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27. 06. 2009

Bereits seit 1987 gilt die GSM-Richtlinie. Diese reserviert einen Teil des 900 MHz-Frequenzbereiches für GSM-Netzzugangssysteme (Global System for Mobile). Doch jetzt wurde die Richtlinie nach einem Vorschlag der EU-Kommission neu verfasst und erlaubt nun auch die Nutzung dieses Frequenzbandes für neuere Dienste wie mobiles Internet mit der LTE-Technologie. Durch die Neufassung wird ein stärkerer Wettbewerb im europäischen Telekommunikationsmarkt gefördert. Der Weg für eine stärkere drahtlose Wirtschaft ist geebnet.

900 MHz-Band zunächst für 3G, demnächst aber auch 4G

Bereits im November 2008 schlug die EU-Kommission die Reform der GSM-Richtline von 1987 vor. Doch erst nachdem das Europäische Parlament und mit dem heutigen Tag auch der Ministerrat zugestimmt haben, kann die neue Richtlinie umgesetzt werden. Die bisher nur für die Mobiltelefonie zugewiesenen Frequenzen im 900 MHz Bereich werden nun auch zunächst für neuere Mobilfunktechnologien der dritten Generation wie UMTS frei gegeben. Durch die neuen Vorschriften wird aber auch die Frequenzzuweisung in diesem Frequenzbereich erleichtert, so das demnächst auch Mobilfunkstandards der vierten Generation wie LTE eingeführt werden können. Dabei darf aber niemals der Fortbestand der GSM-Dienste in Frage gestellt werden.

Drahtlose Breitbanddienste sind Triebfedern für wirtschaftlichen Aufschwung

Durch die Reform und die dadurch gewonnene Flexibilität soll der Wettbewerb im europäischen Telekommunikationsmarkt gefördert werden, sowie die Verbreitung von drahtlosen Breitbanddiensten vorangetrieben werden. Durch die Erneuerung der Richtline werden Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro erwartet. Denn die Nutzung von niedrigeren Frequenzbereichen sorgt für verringerte Netzkosten, da dort die Reichweiten höher sind. In Kraft treten wird die Aktualisierung vorraussichtlich im Oktober dieses Jahres.

„Entstehung eines digitalen Europas“

EU-Kommissarin Viviane Reding erläutert Die Rolle Europas bei der drahtlosen Wirtschaft: „Die GSM-Norm stammt aus Europa und war ein großer europäischer Erfolg. Mit der Aktualisierung der GSM-Richtlinie ebnet die EU den Weg für eine neue Generation von Diensten und Technologien, bei denen Europa die weltweite Führung übernehmen kann. [..] Die Reform wird Hindernisse für die Betreiber beseitigen, damit diese im GSM-Band neue Technologien zum Aufbau extrem schneller mobiler Breitbanddienste einsetzen können. Davon erhoffen wir uns willkommene Impulse für die drahtlose Wirtschaft in Europa und für das Entstehen eines digitalen Europas.“

Weitere Frequenzen benötig

Für den breitflächigen Ausbau von LTE werden jedoch später weit mehr Frequenzbereiche nötig sein. Kandidaten sind zum einen ein Frequenzband im Berich von 800 MHz, auch als digitale Dividende bezeichnet. Dieses ware lange Jahre durch das analoge Fernsehen und teilweise durch das Militär belegt. Der Bereich eignet sich aufgrund der eher tiefen Frequenz besonders für die Abdeckung großer ländlicher Gebiete. Für urbane Flächen sind wiederum höhere Frequenzbereiche idealer. Hier könnten in Zukunft bisher ungenutzte Spektren genuzte werden, die ursprünglich für UMTS vorgesehen waren.

Quelle: EU-Kommission
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