One M9s – Derzeitiges HTC-Flaggschiff auf Diät gesetzt

Schon im April 2015 legte HTC sein letztjähriges Flaggschiff One M8 in Form des One M8s neu auf. Eine ähnliche Wiederverwertung gibt es nun in Form des One M9s – und das, obwohl noch gar kein Nachfolger zum eigentlichen One M9 erschien. Wie schon beim Vorgänger, handelt es sich bei diesem Smartphone um eine abgespeckte Ausführung. So spuckt der MediaTek X10 Octa-Core nur LTE CAT4 aus.

HTC betreibt eigenwillige Marktpolitik

Einstige Flaggschiffe zu recyclen, ist gängig in der Mobilfunkbranche. Manche Modelle werden aufgewertet (Samsung Galaxy S5 LTE+, Sony Xperia Z3+), andere hingegen eingebremst (Samsung Galaxy S5 Neo, HTC One M8s). Ein solches Produkt aber während des Zyklus der aktuellen Variante zu veröffentlichen, ist allerdings unüblich. HTC macht jedoch genau das mit dem One M9s. Vor allem beim Chipsatz, samt LTE, und beim Speicher wurde das Handy dabei auf Diät gesetzt.

Die Spezifikationen des HTC One M9s

Anstatt des Snapdragon 810 Octa-Core, kommt bei diesem Smartphone der MediaTek X10 (ebenfalls acht Kerne) zum Einsatz. Dieser Chipsatz befindet sich leistungstechnisch zwischen Snapdragon 615 und Snapdragon 810. Den größten Verlust muss man allerdings beim mobilen Internet in Kauf nehmen. Anstatt LTE CAT6 (bis zu 300 Mbit/s), wartet das One M9s nur mit LTE CAT4 (maximal 150 Mbit/s) auf. Zudem wurde der RAM von 3 GB auf 2 GB und der interne Speicher von 32 GB auf 16 GB gekürzt. Auch die Kamera blieb nicht verschont, sie schafft nur noch 13 anstatt 20 Megapixel. Lediglich das Display blieb unangetastet. Auch hier gibt es Full-HD bei 5 Zoll.

Preis und Verfügbarkeit des HTC One M9s

Allzu attraktiv mutet das Smartphone aufgrund des zu großzügig angesetzten Rotstifts nun nicht mehr an, aber in Deutschland finden wir das Gerät momentan sowieso nicht vor. Die Markteinführung wurde in Taiwan vorgenommen. Dort werden umgerechnet 395 Dollar fällig. Es gibt aber berechtigte Chancen, dass das One M9s nach Europa kommt. Schließlich gab es den Vorgänger auch bei uns. Ob das Gerät aber viele Freunde findet, hängt dann vor allem am Preis.