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01. 07. 2010

Verizon beginnt allmählich damit, die nächste Generation des Mobilfunks einzuläuten. In fünf großen US-Städten, darunter Boston und Seattle, testet das Unternehmen nun die neue Technologie. Die Pressemitteilungen der Mobilfunkausrüster (und eher weniger die der Netzbetreiber AT&T und Verizon) berichten beinahe im wöchentlichen Turnus von neuen Tests, die mit 50 oder 100 Megabit pro Sekunde in einem LTE-Netzwerk erfolgreich durchgeführt wurden. Wohlgemerkt, in einem Netzwerk, das sich noch im Betatest befindet. Niemand sollte sich aber von diesen Behauptungen in die Irre führen lassen!

LTE realistisch bewertet

Die Realität schaut ganz anders aus. Verizon hat verkündet, dass 15 Mbps im Download (vom Netz auf das Gerät) möglich sind und die Upload-Geschwindigkeit (vom Gerät in das Netz) irgendwo im unteren bis mittleren einstelligen Mbps-Bereich liegen werden. Verizon ist tendenziell ein Netzbetreiber, der gewissenhafte und realisitsche Einschätzungen zu den Datengeschwindigkeiten und den Kapazitäten gibt. Überdies wird die Datengeschwindigkeit nicht für jeden überall zur Verfügung stehen, sondern ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

 

Ein Sektor, in dem der Kunde 4G empfangen kann, deckt normalerweise einige Meilen ab. Jeder Sektor wird die gleiche Datengeschwindigkeit und die gleichen Kapazitäten bieten, doch müssen alle Kunden in dem Sektor sich diese begrenzten Kapazitäten teilen. Gibt es nur einen Kunden in diesem Sektor, stehen ihm die volle Geschwindigkeit und volle Kapazität zur Verfügung, aber wenn mehrere Kunden sich in einem Gebiet aufhalten, wird das Ganze entsprechend aufgeteilt. Sollte jeder Kunde im Web surfen, E-Mails senden und empfangen und kleinere, nicht so Ressourcen-hungrige Anwendungen nutzen, ist die Geschwindigkeit kein Problem.

 

Sobald aber einige Kunden Videos aus dem Netz streamen oder große Dateien versenden, wird sich das auf alle anderen auswirken: Sie surfen nicht mehr mit maximaler Geschwindigkeit, das Versenden der E-Mail dauert länger und bis Google Maps geladen ist, kann es auch noch eine Weile dauern. Diesem Effekt unterliegen alle drahtlosen Datennetzwerke, von 2G, 3G, 3.5G, WiMAX bis hin zu den LTE-Netzen.

LTE braucht Zeit

Es wird einige Zeit dauern, bis diese neue Netzwerktechnik komplett aufgebaut ist, mindestens drei Jahre – vermutlich aber einiges länger. Die Geräte, die dann schon dieses Netz nutzen können, werden auf 3G-Geschwindigkeit oder noch niedrigeren Stufen zurückfallen und die Datengeschwindigkeit wird von 100 Kilobyte pro Sekunde bis zu 15 Mbps schwanken. Deshalb ist es wichtig, dass Anwendungen ressourcenoptimiert konzipiert sind, so dass sie möglichst wenig Daten down- oder uploaden.

Schlaue Anwendungen überwachen und regeln Datenverkehr

Anwendungen sollten sich dynamisch an die Datengeschwindigkeit und die Kapazität anpassen. Denkbar sind auch „Kontroll“-Anwendungen, die die verfügbare Geschwindigkeit und die Kapazitäten überwachen und dem Nutzer von großen Downloads oder dem Videostreaming abraten, bis dem Gerät höhere Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen oder die Netzbelastung niedrig ist. Über eine Firma, die entsprechende Systeme entwickelt berichteten wir bereits.

 

Großartige Anwendungen zu entwickeln bedeutet mehr als nur die Nachfrage nach bestimmten Bedürfnissen zu befriedigen. Es bedeutet eben auch dem Kunden ein gutes Nutzererlebnis zu geben, und das völlig unabhängig von der zur Verfügung stehenden Datenkapazität. Funktionen und Eigenschaften (wie das Zurückhalten von Informationen, Voraussehen von neuen Informationsanfragen und dem Bewusstsein über die verfügbaren Geschwindigkeiten) werden bei schwankender Netzkapazitäten gleichbleibende Leistungen ermöglichen.

 

LTE-Anbieter.info wird die Tests und Ergebnisse im Visier behalten – es bleibt spannend!

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