Der Gepard ist das schnellste Landsäugetier auf der Erde. Mit bis zu 112 Stundenkilometern flitzt er durch die Savanne. Auf Kurzstrecken ist er damit die ungeschlagene Nummer eins. Zum Vergleich: die Lederschildkröte schafft gerade einmal 35 km/h. Zugegeben, für eine Schildkröte ist das beachtlich. Im Vergleich zum Geparden allerdings immer noch ziemlich langsam. Analog dazu verhält es sich mit dem Mobilfunknetz der nächsten Generation. UMTS wird zur Schildkröte und der 4G-Standard prescht davon. Wären da nicht die Schattenseiten des super schnellen mobilen Breitbandinternets.
Lohnen sich 4G-Smartphones?
Die Frage ist für wen? Für den Staat hat sich die neue 4G-Technologie bereits rentiert. Rund 4,4 Milliarden Euro hat der Bund bei der Versteigerung der Frequenzen für das neue Mobilfunkangebot kassiert (LTE-Anbieter.info berichtete). Auch die Verbraucher können auf den ersten Blick vom neuen Standard nur profitieren. Jederzeit Videos in HD-Qualität laden und hochauflösende Videotelefonie sind da nur zwei Beispiele. Trotzdem gibt es eine zweite Seite der Medaille.
Der erste Fallstrick: die Kompatibilität
In den USA gibt es drei Mobilfunkanbieter, die ihr Netz um den 4G Standard erweitern wollen. Verizon Wireless, MetroPCS und Sprint. Allerdings greifen sie nicht auf dasselbe System zurück. Während Verizon und MetroPCS LTE anbieten, basiert das Netz von Sprint auf WiMax. Für den Verbraucher ein gefährlicher Fallstrick. Möchte er in Zukunft 4G nutzen, sollte er sich genau überlegen welchen Anbieter er wählt. Mit dem Kauf eines Smartphones ist er auch an den entsprechenden Netzbetreiber gebunden. Zu Bedenken ist außerdem: nicht jeder der drei Betreiber hat sein 4G-Netz in den USA schon voll ausgebaut.
Im Kleingedruckten lauert die Kostenfalle
Sprint verlangt bereits jetzt für ein 4G Mobiltelefon 10 $ mehr pro Monat als für einen herkömmlichen 3G Vertrag. Dabei ist es egal, ob man sich überhaupt in einer Gegend aufhält in der es ein 4G Netz gibt. Auch in Deutschland wird ein Mobiltelefon mit 4G Standard zunächst wahrscheinlich kein Schnäppchen. Ein iPhone 4 (unterstützt kein LTE) kann man bei einer Laufzeit von 24 Monaten jetzt ab 923,70 € bei T-Mobile vorbestellen. Harter Tobak für den Verbraucher. Schließlich ist das nur die Grundgebühr mit 200 Megabyte Surfvolumen. Und das noch nichtmal mit LTE. Überschreitet man die Datenmenge fallen noch einmal Mehrkosten von 49 Cent pro Megabyte an. Da sollte man sich gut überlegen, ob man sich die neue Serie wirklich auf dem Handy anschauen möchte.
Wissenswertes zum Thema:
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LTE Blog
Das mit der Kostenfalle ist absolut richtig! Das sollte man wirklich aufpassen, da man 200MB ganz schnell aufgebraucht hat.
Darum bietet Vodafone Verträge an mit bis zu 30GB Datenvolumen. Das sollte auch für eine umfangreiche Nutzung reichen.
Darüber hinaus kann man nur empfehlen öfter mal zu schauen wie viele MB man schon „verbraucht“ hat.
Gruß
Frank