LTE ist die Mobilfunktechnologie der Zukunft und ermöglicht sehr hohe Datenraten, die mit denen bei der Glasfasertechnologie vergleichbar sind. Doch in LTE-Netzen kann die Sprachübertragung nicht auf die gleiche Art und Weise ablaufen wie bei aktuellen Mobilfunknetzen. Zwei miteinander konkurrierende Spezifikationen für die Sprachübertragung in LTE-Netzen werden deshalb gerade entwickelt. Zwischen beiden herrscht nun ein Kampf um die Vorherrschaft.
Voice over LTE via Generic Access
Auf der einen Seite steht VoLGA (Voice over LTE via Generic Access), welches vom so genannten VoLGA-Forum entwickelt wird. Dabei handelt es sich um einen im März 2009 gegründeten Zusammenschluss mehrerer Mobilfunkfirmen. Dazu zählen Große Namen wie die Deutsche Telekom, Alcatel-Lucent, Samsung, Huawei und viele weitere. Auch der Mobilfunkgigant Ericsson zählte einst zu den Gründungsmitgliedern, gab aber vor kurzem seinen Austritt aus dem Forum bekannt. Am 9. Dezember gelang der deutschen Telekom die weltweit erste Sprachübertragung basierend auf der VoLGA Technologie.
Auf der anderen Seite: One Voice
Dem VoLGA-Forum gegenüber tritt die „One Voice“ Initiative, die aus Mitgliedern wie AT&T, Nokia Siemens Networks, TeliaSonera und vielen weiteren besteht. Am 10. Dezember, also einem Tag nach der erfolgreichen Sprachübertragung der Telekom, gab Nokia Siemens Networks bekannt, dass ihnen ebenfalls eine erfolgreiche Sprachübertragung in einem LTE-Netz gelungen sei. Dabei wurde die von Nokia Siemens Networks entwickelte „Fast Track VoLTE“ Technik verwendet. Diese nutzt das IMS (IP Multimedia Subsystem), eine Sammlung von Spezifikationen des 3rd Generation Partnership Project (3GPP).
Zukunft offen
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Welches sich durchsetzen wird, ist momentan noch nicht abzusehen. Doch der Austritt Ericssons aus dem VoLGA-Forum ist ein schlechtes Omen für die Zukunft von VoLGA.
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