Weil keine Stromversorgung in der Nähe verfügbar ist, hat O2 Telefónica den ersten energieautarken Mobilfunkstandort in Betrieb genommen. Er schließt im hessischen Kirtorf einen weißen Flecken.
O2 Telefónica errichtet ersten energieautarken Mobilfunkstandort
Premiere im Mobilfunknetz von O2 Telefónica. Wie das Unternehmen bekanntgegeben hat, wurde der erste energieautarke Mobilfunkstandort errichtet. Dieser steht im hessischen Dorf Kirtorf und schließt dort einen der letzten weißen Flecken im O2-Netz. Die Besonderheit ist, dass an dem Standort inmitten von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen keine Stromversorgung vorhanden ist. Die Kosten für die Verlegung einer Stromtrasse wären zu hoch, würden die Wirtschaftlichkeit des Standorts sprengen und den mit Abstand teuerste Teil ausmachen.
Abhilfe schafft eine eigene Stromversorgung am Standort. Gemeinsam mit dem Sendemast hat O2 Telefónica vor Ort auch eine Photovoltaikanlage sowie eine hocheffiziente Brennstoffzelle installiert. Sie versorgen den 50 m hohen Mast sowie die darauf installierte Technik mit Strom. Gefunkt wird neben 2G und 4G auch mit 5G, sodass die Umgebung der Sendeanlage in Kirtorf nun auch mit schnellem mobilem Internet versorgt werden.
Sonnenenergie für 5G
Die Photovoltaikmodule wandeln das Sonnenlicht in Strom um, der in einem Lithium-Akku gespeichert wird. Scheint die Sonne nicht, dann hilft eine Biomethanol-Brennstoffzelle aus und übernimmt die Stromversorgung. Eine intelligente Software sorgt dafür, dass die Anlage je nach Bedarf automatisch zwischen den Energiequellen umschaltet. Durch den vor Ort erzeugten Strom sollen im Vergleich mit einem mit konventionellem Strom betriebenen Mobilfunkturm mehr als 13.000 Kilowattstunden im Jahr eingespart werden. Hilfreich ist hier auch, dass das 5G-Netz besonders energieeffizient arbeitet.
Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus freut sich: „Innovation trifft hier auf Klimaschutz. Mithilfe modernster Technologien wird die Mobilfunkversorgung nachhaltig und spürbar im ländlichen Raum verbessert. Da kein aufwendiger externer Stromanschluss erfolgen muss, kann der Bau von Mobilfunkmasten viel schneller und kostengünstiger erfolgen. Und Künstliche Intelligenz passt bei geringer Auslastung und Datenkapazität die Stromversorgung an. Diese Maßnahme stützt unsere Resilienz-Strategie für die digitalen Infrastrukturen und wir begrüßen daher diese Technologie als einen Baustein dafür.“
Bild im Artikel: © O2 Telefónica / Quirin Leppert
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