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02. 05. 2019

Telefonica Deutschland baut an vielen Standorten das Mobilfunknetz weiter aus. Doch offensichtlich geht dies der Bundesnetzagentur nicht schnell genug. Anhand einer Analyse zeigt sie auf, wie groß die Probleme sind. Erhöht Telefonica nun in den nächsten Monaten nicht deutlich Tempo und Investitionsgelder, drohen Strafen.
 

Telefonica Deutschland wird die Versorgungsauflagen für 2020 wohl nicht erreichen

Telefonica Deutschland hängt beim Netzausbau und der flächendeckenden Versorgung mit mobilen Breitbandverbindungen deutlich hinter den Konkurrenten Telekom und Vodafone hinterher. Laut Angaben der Bundesnetzagentur, welche jüngst die Daten von allen relevanten Mobilfunkanbietern abfragte, versorgt das Unternehmen derzeit nur rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Breitbandverbindungen über 2G und 3G. In Bundesländern wie Brandenburg oder Rheinland-Pfalz liegen die Zahlen mit 55 und 62 Prozent sogar noch deutlich darunter. Ausgehend von diesen Zahlen wird es schwer für Telefonica Deutschland, die Auflagen aus der Frequenzauktion des Jahres 2015 bis zu Beginn 2020 zu erfüllen. Nach dieser sollen bundesweit 98 Prozent der Haushalte an das mobile Breitband angeschlossen sein. Es geht hier um eine Versorgung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde, wenigstens am Antennenmast.

Telefonica Deutschland ist zuversichtlich, die Ziele zu erreichen

Telefoncia Deutschland selbst äußert sich positiv zum konstatierten Status. „Wir sind zuversichtlich, die Versorgungsauflagen zu erfüllen. Dafür treiben wir den LTE-Ausbau vor allem in der Fläche aktuell massiv voran und werden diesen in den kommenden Monaten weiter beschleunigen.“ Nach eigenen Berechnungen liegt der Versorgungsgrad der Bevölkerung mit LTE bei über 90 Prozent, die mobile Breitbandversorgung sogar bei 95 Prozent. Allerdings sind hier auch ältere Standards wie 3G eingeschlossen. Der Rückstand von Telefonica Deutschland läge vor allem daran, dass die Integration der Netze nach der Übernahme von E-Plus mehr Zeit in Anspruch genommen habe als geplant. Allerdings investiert das Unternehmen auch deutlich weniger als Mitbewerber wie Vodafone und Telekom.

Bei Nichteinhaltung der Versorgungsauflagen drohen Strafen

Erreicht Telefonica Deutschland im nächsten Jahr nicht die Vorgaben der Bundesnetzagentur, drohen Strafen. Auch wenn das Unternehmen wie auch die anderen Anbieter auf die freiwerdenden langwelligen 700 Mhz-Frequenzen, die aktuell noch von Fernsehsendern belegt werden, zurückgreift, sehen Experten die Erreichung der Ziele als gefährdet an. Die Strafen, die verhängt werden können, liegen im Ermessen der Bundesnetzagentur. Auch wenn vor allem aus der Politik Stimmen laut werden, empfindliche Geldstrafen zu verhängen und es nicht bei einer Ermahnung zu belassen, würden diese Geldstrafen eventuell auch dazu führen, dass noch mehr monetäre Mittel für Investitionen in den Netzausbau fehlen.

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Quelle: Handelsblatt
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