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19. 05. 2014

Mit der Fusion von O2 und E-Plus entsteht un der deutschen Mobilfunklandschaft ein Loch, das es zu stopfen gilt. Während bisherige Ideen keine Perspektive zu haben scheinen, plant die EU-Kommission nun offenbar über einen Umweg, das Gleichgewicht zu wahren.

Neue Pläne

Die Aussicht auf den Erhalt eines Mobilfunkmarktes mit vier Netzbetreibern in Deutschland scheint immer mehr zu schwinden. Selbst die EU-Kommission hat offenbar keine Hoffnung mehr zu, dass im Rahmen der Fusion von O2 und E-Plus ein neuer Netzbetreiber den Markt betreten wird. Wie das Nachrichtenportal „Bloomberg“ unter Berufung auf Insider berichtet, will die EU nun anstelle eines neuen Konzerns die „virtuellen“ Netzbetreiber stärken, um negative Auswirkungen zu verhindern.

Angst vor Preissteigerungen

Durch den Wegfall eines vierten Netzbetreibers, werden von der EU-Kommission Preissteigerungen auf dem deutschen Markt befürchtet. Das könnte zur Folge haben, dass die im internationalen Vergleich schon jetzt nicht gerade günstigen Preise für Mobilfunkdienstleistungen in Deutschland weiter steigen. Mit der Förderung von Wettbewerbern, wie United Internet und Freenet, will die EU-Kommission dem, laut „Bloomberg“, nun offenbar zuvorkommen. Diese virtuellen Netzbetreiber mieten sich Kapazitäten bei den Netzbetreibern, um diese dann in eigenen Mobilfunkangeboten zu vermarkten (Resale). Neben Telekom, Vodafone und O2-E-Plus, könnten diese Anbieter zukünftig als vierte Macht im deutschen Mobilfunkmarkt agieren, um das Kräfte-Gleichgewicht zu wahren. Offiziell wollte bisher jedoch noch keiner der Beteiligten Stellung zu den Berichten nehmen.

Ersatz als Voraussetzung für Fusion

Auch die deutsche Monopolkommission zeigt sich skeptisch und forderte kürzlich in der „FAZ“, dass O2 als Voraussetzung für die Fusion einen neuen vierten Netzbetreiber vorweisen müsse. Jedoch dürfte sich das als schwierig erweisen – denn obwohl der O2-Mutterkonzern Telefonica unter anderem angeboten hatte, ein Frequenzpaket von 40 MHz an einen Neueinsteiger zu verpachten, hat sich bisher noch kein Interessent finden können. „Keiner wird auch nur einen Euro auf den Tisch legen, um als vollwertiger Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland zu starten“, sagte Branchen-Kenner Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen gegenüber dem Portal „Bloomberg“. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass es einen richtigen neuen Netzbetreiber geben werde. Ein Umweg nach Plänen der EU-Kommission könnte die Fusion trotzdem noch ermöglichen.

Quelle: Bloomberg
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