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20. 05. 2014

Zum Auftakt der ANGA COM 2014 hat sich WDR-Intendant Tom Buhrow in Köln gegen die Abgabe der 700-MHz-Frequenz an den Mobilfunk ausgesprochen. Mit deutlichen Worten in Richtung der Telekom-Unternehmen sagte er, der terrestrische Rundfunk könne auf die Frequenz nicht verzichten – jedenfalls nicht vor 2020.

Ohne Wenn und Aber

WDR Intendant Tom BuhrowIm Rahmen der ANGA COM hat sich WDR-Intendant Tom Buhrow mit Nachdruck für einen Verbleib des Frequenzbandes 700 MHz im terrestrischen Rundfunk ausgesprochen. Im Rahmen seiner Keynote zum Auftakt des Kongress-Programms argumentierte er, der Rundfunk in Deutschland sei aus ganz konkreten Gründen auf die Frequenz angewiesen, die ein Abtreten der Kapazität unmöglich machen. Das Frequenzband um 700 MHz ist seit längerem Streitthema zwischen TV-Verantwortlichen und Mobilfunkanbietern. Letztere beanspruchen die Frequenz ebenfalls, um ihre mobilen Breitbandnetze auszubauen.

„Liebe Mobilfunker“

Die TV-Veranstalter – und allen voran die Öffentlich-Rechtlichen – wollen ohne Zweifel auch weiterhin an der terrestrischen Übertragung ihrer Fernsehprogramme festhalten. Zu diesem Zweck soll der aktuelle Standard DVB-T in einigen Jahren von DVB-T2 abgelöst werden. Mit Hilfe dieses neuen Standards, soll die Übertragung von weitaus mehr Kanälen – auch in HD – ermöglicht werden. Laut Buhrow soll die Einführung im Jahr 2020 abgeschlossen sein. „Danach könnt ihr die 700 MHz haben, liebe Mobilfunker“, sagte der WDR-Intendant in Richtung von Unternehmen wie die Deutsche Telekom und Vodafone. Es sei kein Problem, die Frequenz nach diesem Zeitpunkt der Umstellung abzugeben – bis zum Jahr 2020 werde das 700-MHz-Band jedoch noch für die auslaufende Übertragung über DVB-T benötigt. Angesichts der Situation, sollten sich die Mobilfunk-Konzerne zudem einmal ernsthaft fragen, wozu sie denn die zusätzlichen Kapazitäten letztendlich überhaupt benötigen. Die Antwort sei aus öffentlich-rechtlicher Sicht ganz klar: „Für unsere Inhalte!“, wie der Intendant der größten ARD-Anstalt noch einmal mit Nachdruck verdeutlichte.

Deutschland als Vorreiter

Mit der Einführung im Jahr 2020 wäre Deutschland übrigens die erste Nation in Europa, die DVB-T2 zum Einsatz bringt, so Buhrow. Bei seiner Gremien-Arbeit mit Kollegen und Herstellern aus ganz Europa sehe er, dass sich andere Nationen in Hinsicht auf einen zeitnahen Umstieg auf DVB-T2 weitaus schwerer tun. Auch wenn es den Eindruck mache, die Einführung des neuen Standards würde lange dauern – immerhin wurde er vom DVB-Konsortium bereits 2009 verabschiedet – so wäre Deutschland mit einer Einführung in 2020 doch um weiteres schneller als andere europäische Länder.

Bildquelle: © LTE-Anbieter.info
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