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22. 07. 2016

Spieler von Pokemon Go werden derzeit von dem amerikanischen Anbieter T-Mobile USA umgarnt, während deutsche Anbieter nichts Vergleichbares am Start haben. Welchen Haken hat die Aktion des amerikanischen Anbieters?

Freifahrtsschein für App Benutzung

Amerikanische Kunden des Anbieters haben es gut: Jeder Datenverkehr, der durch die App Pokemon Go verursacht wird, rechnet der T-Mobile USA dem Kunden nicht auf sein Highspeed Volumen an. Dies gilt für ein Jahr. Zusätzlich können Kunden zahlreiche andere Services benutzen, ohne dass ihr Volumen belastet wird. Dies schließt nicht nur Musikstreaming, sondern auch On-Demand-Angebote für Videos mit ein. Dies funktioniert bei durchschnittlichen Downloadraten von ca. 12 Mbit/s im LTE-Netz des Anbieters. Als weiteren Bonus bekommen Kunden 50 % Rabatt auf ausgewähltes Zubehör, etwa Powerbanks.

Situation in Deutschland

In Deutschland sieht die Situation dazu eher mau aus: Nur die Deutsche Tekekom bot die Möglichkeit sein Datenvolumen vor Anrechnung zu schützen. Dies war allerdings nur bei der App Spotify möglich. Im Detail gibt es zudem eine weiter Einschränkung: Nur Inhalte wie Musik und Videos wurden nicht angerechnet. Zusätzliche Informationen, wie etwa Albumcover oder Biographietexte, rechnete man dagegen „normal“ ab. Diese Aktion wurde allerdings der europäischen Richtlinie eingestampft.

Eine Frage der Netzneutralität?

Die Frage der Netzneutralität, mit welcher dieses Thema verbunden wird, ist nicht neu. Schon bereits gegen Ende letzten Jahres verabschiedete das Europäische Parlament eine umstrittene Richtlinie zum Thema Netzneutralität verabschiedet (wir berichteten). Dass die Aktion des freien Datenverkehrs für die Pokemon Go App aus eigener Initiative des Anbieters lanciert wurde und man daher keine Bezahlung von Niantic oder der Pokemon company bekommt, ändert nichts daran, dass auch hier das Prinzip der Netzneutralität verletzt wird.

Quelle: T-Mobile USA
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