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22. 12. 2010

Seit der Einführung von LTE waren immer wieder Seitenhiebe von E-Plus gegenüber der neuen mobilen Breitbandverbindung zu vernehmen. Bei der Versteigerung Digitalen Dividende im Frühjahr diesen Jahres, war der Mobilfunkanbieter leer ausgegangen. Doch jetzt gibt es keinen Grund mehr sich zu ärgern. Denn einem Bericht der „Welt Online“ zufolge darf E-Plus ab jetzt die 900-Megahertz-Frequenzen, die bisher nur für Sprachtelefonie genutzt wurden, auch für die Datenübertragung heranziehen. Die Bundesnetzagentur hatte damit einem Antrag des Mobilfunkanbieters stattgegeben.

E-Plus – Der heimliche Sieger?

Mithilfe der 900-Megahertz-Frequenzen kann E-Plus jetzt ebenfalls eine mobile Breitbandverbindung in ländlichen Gebieten ermöglichen. An 25 Standorten, unter anderem in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz will der Provider nun mobiles Internet über HSPDA zur Verfügung stellen. Für die anderen Mobilfunkanbieter in Deutschland dürfte diese Entscheidung der Bundesnetzagentur einen bitteren Beigeschmack haben. Sie hatten im Frühjahr diesen Jahres für mehr als 3,5 Milliarden Euro die Frequenzen der Digitalen Dividende (800-Megahertz) ersteigert. Seitdem arbeiten die Deutsche Telekom, Vodafone und O2 daran die ländlichen Gebiete schnellstmöglich mit LTE zu versorgen. E-Plus hingegen kann ohne diese teure Investition in Frequenzen nun ebenfalls eine mobile Breitbandverbindung auf dem Land aufbauen. Zwar bietet das HSPDA-Netz von E-Plus „nur“ Übertragungsraten von bis zu 21,6 Mbit/s, dafür hat dieses Netz einen entscheidenden Vorteil gegenüber LTE. Da es auf der UMTS-Technologie basiert, können Verbraucher mit gängigen Empfangsgeräten online gehen. Kommerzielle LTE-Endgeräte hingegen sollen erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Jedenfalls in ausreichender Stückzahl.

Prämissen beim Netzausbau

Trotz allem kann der Netzausbau von E-Plus nur unter Auflagen geschehen. So liegen die 900-Megahertz-Frequenzen sehr nah bei den Sendefrequenzen von O2. Ein Netzausbau kann also nur in Absprache mit dem Konkurrenzanbieter erfolgen. Außerdem dürfen die Sendefrequenzen der Deutschen Bahn, welche ebenfalls in direkter Nachbarschaft liegen, nicht gestört werden.

Wettbewerbssituation in Deutschland

Ein Grund für die Entscheidung der Bundesnetzagentur E-Plus die Nutzung der Frequenzen zu gestatten, ist die ungleiche Frequenzverteilung in Deutschland. 70 Prozent des Marktes werden derzeit von der Deutschen Telekom und Vodafone beherrscht. Die restlichen 30 Prozent teilen sich O2 und E-Plus. Nach Aufforderung der EU-Kommission muss die Bundesnetzagentur jetzt prüfen, wie die Frequenzverteilung in Deutschland tatsächlich gestaltet ist und ob gegebenenfalls eine Umverteilung notwendig ist, um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden. Diese Prüfung soll bis Mitte 2011 abgeschlossen sein.

Fazit

So ganz klar ist uns nicht, auf welcher Basis die Entscheidung der Bundesnetzagentur gefallen ist. O2 Telefónica zeigt sich „verwundert“, so „Die Welt“. Sollte sich Eplus, ganz ohne Mehrkosten, derart „durchschlawienern“, setzt dies mit Sicherheit kein sehr positives Signal für den Investitionswillen der Mittbewerber in Zukunft. Warum in teuere Funklizenzen investieren, wenn man sie auch geschenkt bekommt…

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Karte
» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Die Welt
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