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01. 11. 2013

Insgesamt 2,05 Milliarden Euro müssen die Mobilfunkbetreiber in Österreich für die kürzlich versteigerten Frequenzrechte bezahlen. Das ist der teuerste Erlös, umgerechnet auf Einwohner, den es in Europa für diese Frequenzrechte gegeben hat.

Druck durch Auktionsverfahren

Die Mobilfunkpreise sind in Österreich im europäischen Vergleich niedrig. Umso verwunderlicher, dass ausgerechnet hier der Erlös der Frequenzauktion einen Rekordpreis erzielt hat. Die Mobilfunkanbieter jedenfalls sind dieser Tage zahneknirschend gestimmt. T-Mobile Austria Chef Andreas Bierwirth erklärt in einer Pressemitteilung des Unternehmens: “Diese exorbitant hohen Lizenzgebühren entziehen den Netzbetreibern die dringend benötigten Mittel für den Netzausbau“. Bierwirth gibt vor allem dem gewählten Auktionsverfahrem, der kombinatorischen Clockauktion, die Schuld an dem immensen Gesamtpreis. Immerhin hat das Verfahren zugelassen, dass einer der Bieter insgesamt die Hälfte des verfügbaren Spektrums erworben hat. Simulationen zufolge, war die Chance dass einer der drei Anbieter gar nichts ersteigert, hoch. Bierwirth äußerte im Wirtschaftsblatt dazu kritische Worte: „Das war eine Erpressung über den Fortbestand des Unternehmens. Es ging nicht um den Wert des Spektrums, sondern um den Wert des Unternehmens.“

Die Regulierungsbehörde

Die Rundfunk- und Telekom Regulierungs GmbH weist diesen Vorwuf allerdings zurück. Wie Heise Newsticker berichtet erklärt Wolfgang Feil, Chefjurist der Behörde, dass es Auftrag der RTR sei, das Spektrum zu einem angemessenen Wert zu verteilen und nicht Frequenzrechte billig zu vergeben. Außerdem hätte man das Verfahren jederzeit abbrechen können wenn einer der drei Anbieter aus dem Rennen geworfen worden wäre. Das Verfahren bei dem ein großer Teil der Auktion verdeckt durchgeführt wurde, hat die Regulieungsbehorde bewusst gewählt, um zu verhindern dass die Mobilfunkanbieter Absprachen treffen.

Spekulationen

Das hatten die aber augenscheinlich sowieso nicht im Sinn. Da keiner der drei Mobilfunkanbieter leer ausgehen oder es den Konkurrenten zu leicht machen wollte, sind die Preise beim verdeckten Verfahren rasant in die Höhe gestiegen. Wie Heise Newsticker berichtet, hat unter anderem Drei auf diese Art und Weise den Preis in die Höhe getrieben nachdem es erkannt hatte, dass A1 Pläne hat die Hälfte des Spektrums zu erwerben. Damit hat es allerdings auch die eigene Investitionssumme gesteigert. Im Endeffekt muss A1 nun 1,03 Milliarden Euro zahlen, Drei 330 Millionen Euro und T-Mobile 654 Millionen. Investitionen die die Mobilfunkunternehmen in eine Krise stürzen könnten. Wie die Regulierungsbehörde die Situation bewertet wird sich in den kommenden Tagen zeigen, laut Heise Newsticker wird am Montag eine offizielle Stellungnahme erwartet.

Quelle: Heise Newsticker, T-Mobile Austria, WirtschaftsBlatt
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