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21. 02. 2014

580 Mbit/s – diese enorm hohe Bandbreite konnte die Deutsche Telekom ihr Mobilfunknetz in einem neuen Test unter Realbedingungen erreichen. Nun will der Konzern sich für eine rasche Marktreife der als LTE Advanced bekannten Technik einsetzen.

Neue Bestmarke im mobile Netz

LTE-Advanced schon in naher Zukunft?

Die Deutsche Telekom hat erstmals unter realen Bedingungen erfolgreich LTE-Advanced getestet. Bei einem Feldversuch im rheinhessischen Alzey wurden Übertragungsgeschwindigkeiten von 580 Mbit/s erzielt, was im Vergleich zu der bisher angebotenen Maximal-Bandbreite von 150 Mbit/s (LTE Plus) ein großer Sprung ist. „Wir stoßen für die Mobilfunk-Entwicklung wieder einmal Türen auf“, sagte Bruno Jacobfeuerborn, Technik-Chef der Telekom, über den Testlauf für den LTE-Nachfolger. Mit 580 Mbit/s wäre es beispielsweise möglich, unterwegs komplette Filme in Sekundenschnelle herunterzuladen. Marktreif ist die getestete Lösung aktuell jedoch noch nicht. Ähnliche Tests hat die Konkurrenz allerdings schon Ende letzten Jahres absolviert. Etwa Vodafone in Dresden oder O2 in München.

Die Technik

Beim Versuch in Alzey kamen zwei Techniken zum Einsatz, die bisher noch nicht miteinander verknüpft worden: Mit einer Kombination von Frequenzbündelung und Mehrantennentechnik (MIMO) gelang es den Technikern, die Übertragungsgeschwindigkeit enorm anzuheben. Dabei wurde mittels Frequenzaggregation (Carrier Aggregation) die Datenrate pro Nutzer erhöht, indem ihm mehr Blöcke auf unterschiedlichen Bändern zugewiesen worden. Übrigens eine der Kerntechniken bei LTE-Advanced allgemein. Im Fall des Feldtests in Alzey, wurden dabei die Frequenzen 1800 MHz und 2600 MHz genutzt. Da die Möglichkeiten der Frequenzbündelung jedoch limitiert sind, wurde auch die MIMO-Technik genutzt, die eine nochmalige Steigerung der Kapazitäten zulässt. Aktuell werden für LTE jeweils zwei Antennen auf Senderseite (Basisstation) und Empfängerseite (LTE-fähiges Endgerät) genutzt, was als MIMO 2×2 bezeichnet wird. Die Telekom führte den Test in ihrem Netz mit jeweils vier Antennen durch, also MIMO 4×4 – auch ein hinreichendes Kriterium für LTE-Advanced.

Telekom wirbt für zielgerichtete Entwicklung

Beim Mobiltest wurde dabei eine neuartige Antenne in Smartphone-Größe eingesetzt, die mit vier anstatt der aktuell üblichen zwei LTE-Antennen ausgestattet war. „Wir haben mit unserem Feldversuch gezeigt, dass die Probleme bei der Einführung von MIMO 4×4 lösbar sind und einen wichtigen Schritt in Richtung marktreife getan“, so Bruno Jacobfeuerborn. Trotzdem gibt es noch Hürden zu nehmen, wie auch die Telekom weiß, denn die eingesetzte Antenne würde ihrer Größe wegen zwar in Smartphones verbaut werden können, jedoch sei die benötigte Energie noch zu hoch für einen Einsatz im Alltag. Deshalb will sich die Telekom jetzt in der Branche dafür stark machen, die Entwicklung voranzutreiben, um so möglichst schnell entsprechende Geräte zur Verfügung zu haben und somit die Marktreife für LTE Advanced zu erreichen.

Quelle: Deutsche Telekom; Bild: © Gunnar Assmy – Fotolia.com
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