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23. 04. 2010

Ob LTE auf den Markt kommt, ist inzwischen keine Frage mehr. Nur wann ist immer noch offen – die Aussagen der potentiellen LTE-Netzbetreiber dazu sind bisher recht schwammig. Dies liegt vor allem an einer Unbekannten in der LTE-Rechnung: Den Frequenzen. Für den deutschen Raum kommen entsprechende Frequenzpakete gerade unter den Hammer. Die steigenden Gebote zeigen, dass alle großen deutschen Handynetzbetreiber begriffen haben, dass es in Zukunft wohl nicht ohne LTE und weitere Funktechnologien geht.

Große Summen für große Pakete

Bei der bisher größten Frequenzversteigerung in der Geschichte der Bundesnetzagentur steigen die Gebote nach einer eher gemächlichen ersten Gebotswoche inzwischen rapide an. Die vier größten deutschen Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus bieten nach 10 Auktionstagen insgesamt über 1,5 Milliarden Euro für diverse angebotene Frequenzpakete. Insgesamt soll ein Spektrum von 360 MHz unter den Hammer kommen.

Kassenschlager „digitale Dividende“

Die als „digitale Dividende“ bezeichneten Frequenzen im 800 MHz-Bereich, welche durch das Ende der analog-terrestrischen Fernsehübertragung frei geworden sind, sind der größte Renner der Auktion. In der Summe wollen die Netzbetreiber dafür rund 1,2 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Insgesamt hat die Bundesnetzagentur sechs gepaarte Frequenzpakete in diesem Bereich geschnürt. Die Pakete mit je 2 x 5 MHz können also nicht gleichmäßig unter den vier Interessenten aufgeteilt werden. Da mobiles Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt, könnte es also entscheidend für den zukünftigen Unternehmenserfolg sein, möglichst zwei statt nur eines Pakets zu erwerben. Derzeit haben sich die Deutsche Telekom und O2 für diese Strategie entschieden und bieten für zwei Blöcke mit. E-Plus und Vodafone für einen. Der Paketpreis liegt derzeit bei etwa 200 Millionen Euro.

Das Kleingedruckte

Die Großauktion geht nicht ohne Kritik von statten. Vor allem das große Spektrum, welches mit einem mal angeboten wird steht im Fokus der Beanstandung – als vor zehn Jahren die UMTS-Frequenzen unter den Hammer kamen, wurde nur etwa halb soviel Spektrum angeboten. Nach dem Willen der Bundesregierung soll mit der Frequenzvergabe, gegen die immer noch Klagen einzelner Unternehmen laufen, der Weg für eine flächendeckende Versorgung der Deutschen mit Breitbandinternet realisiert werden. Schnelles Internet soll so vor allem in ländliche Regionen kommen – zum Beispiel per LTE. Erwirbt ein Netzbetreiber ein Frequenzpaket, sollte er also vorher das „Kleingedruckte“ lesen, denn laut Bundesnetzagentur geht mit dem Kauf auch eine entsprechende Verpflichtung zum Aufbau entsprechender Netze auf dem Land einher.

Weiterführendes

» LTE Karte

Quelle: Bundesnetzagentur
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