Nach einer Woche geht die größte IT-Branchenschau CeBIT in diesen Stunden zu Ende. Und wie es sich für den Abschluss einer so großen Messe gehört, werden Erfolgsmeldungen verkündet. Im Falle der CeBIT, waren diese nach einigen Jahren der Stagnation auch dringend notwendig. Mehr Fläche, mehr Aussteller, mit dem starken Partner China und wie sich jetzt zeigt auch mehr Besuchern, beweist die Messe, dass Sie für die Branche noch etwas leisten kann.
Wieder mehr Besucher
Die Neuausrichtung der CeBIT, die sich seit vergangenem Jahr auf Fachbesucher spezialisiert, scheint Früchte zu tragen. Sicher, die vielen Messehallen sind dadurch nicht in allen Winkeln so stark von Besucher durchflutet, wie es beispielsweise bei der großen Publikumsmesse Leipziger Buchmesse der Fall ist. Aber das ist für die Veranstalter sicher auch nicht das Entscheidende. Denn mit 201.000 Besuchern, kann man sich um einen ordentlichen Zuwachs von sechs Prozent freuen. Und so wundert es wenig, dass sich Messechef Oliver Frese höchst erfreut äußert. Die CeBIT habe weltweite Impulse gegeben. „Information, Innovation und Inspiration führen auf der CeBIT zu Investitionen“, so Frese weiter.
Der Fachbesucheranteil soll bei über 90 Prozent liegen, viele davon sehr investitionsfreudig, darf man den Zahlen der Messe glauben. 150.000 € soll jeder investitionsbereite Fachbesucher in Kürze für IT-nahe Dienstleistungen ausgeben wollen, 15.000 € mehr als im Vorjahr. Internationale Gäste sollen gar 200.000 € investieren wollen. Da ist es für die Aussteller unter Umständen zu verschmerzen, dass nur sehr wenige Laien den Weg in die Messehallen gefunden haben, unter 16jährige wurden sogar nur in Begleitung eines Erwachsenen eingelassen.
Große Player ziehen Publikum an
Während es, wie angedeutet, in manch einer Ecke der Messe auch mal ruhig werden konnte, zogen die großen Player massenhaft Besucher an. Die Telekom will an ihrem Stand gar 100.000 begrüßt haben. Das lag nicht zuletzt an den opulenten Messebauten. Die Deutsche Telekom hatte sich mit hunderten rosa „Sicherheitsschirmen“ überspannen lassen und ließ im Zentrum eine Reihe Roboterarme eine Art Tanz aufführen. Vodafone sorgte mit kreischenden Motoren und einer aufwendigen Installation im eigenen Pavillon für Aufsehen. Doch die wahren Hingucker waren natürlich die Produkte und Innovationen.
Vodafone präsentierte einen Versuchsaufbau, der nicht gerade bescheiden als „Weltrekord“ betitelt wurde. Gemeinsam mit der TU Dresden konnten sagenhafte 10 GBit/s übertragen werden. Auch wenn es sich nur um eine Distanz von wenigen Zentimetern handelte, eine beachtliche Leistung. Mit 5G zeige man „ganz bewusst auf der CeBIT heute schon eine Technologie die in fünf Jahren Wirklichkeit werden könnte“, so Pressesprecher Dirk Ellenbeck gegenüber LTE-Anbieter.info (lesen Sie das ganze Interview hier). Ein Angebot, das jetzt schon Wirklichkeit wird, ist Voice over LTE – Vodafone präsentierte Technik und passende Geräte. Die Telekom veröffentliche auf der CeBIT neue Geschäftsmodelle auf Basis des erfolgreichen MagentaEINS, welches in Kürze auch für Businesskunden verfügbar ist. Mit „DeutschlandLAN Connected Hybrid“ wird DSL und LTE mit einem Router nutzbar. Gerade auf dem Land können die verfügbaren Datenraten so beachtlich gesteigert werden.
Coole neue Gadgets
Auch AVM ließ sich nicht lumpen und präsentierte eine Reihe neuer Router. Für LTE-Nutzer besonders interessant, die „Reise-Fritz!Box“ 6820 mit kompakten Abmaßen und einer Vielzahl an unterstützten Frequenzen (alle Infos finden Sie hier). Und Viprinet präsentierte mit dem Hybrid-Router VPN 200 auch gleich ein Konkurrenzmodell zum vorher erwähnten Router zum Telekom-Hybrid-Tarif aus dem Hause Huawei.
Eine Menge Neues also, das da in Hannover offeriert wurde. Die CeBIT also auch in diesem Jahr eine Reise wert.
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lte-anbieter.info
Ups, ja in der Tat waren es natürlich 10 GBit :-) Danke für den Tipp!
Verbesserer
Ich hoffe doch es waren nicht nur „sagenhafte 10 Mbit/s“ sondern schon eher „sagenhafte 10Gbit/s“.
Von 10 Mbit/s wäre ich jetzt nicht so beeindruckt ;)