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07. 11. 2013

London: LTE-Advanced geht als Testnetz in Betrieb

von:

Redaktion LTE-Anbieter.info

Weit früher als erwartet, geht in Europa das erste LTE-Advanced-Netz online. Der britische Provider „Everything Everywhere“ (EE) und Huawai, starteten am Dienstag den Sendebetrieb. Allerding handelt es sich offensichtlich zunächst eher um ein Prestigeprojekt, bei dem sich beide Unternehmen als Pioniere der Zukunftstechnik präsentieren wollen.

Erstes LTE Advanced Netz in Europa

Bei LTE-A, handelt es sich um einen weiterentwickelten LTE-Standard, genau genommen der Revision 10 oder darüber hinaus. Unter bestimmten Voraussetzungen, kann mit LTE-Adv. eine Downloadrate von mehr als 1000 MBit erreicht werden. Mehr Details zu dieser Technik hier. Das von Everything Everywhere und Huawei aufgesetzte Pilotnetz wird zunächst bis zu 300 MBit/s leisten. Die Sache hat allerdings gleich mehrere Harken.

Mogelpackung?

Beide Unternehmen reden zwar vollmundig von LTE-Advanced, allerdings wird der Begriff gerne etwas leger ausgelegt. Streng genommen, müssen eine Reihe technischer Grundlagen erfüllt werden, damit „wirklich LTE-A drin ist, wo es drauf steht“. Um die 300 MBit Spitzendatenrate zu erreichen (absolutes Minimum für LTE-A), wird auf ein Verfahren namens Carrier Aggregation (CA) zurückgegriffen. Dies ist TEIL der Advanced-Spezifikation, aber bei weitem kein hinreichendes Kriterium. In wie weit noch andere Features der Revision 10 eingesetzt werden, wurde leider nicht verlautbart. Das soll nicht heißen, dass kein echtes LTE-Advanced zum Einsatz kommt, nur dass die Bezeichnung nicht selten etwas irrtümlich verwendet wird. Wie auch beim jetzigen LTE, was streng genommen auch kein 4G ist. Doch zurück zur Carrier Aggregation: Der britische Provider EE, hat relativ viel Frequenz-Ressourcen im Band um 1,8 GHz und 2,6 GHz. Allerdings je nur 20 MHz breit. Um auf die 300 MBit zu kommen, springt nun die CA ein, wodurch rechnerisch 40 MHz zur Verfügung stehen. So nämlich reicht 2×2 MIMO aus, mit nur 20 MHz wäre 4×4 MIMO nötig. Endgeräte müssten also statt 2 Antennen, 4 beinhalten. Die Bänder bei 2,6 GHZ erstand EE übrigens erst Anfang des Jahres.

 

Weiterer Kritikpunk: Die Hardware. Bisher gibt es praktisch keine Geräte am Markt, die die Technik unterstützen. Daher soll das Netz ausgesuchten Kunden auch erst ab Dez. 2013 zur Verfügung stehen und im Laufe von 2014 für die Allgemeinheit geöffnet werden. Huawei wird den Plänen nach, einen Router der Kategorie 6 beisteuern. Aktuell verfügbare Router der Kategorie 4, bieten LTE mit bis zu 150 Mbit. Carrier Aggregation können diese allerdings noch nicht. Die Testnutzer werden also den ersten CAT-6-Router der Welt in den Händen halten. Das neue Huawei-Gerät soll zudem WLAN mit dem AC-Standard unterstützten. Im Smartphone-Bereich sieht es aktuell ähnlich finster aus.

Quelle: Huawei Presse
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