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14. 03. 2016

Auf der CeBIT in Hannover ist in diesem Jahr vieles nicht mehr materiell greifbar, Big Data, die Cloud, die Mobilfunk- und WLAN-Netze. Doch ein großes, schwergewichtiges Thema sind sie, all jene Daten die durch die Luft schwirren. Die Netzwerkprofis von AVM machen auf der Messe unterdessen auch auf einen Konflikt aufmerksam, den ewigen Kampf um freie Frequenzbänder.

 

Pressekonferenz AVM Cebit 2016

LTE im WLAN-Frequenzband?

Technische Schwellen gibt es im Mobilfunk immer weniger. Früher undenkbare Geschwindigkeiten sind realisierbar, die passenden Endgeräte dazu bereits auf dem Markt oder zumindest in den Köpfen der Entwickler. Doch im Frequenzjungle zwischen all den Teilnehmern – von DVB-T über klassischen Mobilfunk, UMTS, LTE und WLAN – wird es allmählich eng. Kein Wunder dass der Blick der LTE-Mobilfunker irgendwann auf die bisher frei nutzbaren Frequenzbänder im 5 GHz-Band fallen musste. Bisher neben Applikationen wie Funkfernsehübertragung in der Wohnung vor allem für WLAN genutzt. Ist da noch Platz für LTE? Nein, meint AVM-Sprecher Johannes Nill auf der CeBIT-Pressekonferenz. „WLAN Frequenzen sind und bleiben ein knappes Gut!“

Nutzung steigt rasant – Störungen nicht nachgewiesen

Das der „Griff nach dem 5 GHz-Band“ wie es AVM dramatisch formuliert dem Unternehmen Bauschmerzen bereitet, liegt auf der Hand. Der Hersteller der Fritz!Box setzt schließlich zu großen Teilen auf WLAN und hat im vergangenen Jahr rund 6 Millionen Produkte verkauft, die meisten davon bauen auf die kabellose Technologie. Doch Sprecher Nill schiebt auch gleich untermauernde Zahlen nach: 65 % aller Breitband-Haushalte weltweit setzen laut AVM auf WLAN im Heimnetz, die Hälfte des gesamten Datenverkehrs im Netz liefe über 2,4- oder 5 GHz-WLAN. Auf Nachfrage ob es denn nachgewiesene Störungen gäbe, führt Nill an, es gäbe eben auch keinen Gegenbeweis. Man müsse kein Techniker sein um einzusehen, dass es Probleme geben werde, so der Sprecher der Geschäftsleitung. Die Mobilfunker würden hier schnell Fakten schaffen wollen, obwohl es bisher lediglich Tests unter Laborbedingungen gegeben habe.

Kann die Nutzung verhindert werden?

Doch wird die Nutzung durch LTE-Mobilfunker verhindert werden können? Schließlich handelt es sich ja eben bei 5 GHz um ein „freies Band“, es hat eine Allgemeinzulassung. Sprecher Nill entgegnet, auch der Gehweg in Berlin habe eine Allgemeinzulassung, trotzdem „kann nicht jede Kneipe einen Tisch rausstellen“. Die „Politik wird sich positionieren müssen“, denn „wir machen uns Sorgen, dass WLAN der Verlierer wäre“, sollte LTE ebenfalls im großen Stil das gleiche Frequenzband nutzen. Mehr dazu hier in unserem LTE-U Spezial.

Schnell. Intelligent. Überall.

Neben den Sorgen um das WLAN der Zukunft, hat AVM natürlich auch Positives und Neues im CeBIT Gepäck. Unter dem Motto „Schnell. Intelligent. Überall.“ versammelt der Hersteller eine Menge Novitäten aus der beliebten Fritz!Box Reihe. Darunter die bereits im Handel erhältliche Fritz!Box 6820 LTE, aber auch die neuen 7581 und 7582, die Supervectoring ermöglichen. Auch auf dem Kabelmarkt möchte AVM wichtiger werden, die 6590 Cable ist ein Vorstoß in diese Richtung. Die 5490 hingegen wurde speziell für direkten Glasfaser Anschluss entwickelt. Der liegt zwar in Deutschland bisher nur in wenigen Haushalten an, sei aber bei den stetig wachsenden Datenvolumina eine gute Lösung. Schließlich sei Glasfaser auch als Backbone Voraussetzung für 5G. Und noch eine Prognose hat Sprecher Johannes Nill: „Bald wird jede Straßenlaterne Sendemast sein“.

Quelle: AVM
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