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02. 06. 2011

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom), eine Art Schweizer Pendant der Bundesnetzagentur, plant eine Mega-Auktion. Alle in den vergangenen Jahren frei gewordenen Frequenzen sollen in einer einzigen Auktion unter den Hammer kommen. Darüber ist nun ein Streit entbrannt – werden die kleineren Bieter benachteiligt? Wir haben die Details.

Auktion im ersten Quartal 2012

LTE steht in der Schweiz noch am Anfang

Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll sie über die Bühne gehen: Die Riesen-Auktion. Unzählige Frequenzpakete, darunter viele welche für die zukünftige LTE-Nutzung vorgesehen sind, sollen versteigert werden, und das in einer einzigen Auktion. Ursprünglich sollte die Auktion bereits im Sommer dieses Jahres über die Bühne gehen, wurde aber aufgrund massiver Kritik von verschiedensten Seiten verschoben. Vor allem kleinere Anbieter monieren, sie seien aufgrund ihrer geringeren Finanzstärke bei einer Gesamtauktion benachteiligt gegenüber Platzhirschen wie Swisscom.

Anpassungen

Um die angespannte Situation zu befrieden, wurden nun einige Anpassungen vorgenommen. So wurde eine Bietbeschränkung eingeführt, welche verhindern soll, dass ein Anbieter mehr als die Hälfte der verfügbaren Frequenzpakete sichert, und sich so über Jahre eine marktbeherrschende Situation schaffen könnte. Außerdem wurde die einzureichende Bankgarantie auf die Hälfte des Bietbetrags gesenkt, um auch kleineren und gegebenenfalls neuen Anbietern den Zugang zu erleichtern. Zur Unterbindung von Marktabsprachen, sollen Gewinner, Preise und Kontingente erst nach abgeschlossener Auktion bekannt gegeben werden. Etablierte und neue Anbieter können sich nun bis Ende September 2011 für eine Teilnahme an der Auktion bewerben.

Situation noch lange nicht befriedet

Trotz der Anpassungen ist der Streit noch lange nicht befriedet. Zwar zeigt sich die Swisscom zufrieden, kleinere Anbieter protestieren aber weiterhin, Orange liebäugelt gar mit rechtlichen Mitteln. Die „Kleinen“ fordern eine gestaffelte Vergabe. Die ComCom lehnt diese Variante mit der Begründung ab, dass dies den Auktionsprozess für alle Beteiligten undurchsichtig und kompliziert machen würde. Die Swisscom-Wettbewerber sehen im Schweizer Modell der Vergabe hingegen „ein gefährliches Experiment für die Schweiz“, wie ein Orange Sprecher erläutert. Ob sich an der Vergabepraxis noch rütteln lässt, bleibt offen. Ob sie besonders förderlich für den Wettbewerb im sich wandelnden Schweizer Mobilfunkmarkt ist, aber auch.

Quelle: ComCom, Swisscom, Orange
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