Mit einer gemeinsamen Initiative wollen Deutschland und Großbritannien in den nächste Jahren den Mobilfunkstandard 5G entwickeln. Der LTE-Nachfolger soll an der TU-Dresden entwickelt und getestet werden. Auch Vodafone hat seine Finger im Spiel.
5G gemeinsam entwickeln
Deutsche und britische Forscher wollen gemeinsam den Mobilfunkstandard 5G vorantreiben. Eine entsprechende Initiative wurde zur Eröffnung der Cebit in Hannover vom britischen Premierminister David Cameron angekündigt. Als Regierungschef des Partnerlands der Cebit 2014, hatte Cameron gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Messe eröffnet. Für die Initiative wollen das King’s College in London und die südenglische University of Surrey mit der Technischen Universität Dresden zusammenarbeiten.
Neue Dimensionen
Als Nachfolger von LTE soll die 5G-Technik der erste Mobilfunkstandard sein, der auf Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich kommen wird. So soll es möglich werden, einen kompletten Spielfilm binnen einer Sekunden auf das Smartphone herunterzuladen. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Mobilfunktechnologie könnte, mit unter einer Millisekunde, etwa 25 Mal schneller als die von LTE sein, was die Steuerung von Robotern in der Industrie oder Fahrzeugen mit Autopilot für Verkehr und Transport über den 5G-Standard ermöglichen würde. Vor allem für zukünftige Anwendungen in Industrie und Wirtschaft, ist ein solch zuverlässiges Netz unverzichtbar. Aktuell sind die Übertagungen in den LTE-Netzen mit 97 Prozent Ausfallsicherheit bei weitem noch nicht verlässlich genug.
Dresdener Vodafone-Lehrstuhl gibt Takt vor
In den nächsten fünf bis acht Jahren sind für die Entwicklung von 5G Investitionen von 56,4 Millionen Euro geplant. Federführend bei der Entwicklung wird Prof. Gerhard Fettweis sein, der den Vodafone-Lehrstuhl für mobile Kommunikationssysteme an der TU Dresden leitet. Erst Ende letzten Jahres hatte Fettweis mit Vodafone die ersten Funkstationen, basierend auf LTE-Advanced, testweise in Betrieb genommen, deren Technik mit 225 Mbit/s jetzt auf der Cebit vom Mobilfunkanbieter vorgeführt wird. Getestet werden soll der 5G-Standard in den nächsten Jahren in einem Pilotnetz in Dresden, wo im gleichen Atemzug smarte Verkehrssysteme auf Basis des neuen Standards erprobt werden sollen. Zudem soll der LTE-Nachfolger mit seinen kurzen Reaktionsgeschwindigkeit in Forschungsprojekten auch funkgesteuerte Roboter in Manufakturen steuern können.
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