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17. 07. 2010

Der Konkurrenzkampf zwischen LTE und WiMAX herrscht jetzt mehr denn je und beide Technologien können große, mächtige Partner aufweisen. Der größte und wohl wichtigste Unterstützer der WiMAX-Technologie ist der Chipgigant Intel. Doch Anfang Juli überraschte eine Meldung die Anhängerschaft der WiMAX-Technologie ebenso wie die Medien: Intel schloss sein WiMAX-Entwicklungsbüro in Taiwan. Die Mitarbeiter sollten der Technologie einen schnellen Marktstart bescheren und dabei helfen, die Verbreitung zu unterstützen und voranzubringen.

Entrüstet zeigte sich auch das taiwanische Wirtschaftsministerium, dass Berichten zufolge nichts von der Schließung wusste. Der stellvertretende Wirtschaftsminister Huang Jung-chiou beteuerte der Digitimes zufolge, dass der überraschende Rückzug Intels nicht das Ende der WiMAX-Industrie in Taiwan bedeute. Intel ist auf den Bau von WiMAX-fähigen Chips fokussiert, während andere Partner Geräte und entsprechende Anwendungen und Dienste entwickeln.

Intel: „Immer mit der Ruhe!“

Prompt reagierte Intels PR-Manager Bill Kircos auf die Meldung und bezog Stellung. In der Überschrift des Blogeintrags heißt es: „Von 4G WiMAX zurücktreten? Immer mit der Ruhe!“. Intel verkündete, dass es in dem Beitrag von Digitimes einige Halbwahrheiten und Mutmaßungen gebe, die man berichtigen wolle.

Als erstes zeigt Intel den Siegeszug der Technologie auf: WiMAX werde weiter wachsen und schon in diesem Jahr könnte die 800 Millionen Marke an Kunden geknackt werden. Über 500 WiMAX-Netzwerke in 147 Ländern der Welt seien in Betrieb, darunter in etlichen US-Städten (unter anderem Boston, New York, San Fransisco, …).

 

Zahlreiche Anbieter bauen WiMAX-Netzwerke auf, so zum Beispiel VMAX in Taiwan. Huawei, der chinesische Telekommunikationsausrüster, schloss letztes Jahr 65 WiMAX-Entwicklungsverträge (und ist nebst WiMAX auch bei der LTE-Technologie führend mit dabei). Motorola habe sein Engagement verstärkt und rund 200 Notebook-Modelle basieren auf Intel-Technologie und haben damit auch WiMAX-Fähigkeiten integriert. In der Stellungnahme heißt es weiter, dass die einzelnen drahtlosen Technologien (WiMAX, LTE, 3G, …) nebeneinander existieren können. WiMAX und LTE seien sehr ähnlich und Intel könne beide 4G-Technologien unterstützen. Das bedeute also nicht, dass Intel WiMAX den Rücken zukehren wolle. Die Aufgaben des Büros seien erfüllt – der WiMAX-Standard sei entwickelt und die Aufgabe, WiMAX beim „Abheben“ zu helfen, sei erfüllt.

 

Nicht nur zur Zukunft des WiMAX-Standards äußerte Intel sich in dem Beitrag, auch zur Verärgerung bei der taiwanischen Regierung bezog man Stellung. So habe man wichtige Kunden, Partner und Regierungen benachrichtigt. Intel entschuldigte sich, falls man sich nicht angemessen und rechtzeitig mit den Partnern in Verbindung gesetzt habe. Der Sprecher betonte aber auch, dass es nicht üblich sei – weder bei Intel noch bei anderen Unternehmen – dass man interne Veränderungen in der Organisation ankündige.

Koexistenz oder falsche Versprechungen?

Trotz dieses Statement und dem Bekenntnis zur WiMAX-Technologie gibt es Experten und Analysten, die an Intels Engagement zweifeln. Etliche Anbieter sind von WiMAX zu LTE gewechselt und bauen ihr Netz entsprechend aus. Obwohl Intels Entscheidung keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung von WiMAX hat, enttäuschte der Schritt viele Partner und irritierte noch mehr.

 

WiMAX hat im Vergleich zu LTE schon jetzt einige Nachteile, und nach Intels Rückschritt bei der aktiven Unterstützung könnten weitere Unternehmen Abstand nehmen und ihre Pläne ebenfalls auf LTE ausrichten. In den nächsten Monaten und Jahren wird sich zeigen, ob beide Technologien zusammen existieren oder ob LTE die Oberhand gewinnt.

Weiterführendes

» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

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