Wie Vodafone heute im Zuge der morgigen IFA-Eröffnung bekannt gab, startet der Konzern ab sofort eine Großoffensive beim Ausbau der Mobilfunknetze. Gleichzeitig nannte das Unternehmen neue Eckzahlen zum aktuellen Stand der LTE-Verfügbarkeit.
Netzausbau wird zur „Chefsache“
Vodafone kann schon 17. Mio Haushalte mit LTE versorgen
Vodafones künftiger (neuer) Deutschlandchef „Jens Schulte-Bockum“ macht gleich zu Beginn Nägel mit Köpfen! Das zumindest ist eine Interpretation der jüngsten Ankündigungen des Neulings. Das Programm trägt den Titel „Vodafone 2015“. Durch innovative Produkte und herausragenden Service, wolle man sich künftig vom Wettbewerb weiter differenzieren. Helfen sollen dabei unter anderem die Verbesserung des Netzes und den Ausbau der Verfügbarkeit. „Unser Netz ist für mich das Differenzierungsmerkmal erster Klasse. Bei der Netzqualität gibt es keine Kompromisse“, so Schulte-Bockum in einer Pressemitteilung von heute. Klare Worte, die zeigen, wo es lang gehen soll. Der Fokus soll neben dem LTE-Netz überraschender Weise aber auch bei den 2G und 3G-Netzen liegen. Diese sollen noch leistungsfähiger werden.
Status Quo beim LTE-Ausbau
Neue Zahlen sollen indes zeigen, man ist „auf Kurs“ in Sachen Ausbau der LTE-Verfügbarkeit. Mittlerweile seien 17 Mio. Haushalte an das 4G-Netz angeschlossen. Gut 2 Millionen mehr als noch vor 2 Monaten. In relativen Zahlen heißt das, Vodafone versorgt nach etwas mehr als 2 Jahren bereits 52 Prozent der Fläche Deutschlands mit dem modernen Funkstandard. Auch in den Städten kommt die Netzaufrüstung gut voran. 67 Städte sollen schon angebunden sein. Bis Frühjahr 2013, so der Plan, kommen weitere 14 hinzu. Im Vergleich zur Telekom beeindruckt insbesondere die Zahl der theoretisch versorgbaren Haushalte. Statt 17 Mio., sind es hier „nur“ 11 Millionen. Ob der nicht unerhebliche Abstand zeitnah noch aufzuholen ist, bleibt fraglich. Zudem überraschte Vodafone noch mit einer interessanten Randinformation. Üblicher Weise wird LTE in den Städten ja mit Frequenzen um 1.8, 2.1 oder 2.6 GHz ausgerüstet. Vodafone wolle nun aber auch vermehrt auf 800 MHz in urbanen Regionen setzen und spricht in dem Zusammenhang von „realLTE“. Ob die Strategie tatsächlich Vorteile bringt, gilt abzuwarten. Zwar ist die Reichweite höher, was die Ausbaukosten mindert, dafür aber auch die maximale Datenrate niedriger (ca. 50 MBit). Die Telekom kann, dank 1.8 GHz, hingegen die vollen 100 MBit anbieten.
Neue Produkte und Services
Neben der Netzoffensive soll es wie angedeutet auch eine Qualitätsoffensive geben und neue Produkte potenzielle Kunden überzeugen. Wie das aussehen kann, demonstrierte Vodafone bereits gestern mit der Prämiere der neuen Kommunikations-App „joyn“. Wir berichteten.
Wissenswertes zum Thema:
» zu Vodafone
» LTE-Tarife von Vodafone im Überblick
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Oskar1950
Herr Schulte-Bockum sollte `mal den Mund nicht so voll nehmen bezüglich LTE – Ausbau und Verfügbarkeit!
Vor allen bei der Verfügbarkeit und Netzqualität gibt es sehr große Probleme:
2 -3 Wochen läuft mein System ohne Mängel und wirklich erstklassig, dann 1 Woche beinahe täglich komplette Ausfälle der LTE – Verbindung und man steht stundenlang da ohne Telefon und Internet. Ich glaube kaum das solche vollmundige Erklärungen eines künftigen VODAFONE – Chefs dies ändern, wenn man die LTE – Technik nicht dauerhaft und vor allen Dingen störungsfrei in den Griff bekommt. Ich neige jedenfalls dazu bei weiteren Verbindungsabbrüchen meinen LTE – Vertrag zu kündigen und mir einen anderen Provider zu suchen!