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12. 09. 2013

Bei der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main, werden jährlich die Neuheiten aus dem Automobilsektor vorgestellt. Ein wichtiges Thema in diesem Jahr, die Frage nach dem „Connected Car“.

Kampf der Giganten

Audi und BMW befinden sich seit einigen Jahren im Wettkampf um die Vorherrschaft im Bereich LTE-fähiges Auto. Dabei hat sich Audi in den vergangenen Monaten eine Nasenlänge voraus positioniert. Bereits seit Juli offeriert der Ingolstädter Automobilhersteller eine integrierte LTE-Lösung für seinen S3 Sportback an. BMW hingegen bietet zwar auch LTE im Auto an, allerdings nur bei Verwendung eines zusätzlichen Routers. Beide Automobilhersteller werden ihre LTE-fähigen Modelle auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main präsentieren. Die IAA ist vom 14. September bis zum 22. September für den Publikumsverkehr geöffnet und gehört zu den größten Fachmessen für Automobilerzeugnisse weltweit.

Voll integrierte Lösung von Audi

Im neuen A3 Cabriolet von Audi ist surfen im Internet während der Fahrt kein Problem mehr. Als erster Automobilhersteller in Deutschland bietet Audi eine sogenannte integrierte Lösung für LTE im Auto an. Das heißt LTE kann ganz ohne zusätzliche Geräte, wie beispielsweise einen Router, genutzt werden. Das Auto selbst generiert einen Hot Spot, über den verschiedenste Dienste wahrgenommen werden können. Zentrales Steuerungsgerät der LTE-Verbindung ist dabei der „Bordcomputer“, dass MMI Navigation Plus. Um LTE im Fahrzeug nutzen zu können, muss lediglich in den MMI Navigation Plus eine LTE-SIM-Karte mit entsprechender Datenflatrate eingelegt werden und schon stehen verschiedene Dienste zur Verfügung. Über das Navigationsgerät sind so beispielsweise problemlos Verkehrsinformationen online abrufbar. Außerdem ist eine Navigation mit Google Earth möglich. Ein Webradio, sowie soziale Netzwerke, wie Twitter und Facebook, sind ebenso an Bord, wie die Möglichkeit sich E-Mails vorlesen zu lassen. Zudem können sämtliche Mitfahrer über den Farhzeug eigenen Hot Spot problemlos ihr Smartphone mit dem Internet verbinden. Momentan ist LTE nur im S3 Sportback verfügbar, doch ab November können auch alle anderen Modelle der A3 Familie mit LTE bestellt werden.

BMW setzt auf Routersystem

BMW setzt für sein mobiles Interneterlebnis im Auto auf einen zusätzlichen Router. Dieser generiert einen Hot Spot, über den die Mitfahrer im Auto auf das mobile Breitbandinternet LTE zugreifen können. Bis zu acht mobile Endgeräte können gleichzeitig auf den Hot Spot zugreifen und die Mitfahrer damit im Internet surfen. Während ein Mitfahrer beispielsweise E-Mails kontrolliert, könnte der andere an einer Videokonferenz teilnehmen. Der verantwortliche Projektleiter für die Entwicklung des BMW Car Hotspots erklärt: „Durch die sehr hohen Datenraten und äußerst geringe Latenzen ist die Verbindung über den BMW Car Hotspot LTE oftmals sogar schneller als die Internetverbindung am heimischen Rechner.“

Zukunftsmusik

Das Auto als Hot Spot ist, so der Wunsch der Automobilhersteller, nur der erste Schritt hin zu einem vernetzen Verkehswesen. Autos die untereinander und auch mit Verkehrsleitobjekten, wie z.B. Ampeln vernetzt sind, lautet die Idee der Zukunft. Autofahrer könnten sich so gegenseitig beispielsweise vor Geisterfahrern oder Ölspuren auf der Fahrbahn warnen. Doch bis es soweit ist, wird es noch eine Weile dauern. Josef Jiru vom Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK) erklärt, dass frühestens 2015 Fahrzeuge mit der entsprechenden WLAN-Technologie auf den Markt kommen werden. Dazu gibt es bereits erste Vereinbarungen. «Die Autohersteller haben Ende vergangenen Jahres ein Memorandum unterzeichnet, in dem sie festhalten, 2015 erste Autos mit dem WLAN-Standard ITS-G5 auf 5,9-Gigahertz-Basis in Serie zu bringen», erläutert Jiru. Die geplante W-LAN Vernetzung kann vor allem genutzt werden um Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr zu steigern. Autos könnten so z.B. direkt miteinander in Verbindung treten und sich vor Staus warnen. Außerdem ließe sich eine Kommunikation mit Ampeln einrichten und so den Verkehrsfluss effizienter gestalten. Die zwischen Experten unter dem Namen „Car-to-Car“ oder „Car-to-X“ bezeichnete Technologie, wird allerdings nicht so ohne weiteres den Straßenverkehr erobern. Damit eine Kommunikation zwischen Autos auch möglich ist, müssen genügend Modelle mit dem WLAN-Standard ausgestattet sein. Experten sprechen derzeit von einer Penetrationsrate von 10 bis 20 Prozent. Und selbst wenn genügend Autos mit der Technologie versorgt sind, bleibt die Frage, wer den Umbau der Ampeln etc. bezahlen wird. Viele ungeklärte Fragen, auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt erste Antworten, zumindest zum Thema LTE im Auto.

Quelle: Augsburger Allgemeine, Audi, BMW
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