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24. 06. 2010

Die Versteigerung des größten Frequenzpakets, welches jemals in Deutschland unter den Hammer kam, ist Geschichte. Derzeit verdichten sich die Informationen der großen deutschen Mobilfunkbetreiber zu Startzeitpunkt und Umfang des LTE-Ausbaus hierzulande. Der Branchenverband Bitkom zeigt sich zufrieden mit Auktion, Ergebnis und Fortschritten in diesem Bereich, geizt aber auch nicht mit Kritik.

Frequenzauktion verlief zufrieden stellend

Der Präsident des IT-Branchenverbands Bitkom August-Wilhelm Scheer zeigt sich gegenüber der Presse äußerst zufrieden mit dem Ergebnis der vor gut einem Monat zu Ende gegangenen Frequenzauktion, bei dem der bisher größte Frequenzumfang in der Geschichte Bundesnetzagentur unter den Hammer kam. „Die Anbieter sind zufrieden“, so Scheer zusammenfassend. Besonders positiv bewertet er die moderaten Preise, welche für die verschiedenen Frequenzpakete bezahlt wurden. So lagen diese mit etwa 4,4 Milliarden Euro in der Summe deutlich unter denen der im Jahr 2000 durchgeführten UMTS-Auktion. Allein die Deutsche Telekom musste damals etwa 16 Milliarden DM für ihre UMTS-Frequenzen berappen. Es sei „keine Heldentat, den Unternehmen Geld wegzunehmen“ so das Urteil des Bitkom-Präsidenten.

LTE-Ausbau kann kommen

Für die bietenden Unternehmen der Frequenzauktion waren von vornherein vor allem die Ex-TV-Frequenzen aus der „digitalen Dividende“ interessant. Diese werden nun im LTE-Ausbau die entscheidende Rolle spielen. Laut Bitkom könnte dies nun deutlich schneller als vor einigen Jahren bei UMTS von statten gehen. Grund: Die Standorte für die Funkinfrastruktur seien überwiegend bereits vorhanden, die Masten müssten nur für LTE aufgerüstet werden. Streitigkeiten um dem Aufbau neuer Masten seien so kaum mehr zu erwarten, so der Branchenverband. Klagen und Kritik am Frequenz-Vergabeverfahren hält Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder für ausgestanden: „Die einhellige Einschätzung unter Experten ist, dass diese die Entwicklung nicht mehr bremsen werden“. Auch die Tatsache, dass „nur“ vier Anbieter Frequenzen erworben haben, hält er für nicht kritisch. Diese seien für einen ordentlichen Wettbewerb ausreichend.

Kritik an der Politik

Die Mobilfunkbetreiber sollten sich aber nicht nur für das Betreiben der Netze interessieren, sondern auch die Entwicklung entsprechender Applikationen im Auge behalten, rät der Verband. Besonders hier wird ein großes Marktpotential prognostiziert. Entsprechend gefördert wird dies allerdings nicht, zumindest von der Bundesregierung, so der Bitkom. Der Branchenverband übt harsche Kritik an der Förderpolitik mit der „Gießkanne“, die zwar große Mengen Geld verteilt, welches aber vor allem versickert. Wirkliche Innovationen von weltweiter Bedeutung könne man so nicht erwirken.

Quelle: Bitkom
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1 Kommentar: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Andre Brinkmann

Wenn ich die Aussage „Es sei „keine Heldentat, den Unternehmen Geld wegzunehmen“ so das Urteil des Bitkom-Präsidenten.“ im Kontext dieses Artikels lese möchte ich sagen:“ Es ist keine Heldentat tausenden Benutzern von Funkmikrofonen zu Neuinvestitionen zu zwingen, welche dann sogar noch, im Vergleich zu der jetzigen Situation, noch Anmelde- und Gebührenpflichtig sind.

Informationen unter http://www.apwpt.org/