« News Übersicht
16. 05. 2014

Das Datenvolumen im deutschen Mobilfunknetz ist im vergangenen Jahr deutlich mehr gewachsen als erwartet. In den nächsten Jahren soll die mobile Datennutzung mehr als verzehnfachen. Vor allem LTE soll diesen Trend antreiben.

Mehr als erwartet

In den deutschen Mobilfunknetzen ist das genutzte Datenvolumen 2013 deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Datenmenge 2013 um über 70 Prozent zu, so aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur. Mit 267 Millionen Gigabyte, entsprach das über die mobilen Datennetze genutzte Volumen, dem Inhalt von rund 57 Millionen DVDs. Im Jahr 2012 lag der Wert noch bei 156 Millionen Gigabyte, 2011 waren es 100 Millionen Gigabyte. „Der Trend zum mobilen Internet ist noch stärker als erwartet“, so Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom, über die Entwicklungen.

LTE sorgt „für Schwung“

4G macht schnelles Internet überall verfügbar

Während die Nutzung der mobilen Datendienste stark zunahm, beschleunigte sich auch das Wachstum hinsichtlich der Zahl der regelmäßigen UMTS- und LTE-Nutzer. Deutschlandweit gab es 2013, laut Bundesnetzagentur, 36,9 Millionen regelmäßige Nutzer, was einem Plus von rund 10 Prozent entspricht. 2012 waren es noch 33,6 Millionen gewesen – 2011 nur 28,6 Millionen. Die Werte für Datenvolumen und Nutzer zeigen auch deutlich, dass die genutzte Datenmenge pro Kopf deutlich gestiegen ist. „Die neuen Breitbandnetze auf Basis von LTE geben dem mobilen Web zusätzlichen Schwung“, so Rohleder vom Bitkom.

Mobile gewinnt an Bedeutung

Schätzungen zufolge, wird das generierte Verkehrsaufkommen über Mobilfunknetze in Deutschland innerhalb den nächsten vier Jahren um das zehnfache(!) wachsen. Das geht aus einer Studie des Technologie-Konzerns Cisco hervor. Das mobile Internet wird hierzulande damit viermal schneller wachsen als das Festnetz-Internet. Während der Mobile-Sektor 2013 noch rund 2 Prozent des Datenverkehrs in Deutschland ausmachten, sollen es 2018 schon 10 Prozent sein. Vor allem der Datentransfer über LTE soll den Schätzungen nach enorm zulegen: 2013 entfielen nur 6 Prozent der Transfers auf die 4G-Technik – 2018 werden es den Schätzungen nach bereits 56 Prozent sein.

Video-Abrufe als Schwergewicht

Für den rasanten Anstieg gibt es gleich mehrere Gründe. So steigt nicht nur die Zahl der mobilen Nutzer weiter an, sondern auch die Quantität mobiler Endgeräte legt zu. So soll es 2018 in Deutschland bereits doppelt so viele Mobile-Devices wie Einwohner geben. Das Internet der Dinge bringt zudem mit Maschine-to-Maschine-Datenverkehr zusätzlichen Traffic ins Spiel. Der schon heute dominierende Faktor des mobilen Videoabrufs (machte 2013 rund 53 Prozent des weltweiten Datenvolumens im Mobilfunk aus), wird bis 2018 weiter an Einfluss gewinnen. Den Prognosen nach, wird der Anteil von Videoinhalten in vier Jahren bei weltweit 69 Prozent liegen. Die Nutzung von WLAN-Angeboten, für den mobilen Einsatz, gewinnt vor diesem Hintergrund enorm an Bedeutung, um die Mobilfunknetze zu entlasten: 2018 könnten weltweit bereits mehr mobile Daten über WLAN (17,3 Millionen Terabyte monatlich) übertragen werden, als über die mobilen Datennetze (15,9 Millionen Terabyte monatlich). Nicht umsonst stärken die Telekom und Kabel Deutschland seit Monaten ihre Bemühungen für „kostenlose Hotspots“ bei den eigenen Kunden.

Unter den Besten

Ein weiterer Faktor wird die zunehmende Verbindungsgeschwindigkeit der mobilen Datennetze sein. Lag die durchschnittliche Datenrate in Deutschland 2013 noch bei 2,1 Mbit/s, soll sie 2018 bei 3,6 Mbit/s liegen. Smartphones sollen sogar mit durchschnittlich 15 Mbit/s angeschlossen sein. Das klingt nach nicht viel, allerdings sollte man bedenken, dass es sich hier um geglättete Durchschnitte aller Verbindungen handelt. Heutige LTE-Netze bieten bis zu 150 MBit Downloadrate. In Kürze werden es, dank LTE-Advanced, bis zu 300 MBit sein. Oliver Tuszik, Vice President und Vorsitzender der Geschäftsführung von Cisco Deutschland, sieht Deutschland in Zukunft als eine der führenden Nationen in Sachen mobiles Breitband. Dies sei jedoch nur erreichbar, wenn konsequent weiter an Ausbau und Modernisierung der Mobilfunknetze gearbeitet werde. „Dafür ist eine gezielte übergreifende Investition sowie eine breite politische und gesellschaftliche Unterstützung nötig“, forderte Tuszik. Ohne ein entsprechendes Engagement drohe Deutschland den Anschluss verlieren. Ab 2020 könnte zudem der LTE-Nachfolger „5G“ helfen, die Kapazitäten weiter zu steigern.

Wissenswertes zum Thema:

» Vergleich der LTE Tarife
» LTE Verfügbarkeit prüfen

Quelle: BNetzA, Bitkom, Cisco
Wie fanden Sie den Artikel?
[gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Ist Ihr LTE-Tarif auch so günstig?

Highspeed für Ihr Handy oder Tablet schon für unter 9,- € im Monat! Oder hier als schneller DSL-Ersatz für zuhause.



Was meinen Sie zu dem Router?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Beiträge von uns moderiert. Unzulässing sind Kommentare die nicht direkt zum Thema des Beitrags passen. Ebenso alle, die gegen die Recht oder guten Sitten verstoßen bzw. nur zu Werbezwecken geposted werden.

Sei der erste, der etwas zu diesem Beitrag schreibt!