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12. 10. 2022

Regelmäßig berichten die drei Netzbetreiber in Deutschland, dass sie wieder zig Funklöcher geschlossen haben. Doch wenn es nach den Forderungen der Bundesnetzagentur geht, erfolgt der Ausbau der Netze in Deutschland wohl immer noch nicht schnell genug.

Netzbetreiber hängen hinterher

Laut einem Bericht des Handelsblatt, dem eine vertrauliche Auswertung der Bundesnetzagentur vorliegen soll, sind die Netze vor allem auf dem Land immer noch nicht flächendeckend genug ausgebaut. Es gibt immer noch sehr viele sogenannte „graue Flecken“ und „weiße Flecken“, also nicht ausreichend bzw. gar nicht mit Mobilfunk versorgte Gebiete. Laut den Auflagen, sollen bis Ende diesen Jahres noch 600 Funklöcher geschlossen werden. Dem Bericht der Aufsichtsbehörde zufolge, sind bisher aber erst 89 geschlossen. Aktuell sieht es somit nicht danach aus, dass die Auflagen von den Mobilfunkern für dieses Jahr erfüllt werden.

 

Auch bei anderen Vorgaben werden die Vorgaben wohl nicht eingehalten. So erfüllt Telefónica Deutschland / O2 z. B. erst in fünf Bundesländern die Auflage, dass mindestens 98 Prozent der Haushalte mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s zu versorgen sind. Zwar geben die Zahlen aus dem Bericht den Stand im August wieder, sodass inzwischen noch etwas Zeit für Nachbesserungen vergangen ist. Dennoch wird die Zeit bis Jahresende immer kürzer, sodass von einer Erfüllung der Forderungen nicht auszugehen sei.

Kommt es zur Strafe?

Auch der jüngste Mitbewerber und vierte Netzbetreiber in Deutschland, das in Kürze an den Start gehende 1&1, wird gleich zum Start die Auflagen verfehlen. Erst kürzlich hatte man mitgeteilt, dass die bis Ende 2022 zu errichtenden 1.000 Basisstationen aufgrund von Problemen bei einem Zulieferer wohl erst Mitte kommenden Jahres im Einsatz sein werden.

 

Abzuwarten bleibt, wie die Bundesnetzagentur darauf reagiert. Dass es tatsächlich zu Strafen kommt, war in der Vergangenheit eher selten der Fall. Ohnehin geben sich Telekom und O2 nach eigenen Angaben optimistisch, die Ziele noch zu erreichen. Auch Vodafone baut nach eigenen Angaben mit voller Kraft aus, äußert sich aber nicht konkreter.

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Quelle: Handelsblatt
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