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28. 03. 2012

Das chinesische Unternehmen ZTE hat es geschafft, erstmals Frequenzen im 3,5-GHz-Bereich für LTE nutzbar zu machen. So stellte das Telekommunikationsunternehmen eine so genannte Time Division-Long Term Evolution-Basisstation (TD-LTE) auf den Markt. Diese sorgt dank erweiterter Reichweite und zusätzlicher Kapazität für Entlastung. Entlastet wird dabei das jeweilige Unternehmen, das in entsprechenden Gebieten für den LTE-Ausbau sorgt. ZTE seinerseits strebt mit der Entwicklung der TD-LTE-Basisstationen die Marktführung für den Mobilfunkstandard an. Was die Patentanmeldungen betrifft, war das chinesische Unternehmen bereits 2011 mit 2826 Patenten weltweit führend. Zusätzlich hat ZTE in Zusammenarbeit mit führenden Netzbetreibern schon in China, Japan und Schweden TD-LTE-Netze in Betrieb genommen.

Warum 3,5 Gigahertz?

Sendemast LTE & HSPA

Mit steigender Frequenz sinkt die Reichweite, wohingegen die Kapazität und somit die Bandbreite gesteigert wird. Verglichen mit einer theoretischen Reichweite von zehn Kilometern im 800-MHz-Bereich, kommt man mit 3,5 GHz nur auf rund fünf Kilometer. Dank ZTE verfügt die TD-LTE-Basisstation über eine Sendeleistung von 80 Watt und einem Verfahren zur Bündelung von Trägerfrequenzen. Dadurch wird die Reichweite um mehr als 25 Prozent gesteigert.

 

In der Praxis muss nun der 800-MHz-Bereich nicht ungenutzt bleiben. Vielmehr eröffnet sich durch die neuen Frequenzen im 3,5-GHz-Bereich eine wirtschaftlich attraktivere Alternative für den LTE-Ausbau. So werden künftig weiterhin ländliche Gebiete über die alten Rundfunkfrequenzen versorgt. Ballungsgebiete hingegen profitieren durch gesteigerte Kapazität im 3,5-GHz-Bereich an Entlastung.

Die Zukunft von TD-LTE

Die Führung in der LTE-Branche hat sich das chinesische Unternehmen durch langjährige Forschungen im Bereich des Funkstandards erarbeitet. So zählt ZTE dies bezüglich zu den renommiertesten Unternehmen. Kürzlich schloss ZTE drei Verträge zur Schaffung eines Netzes im 3,5- und 3,6-GHz-Bereich in Afrika und in asiatisch-pazifischen Gebieten. Damit verbreitet sich der Funkstandard TD-LTE nach der Inbetriebnahme in China, Japan und Schweden noch weiter. Außerdem wurden die entsprechenden Frequenzen schon vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP) als Industriestandard deklariert.

TD-LTE in Deutschland

In Deutschland besteht ebenfalls Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen ZTE. Der Mobilfunkbetreiber E-Plus -der sich bislang eher mit Zurückhaltung im LTE-Geschäft zeigte- testet momentan den ZTE-Prototypen der neuen Sendeanlagen. Die in Zusammenarbeit entwickelten LTE-Antennen bedienen in Deutschland Frequenzen im 2,6-GHz-Bereich, versprechen aber dennoch höhere Bandbreite. Der hohe Frequenzbereich ist hierzulande noch relativ ungenutzt.

 

Dabei verzichtet die so genannte Beamforming-Antenne nicht auf die bereits bewährte ZTE-Methode, acht Sender und Empfänger für den Betrieb zu nutzen. Die üblichen Antennen sind damit um das Vierfache übertroffen. Ein weiterer Unterschied besteht mit der neuen Antenne im Sende- und Empfangsverfahren. Bis dato wird von den Netzbetreibern in Deutschland das sogenannte FDD-Verfahren (Frequency Division Duplex) verwendet. Dabei wird dem Sender und Empfänger jeweils ein Kanal zugeteilt. Die neuen TD-LTE-Antennen hingegen verwenden nur einen Kanal (Time Division Duplex). So wird die Kommunikation in gewissen Zeitabständen entweder dem Sender oder dem Empfänger bereitgestellt. Dies geschieht so schnell, dass der Eindruck von gleichzeitiger Kommunikation gegeben werden kann. E-Plus beteiligt sich damit also eher als erwartet am LTE-Ausbau und ist nunmehr dank neuer Technologie als Vorreiter zu betrachten.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Verfügbarkeit prüfen
» Vergleich der LTE Tarife
» LTE Smartphones im Überblick

Quelle: ZTE Deutschland; E-Plus; Bild: © by lte-anbieter.info
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