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12. 04. 2011

Die Bundesnetzagentur hat kürzlich ein Gutachten vorgestellt, in dem die Frequenzverteilung auf dem deutschen Mobilfunkmarkt analysiert wird. Im Dezember 2009 hatte die EU-Kommission den Netzregulierer dazu aufgefordert eine solche Untersuchung durchzuführen, da sie eine Wettbewerbsverzerrung vermuteten. Die Experten der TU Wien kamen in ihrem Gutachten allerdings zu dem Ergebnis, dass keine Wettbewerbsverzerrung vorliegt. Lediglich die E-Plus Gruppe ist da anderer Meinung und hat das Gutachten jetzt als unbrauchbar deklariert.

Ungleiche Frequenzverteilung in Deutschland?

Historisch bedingt sind die Mobilfunkfrequenzen in Deutschland ungleich verteilt. Vor allem im Bereich der langwelligen Spektren (800 und 900 Megahertz) sind die Provider unterschiedlich ausgestattet. Während die Deutsche Telekom und Vodafone jeweils 35 Prozent der Frequenzen halten, bringt es O2 nur auf 23 Prozent und die E-Plus Gruppe sogar nur auf acht Prozent. Das Problem: der Netzaufbau mit Frequenzen oberhalb von einem Gigahertz ist teurer, als in den unteren Spektren, da zwei bis dreimal so viele Basisstationen benötigt werden. E-Plus fühlt sich aufgrund der höheren Ausbaukosten benachteiligt.

Gutachten verneint Wettbewerbsverzerrung

Die Experten der TU Wien sehen allerdings keine Wettbewerbsverzerrung. In dem Bericht heißt es, die Kosten seien „bei Verwendung von Spektrum im 1800 Mhz Band nahezu identisch mit den Gesamtkosten im 800 MHz Band.“ Das liegt vor allem daran, dass nicht nur die Kosten für den technischen Ausbau, sondern auch die Kosten für die Anschaffung der Frequenzen betrachtet wurden. Zwar hat E-Plus höhere Aufwendungen für den Netzaufbau. Dafür hat es keine Frequenzen im 800-Megahertz-Bereich ersteigert und damit Geld gespart. In dem Gutachten heißt es weiter, dass die Netzbetreiber trotz unterschiedlicher Frequenzausstattungen in der Lage sind unterschiedliche Teilbereiche des Marktes zu bedienen.

Kritik von E-Plus

E-Plus kann dieses Ergebnis nicht nachvollziehen. Das Düsseldorfer Unternehmen hat ein eigenes Gutachten anfertigen lassen, dass eine neue Frequenzverteilung für notwendig hält. E-Plus kritisiert, dass sich das Gutachten nicht nur mit der Umverteilung der 900-Megahertz-Frequenzen beschäftigt, sondern auch andere Frequenzen einbezieht. Ob es trotz des Gutachtens doch noch zu einer Frequenzumverteilung in Deutschland kommt, dass will die Bundesnetzagentur Mitte diesen Jahres entscheiden.

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Quelle: Bundesnetzagentur
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