Der Mobilfunkausrüster Alcatel-Lucent hat in London eine würfelförmige LTE-Sendeanlage präsentiert. Die Dimensionen sind geradezu winzig. Die Anlage hat nur die Größe eines Zauberwürfels. Jedoch wurden einige Komponenten „ausgelagert“.
Über 200 Patente für eine Anlage
Alcatel-Lucent hat am 7. Februar eine Mobilfunksendeanlage vorgestellt, die gerade einmal 6 cm breit ist. Die Anlage hat die Form eines Würfels und wurde von dem Mobilfunkausrüster zusammen mit Freescale Semiconductor und Hewlett-Packard entwickelt. Mehr als 200 Patente seien für diese Entwicklung beantragt worden, erklärt Wim Sweldens, der Präsident Alcatel-Lucents Wireless-Sparte. Bereits fünf Netzbetreiber hätten das System bestellt. Jedoch käme die „Lightradio“ betitelte Ausrüstung frühestens 2012 auf den Markt. Im zweiten Halbjahr 2011 soll der Probebetrieb bei einigen Netzwerkbetreibern starten. 2013 und 2014 würden dann weitere Bestandteile folgen.
Keine komplette Sendeanlage
Die „Lightradio“-Sendeanlage enthält die Antennentechnologie der Bell Laboratories. Diese wurden 1925 gegründet und sind Teil der Entwicklungs- und Forschungsabteilung von Alcatel-Lucent. Außerdem sind in „Lightradio“ eine Antennenweiche, ein Funkmodul, eine Passivkühlung und ein Verstärker eingebaut. Die Frequenz, mit welcher die Mobilfunksendeanlage standardmäßig arbeitet beträgt 2,6 Ghz. Durch weitere oder modifizierte „Sendewürfel“ ließen sich jedoch auch andere Frequenzen abdecken. Jedoch ist der Würfel keine komplette Sendeanlage. So müsse eine Verbindung zu einer Minibasisstation vorhanden sein. Diese dürfe nicht weiter als 3 km entfernt sein.
Wirtschaftlich und abwärtskompatibel
Durch die Konzeption von „Lightradio“ sollen Netzbetreiber an den Energie- und Ausbaukosten ihrer Netze sparen können. Die Komponenten der Basisstation werden hierbei getrennt und auf Antenne und Netzwerk verteilt. Die Antenne könne sowohl an Masten als auch an Gebäudewänden befestigt werden. Sie unterstützt neben dem LTE-Standard die älteren 3G- und 2G-Technologien. Über Richtfunk ist die Antenne mit den Netzknoten verbunden. Damit könne Menschen in bislang schlecht versorgten Gebieten Breitbandinternet zur Verfügung gestellt werden.
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