« News Übersicht
20. 01. 2015

Drei: Leistungsklassen kommen trotz Klage

von:

Redaktion LTE-Anbieter.info

Bereits letztes Jahr berichtete LTE-Anbieter.info über die Pläne des österreichischen Mobilfunkers „Drei“, sogenannte Leistungsklassen einzuführen. Trotzt Kritik der Regulierungsbehörden halte man aber an dem Konzept fest.

mehr Geld = mehr Leistung

Im Oktober 2014 berichteten wir über die Pläne des österreichischen Netzbetreibers „3“, ab Sommer 2015 sogenannte „LTE-Leistungsklassen“ anzubieten. Bisher machte sich der Anbieter dadurch einen Namen, als einziger Provider ungedrosselte LTE-Flats anzubieten. Zwar wolle man bei einigen Tarifen an dem Konzept festhalten, dafür aber eine Art Klassensystem einführen.

 

Geplante Leistungsklassen bei Drei

Leistungsklassen | Bild: Drei.at

Kritiker sehen darin unter anderem die Netzneutralität in Gefahr, da Kunden die mehr zahlen vor anderen bevorzugt werden. Man kann sich die Pläne vorstellen wie eine Autobahn mit vier Spuren. Wer am wenigsten zahlt, darf nur ganz rechts fahren und muss mit vielen Staus rechnen. Die „Deluxe-Klasse“ hingegen fährt immer ganz links mit dem Ferrari an allen vorbei. Die „Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH“, kurz RTR, hatte die Pläne aber bereits im November abgeschmettert. Allerdings betonte der RTR, dass sich die Ablehnung nicht grundsätzlich gegen das Konzept richte. Auch die Abstufung in verschiedene Bezahlsystem sei nicht das Problem. Vielmehr kritisierte man aber mangelnde Transparenz. Die Klauseln seien bisher „irreführend, unvollständig und unverständlich“. Zudem seien die bisherigen Pläne „gröblich benachteiligend, da sie – ohne Hauptleistungen festzulegen – bei Abwägung aller Umstände – zu einer deutlichen vertraglichen Ungleichgewichtslage zu Lasten des Nutzers führt.“

 

Auch in Deutschland gibt es immer wieder Forderungen in diese Richtung. Erst im Dezember letzten Jahres hatten Telekom und Vodafone die Möglichkeit gefordert, spezielle Dienste, wie Video on Demand, priorisieren zu können.

Drei hält an Leistungsklassen-Konzept fest

Die Hutchison Drei Austria GmbH will dennoch an den Plänen festhalten und hat Widerspruch gegen das Urteil eingelegt. Man sei zuversichtlich, dass die eigenen Kunden in Zukunft von den Vorzügen profitieren werden.

Was bedeutet das für Kunden?

Setzt sich Drei damit durch, haben 3-Kunden künftig die Wahl, wie viel ihnen ein durchweg schneller Internetzugang wert ist. Beispiel: Herr Müller bezahlt 20 Euro im Monat, Herr Koch 30 Euro. Beide befinden sich in derselben Mobilfunkzelle, die gerade überlastet ist. Herr Koch kann weiter gewohnt schnell surfen, während Herr Müller im selben Netz temporär Einschnitte beim Speed hinnehmen muss.

Update:

Drei hat nun im August 2015 doch das sogenannte „Netzwerkmanagement“, statt die angekündigten „Leistungsklassen“ eingeführt. Mehr dazu hier.

Wissenswertes zum Thema:

» mehr über LTE in Österreich

Quelle: futurezone.at
Wie fanden Sie den Artikel?
[gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Ist Ihr LTE-Tarif auch so günstig?

Highspeed für Ihr Handy oder Tablet schon für unter 9,- € im Monat! Oder hier als schneller DSL-Ersatz für zuhause.



Was meinen Sie zu dem Router?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Beiträge von uns moderiert. Unzulässing sind Kommentare die nicht direkt zum Thema des Beitrags passen. Ebenso alle, die gegen die Recht oder guten Sitten verstoßen bzw. nur zu Werbezwecken geposted werden.

Sei der erste, der etwas zu diesem Beitrag schreibt!