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12. 12. 2012

Diese Woche wurde in dem Inselreich die Annahme der Bewerbungen für die anstehende 4G-Auktion geöffnet. Es geht dabei um die Versteigerung des größten Frequenzspektrums in der Mobilfunk-Geschichte des Vereinigten Königreichs.

 

Wer die Briten über Mobilfunk erreichen will, kommt an der Ofcom nicht vorbei. Die Aufgabe der Ofcom ist die Regulation von mobilen und kabelgebundenen Telekommunikationsdiensten, sowie TV, Radio und Post. Sie ist nun für die gerechte Verteilung der begehrten LTE-Frequenzen verantwortlich. Ed Richards, Ofcom Chief Executive, begründet: „Wir haben den Startschuss für den Prozess der 4G-Auktion abgefeuert. Alleine im letzten Jahr hat sich die mobile Internetnutzung verdoppelt. Die 4G-Auktion wird entscheidende Kapazitäten freisetzen, um zukünftiges Wachstum zu unterstützen. Sie wird helfen die britische Produktivität und Innovationsfähigkeit zu beschleunigen.“ Außerdem werde so die Verfügbarkeit von mobilem Breitband im Land bedeutend vorangetrieben.

Zu Beginn kommt die Qualifikation

Um überhaupt berechtigt zu sein, an der Auktion teilzunehmen, überprüft die Ofcom im Vorfeld alle Bewerber auf ihre Tauglichkeit. Eine Reihe von Faktoren wird bei der Auswertung berücksichtigt. Es wird beispielsweise sichergestellt, dass die übermittelten Informationen korrekt sind, um Mehrfach-Bewerbungen, und somit eine Störung der Auktion, zu verhindern. Alle erfolgreichen Teilnehmer werden bis Ende 2012, oder im frühen 2013, bekannt gegeben. Die Gebote sollen dann ab Januar 2013 eingereicht werden können. Es wird damit gerechnet, dass sich dieser Vorgang über mehrere Wochen zieht. Weiterhin geht die Ofcom davon aus, dass dann bis Ende 2013, von verschiedenen Anbietern, superschnelle LTE-Dienste verfügbar sein werden.

Was wird überhaupt versteigert?

Den beteiligten Unternehmen wird der Bieter-Wettbewerb in zwei Frequenzbändern offen stehen, 800 MHz und 2600 MHz. Das 800-MHz-Band ist dabei Teil der „digitalen Dividende“. Es wurde mit der Abschaltung von analogem, terrestrischem TV nutzbar gemacht und eignet sich ideal für die flächendeckende mobile Abdeckung. Die höhere 2600 MHz-Frequenz eignet sich dagegen vor allem für die anspruchsvollere Nutzung in urbanem Gebiet. Hohe Geschwindigkeiten bei hoher Nutzerzahl auf kleinem Raum ist hier entscheidend. Durch die Staffelung in kleine Einheiten, werden wie üblich beide Frequenzbänder für mehrere Anbieter verfügbar gemacht. Die Kombination der Stärken beider Frequenzen wird als Grundlage für den Erfolg von LTE in Großbritannien gesehen. Ähnlich wie schon hier in Deutschland seit 2010. Seit November 2012 ist der Mittelweg, das 1800 MHz-Spektrum, bereits in einigen Gegenden Englands nutzbar.

Die Erwartungen an LTE

Die Ankündigungen der Ofcom zur anfänglichen Geschwindigkeit von 4G sind erstaunlich realistisch. Zwar soll LTE hier auch die Leistung vieler kabelgebundener Breitbandzugänge erreichen, doch die durchschnittliche 4G-Geschwindigkeit wird zunächst mit „bescheidenen“ sechs MBit/s beziffert. Für den typischen Nutzer entspreche das einer fünf- bis siebenfachen Steigerung gegenüber der 3G-Geschwindigkeit von 1 MBit/s. Durch die Bandbreite eigne sich LTE vor allem für Datendienste wie Videos in hoher Qualität, Live-TV und den Download großer Dateien. Das typisch britische Understatement ist eine wohltuende Abwechslung zu den 100 MBit/s-Versprechen deutscher Anbieter. Auf der Insel wird lieber etwas untertrieben, als dass enttäuschte Kunden die Foren mit Beschwerden füllen.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE-Frequenzen weltweit im Überblick

 

Quelle: Ofcom
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