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15. 02. 2011

Bislang hatte sich Eplus zum Thema LTE eher zurück gehalten bzw. die Notwendigkeit für eine schnelle Einführung für Endkunden in Frage gestellt. Wir berichteten. Nun die Trendwende – noch in diesem Quartal will das Unternehmen mit hochkarätigen Partnern auch Asien erste Feldtest starten.

Who is who der Branche im Boot

Für die Kooperation zum LTE-Netzaufbau setzt man bei Eplus auf die Führer der Branche. So soll das Know-how vom größten Mobilfunkanbieter der Welt, China Mobile, geliefert werden. Zumindest für die Test mit der TDD-LTE-Modulation. Denn in diesem Bereich ist China Mobile weltweit führend. Für die LTE-Sticks und LTE-Modems soll der chinesische Endgerätehersteller ZTE sorgen. Huawei, ebenfalls Hersteller von LTE-Endgeräten, soll die E-Plus Gruppe mit innovativer Software für den Kundensupport und Abrechnungssysteme beliefern.

TD LTE

Die Folge der Kooperation mit dem chinesischen Netzbetreiber “China mobile” ist offensichtlich, dass man als einziges Unternehmen in Deutschland auf das sogenannte TDD-LTE setzen wird. Hierzulande wird ansonsten eher auf FDD LTE gesetzt. Der Unterschied? Beides sind unterschiedliche Modulationsvarianten für den Daten Up- und Downstream. Beim TDD werden die Daten zeitlich versetzt, auf ein und derselben Frequenz, gesendet und empfangen. FDD hingegen nutzt zwei Frequenzbänder für den Datentransport. Der Hintergrund könnte darin liegen, dass die E-Plus Gruppe mit den LTE-Frequenzen besser „haushalten“ muss als die Konkurrenz. Bei der Auktion im Mai 2010 hat das Unternehmen nur wenige Frequenzpakete ersteigert.

 

Fact Update:
Wie uns Klaus Schulze-Löwenberg, Manager Corporate Communications bei der E-Plus Gruppe, freundlicher Weise mitteilte, erfolgen die Feldtests mit FDD-LTE UND auch FDD-LTE. Es gibt also offensichtlich keine Präferenz für eine Übertragungsart. Das man nur wenige Frequenzpakete ersteigert hat, stimmt ebenfalls nur bedingt. Bei 800 MHz hat man tatsächlich keine Bänder ersteigert. Im Spektrum von 2.6 GHz waren es 6 Bänder á 5 MHz (kurz 6×5 MHz). Vodafone ergatterte 13×5 MHz, die Telekom 9×5 MHz und O2 10×5 MHz. Führend ist die E-Plus-Gruppe tatsächlich in den sonstigen Spektren bei 1.8 und 2.1 GHz. Hier konnte das Unternehmen sich mit rund 40 MHz den größten Teil vom „Kuchen“ sichern. Vodafone hält hier 9.9 MHz, die Telekom 30 MHz und O2 29.1 MHz. Bei der Investitionssumme hingegen, war die E-Plus Gruppe dennoch relativ sparsam. Das Verhältnis zur Telekom beträgt rund 1:4.57, zu O2 Telefónica 1:4.68 und zu Vodafone 1:5. Das bedeutet z. B., dass Vodafone unter dem Strich knapp 5x mehr für die LTE-Frequenzen ausgegeben hat. Die Interpretation ist jedem selbst überlassen.

 

Test beginnen noch dieses Quartal

Nach anfänglicher Gelassenheit, sollen nun schon im 1. Quartal erste Testläufe starten. Geplant sind Probeläufe im Bereich von 1.8 GHz, 2.1 GHz und 2.6 GHz. Auf dem morgen in Barcelona startenden „Mobile World Congress“, wollen Eplus und ZTE eine gemeinsame Pressemitteilung zu diesem Thema geben. Bekannt gegeben werden sollen auch die Strategien für den Ausbau landesweiter HSPA+ Netze in Deutschland und Belgien. HSPA+ (auch HSPA Evolution) soll bestehende HSPA-Netz nochmals enorm beschleunigen können. Bis zu 42 MBit/s sind mit den optimierten Netzen angeblich realisierbar.

Wann erste LTE Tarife von Eplus?

Die Ankündigung gibt leider nur Auskunft über die geplanten Tests. Wann es die ersten LTE-Tarife von Eplus geben wird, steht leider damit noch lange nicht fest. Bei anderen Anbieter, wie Vodafone, dauerte es ca. 6 Monate vom Zeitpunkt der ersten Feldtests bis zum Marktstart.

Wissenswertes zum Thema:

» Vergleich der LTE Tarife
» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

Quelle Eplus.de Presse
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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Micha-Mille

Komisch, dass ich bei eplus und Hochtechnologie bei dem Begriff „Feldtest“ eher an die Landwirtschaft denke. ;-)