Wachstum des mobilen Traffics gibt man an, dass zunächst einmal bis 2017 etwa 900 Millionen Menschen mehr Zugang zum mobilen Internet haben werden, was in der Summe rund 5,2 Milliarden Menschen wären. Damit einher geht ein Fortschritt der mobil genutzten Geräte, und zwar von 7 auf 10 Milliarden Devices im Vergleich von 2012 zu 2017.
Ebenfalls spielt ein Ausbau der mobilen Netze sowie eine Verbesserung der Surfgeschwindigkeiten eine Rolle bei der prognostizierten Steigerung des mobilen Datenverkehrs. Während mobile Nutzer im Jahr 2012 mit einer durchschnittlichen Surfgeschwindigkeit von 0,5 Mbit pro Sekunde unterwegs gewesen sind, soll der Schnitt im Jahr 2017 bei 3,9 Mbit pro Sekunde liegen. Insbesondere der weltweite Ausbau von LTE-Netzen soll seine Auswirkungen zeigen, zumal immer mehr mobile Devices mit LTE-Chip auf den Markt kommen. Aktuell sind „nur“ 666 LTE-Geräte verfügbar und schon in den kommenden Jahren dürften die Hersteller nicht mehr umhinkommen, auf den künftigen mobilen Standard zu setzen.
Smartphones, Tablets und Notebooks: 93 Prozent des mobilen Traffics im Jahr 2017
Im Jahr 2017 werden laut Cisco 93 Prozent des mobilen Traffics durch Smartphones, Tablets und Notebooks ausgemacht werden, 5 Prozent zudem von GPS- oder Navigationsgeräten und die restlichen 2 Prozent werden normalen Mobiltelefonen zugeschrieben, die nicht in die Kategorie der Smartphones fallen. Die moderneren Smartphones und Tablets werden darüber hinaus ein Wachstum der IPv6-kompatiblen Geräte zur Folge haben, von denen im Jahr 2012 rund 14 Prozent (in absoluten Zahlen ausgedrückt: 1 Milliarde) vorhanden sind – im Jahr 2017 sollen 41 Prozent der weltweiten mobilen Endgeräte mit dem Protokoll IPv6 kompatibel sein, was rund 4,2 Milliarden Geräten entspricht.
Aufgrund des höheren Datenaufkommens versuchen die einzelnen Mobilfunkanbieter weltweit immer mehr, das Datenvolumen auf WiFi-Netzwerke und stationäre Internetverbindungen zu verteilen. Im Jahr 2012 wurden 33 Prozent des mobilen Traffics (rund 428 Petabyte pro Monat) ausgelagert, 2017 sollen es 46 Prozent beziehungsweise 9,6 Exabyte pro Monat sein.
Wachstum in Asien und Afrika sehr groß
Die Progression des mobilen Datenaufkommens ist laut der Pressemitteilung in Asien und Afrika besonders hoch, während im mittleren Osten und Afrika der Traffic bis zum Jahr 2017 um den Faktor 17,3 steigen könnte. Im asiatisch-pazifischen Raum liegt der Faktor laut Cisco bei 16,9 – Nordamerika (mit Faktor 9,4) und Westeuropa (Faktor 7,6) sind auf den letzten beiden Plätzen in der lokalbasierten Auflistung geführt. Durch Wachstum in Asien sieht das Netzwerk den Hauptteil des mobilen Traffics im Jahr 2017 im asiatisch-pazifischen Raum mit 5,3 Exabyte pro Monat, gefolgt von Nordamerika mit 2,1 Exabyte monatlich, währenddessen Westeuropa auf Platz 3 im Ranking mit 1,4 Exabyte monatlich gelistet wird.
LTE-Anteile wachsen bis zum Jahr 2017
Weiterhin geht Cisco darauf ein, dass die LTE- beziehungsweise 4G-Netze bis zum Jahr 2017 ebenfalls einen Ausbau verzeichnen können. Im Jahr 2012 waren gerade einmal ein Prozent aller mobilen Geräte mit einem LTE-Chip ausgerüstet, während im Jahr 2017 bereits 10 Prozent aller verfügbaren mobilen Devices einen LTE-Chip besitzen sollen. Gleichermaßen ein beachtlicher Anstieg ist in puncto LTE-Anteil des mobilen Traffics zu erwarten. Denn LTE war im Jahr 2012 für 14 Prozent, respektive 124 Petabyte für den monatlichen Datenverkehr verantwortlich, nun aber soll der LTE-Anteil bis zum Jahr 2017 auf 45 Prozent beziehungsweise 5 Exabyte monatlich steigen.
Aus den von Cisco genannten Zahlen geht hervor, dass der Anteil der LTE-Nutzer am mobilen Datenaufkommen weltweit um den Faktor 40 zunehmen wird. Somit wird der Ausbau der LTE-Netze für die Mobilfunkanbieter weltweit in den kommenden fünf Jahren eine gewichtige Rolle spielen, um die Nachfrage der mobilen Nutzer nach einem schnellen mobilen Internet abzudecken beziehungsweise zu befriedigen.
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