LTE bietet sich für die deutschen Mobilfunkanbieter in Sachen großer Schlagzeilen geradezu an. Mit Freude verkünden sie fast im Wochentakt den Anschluss neuer Gebiete. Es wird geklotzt statt gekleckert, schließlich will man möglichst schnell eine ausreichende Abdeckung der Provinz erreichen, um endlich in die lukrativen Stadtgebiete vorstoßen zu können. Davon profitiert nun auch das Gebiet rund um die mittelsächsische Stadt Flöha, welches von Vodafone ausgestattet werden soll.
Der Ausbau kommt „spätestens“ 2013
Auch wenn es im Gegensatz zu anderen Meldungen, welche meist vom LTE-Anschluss innerhalb weniger Wochen oder Monate sprechen, nicht gerade spektakulär klingt, für die rund 10.000 Flöhaer und umliegenden Einwohner, ist es eine gute Nachricht. Vodafone hat angekündigt, bis spätestens 2013 alle vorhandenen Sende- und Empfangsanlagen auf LTE aufrüsten, vermeldete das Unternehmen. Die genauen Termine werde man noch bekannt geben, teilte Vodafone-Sprecher Sascha Hildebrandt mit.
Sachsenweiter Ausbau
Doch die Region Flöha soll nicht das letzte sächsische Gebiet sein, welches LTE aus dem Hause Vodafone bekommt. Das Unternehmen kündigte weiter an, bis Ende 2011 über 130 Sende- und Empfangsanlagen LTE-tauglich zu machen. Damit seien theoretisch bis zu 120.000 sächsische Haushalte in der Lage, per LTE online zu gehen. Auch die Deutsche Telekom möchte verstärkt schnelles Internet in die Provinz bringen, laut Meldung der regionalen Tageszeitung Freie Presse, soll dies aber mit UMTS passieren. „Der mobile Anschluss steht dem Anschluss über das Festnetz in nichts nach“, versprach Unternehmenssprecher Jürgen Will gegenüber dem Blatt. Eine Anfrage auf der eigens für LTE von der Telekom erstellten Online-Verfügbarkeitsprüfung untermauert dies. „Ihr PLZ-Bereich ist in der kurzfristigen Ausbauplanung noch nicht berücksichtigt“ lautet die Antwort auf eine Anfrage für Flöha.
Landkreis unterstützt Eigeninitiative
Auch der Kreis Mittelsachsen ist an Lösungen für schnelles Internet interessiert und unterstützt ausdrücklich Gemeinden, welche mittels EU-Fördermittel Anschluss an das Breitbandnetz bekommen wollen. So beteiligen sich bereits jetzt 52 Kommunen, welche 312 Ortsteile beinhalten, teilte der Landkreis mit. Die Vorbereitungen für das EU-Vergabeverfahren seien längst in vollem Gange und könnten im Dezember mit einem hoffentlich positiven Bescheid aus Brüssel angeschlossen werden.
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