Mobiler Breitbandturbo jetzt auch in der Schweiz

Lange hat sich die Swisscom Zeit gelassen, dafür sollen die Eidgenossen nun umso schneller versorgt werden. Nach dem offiziellen Start des LTE-Angebotes, soll innerhalb eines Jahres ein Großteil der Bevölkerung erreicht werden.

Am Donnerstag, dem 29. November 2012, wird in der Schweiz eine neue Mobilfunk-Ära eingeläutet. Die Swisscom beschleunigt dann Kunden mit LTE-fähigen Endgeräten und Surf-Abos, auf den schnellen Standard. Zum Start werden Smartphones, Tablets & Co. in 26 Städten das, auch als 4G bezeichnete, Netz nutzen können. Dabei wird neben der Geschwindigkeit auch das verfügbare Datenvolumen erhöht. Dank Ausbau unter Hochdruck, ist bis Ende 2013 die Anbindung von 70 Prozent der Bevölkerung vorgesehen.

LTE wird wichtig, um dem gestiegenen Lebensstandard nachzukommen

Die Swisscom reagiert mit der Maßnahme auf die Nachfrage der Konsumenten. Mobiler Videoabruf, Musik-Streams und die Synchronisierung von beruflichen und privaten Daten, seien für viele Menschen wichtige Bestandteile des alltäglichen Lebens. Konkret auf die Swisscom bezogen, verdoppelt sich dadurch das insgesamt übertragene Datenvolumen alle 16 Monate. Durch LTE wird nun Engpässen vorgebeugt. Als Flaggschiff gilt dabei der Tarif „Natel Infinity XL“, der satte 100 MBit/s leistet – ob es sich hier lediglich um einen praxisfernen Idealwert handelt, werden die Verbraucher allerdings recht schnell feststellen können.

In wenigen Jahren 300 MBit/s per LTE?

Wer sein LTE-Endgerät direkt über Swisscom bezieht, kann aktuell zum HTC One XL greifen. Ab Dezember kommen Samsung Galaxy SIII, Samsung Galaxy 2 und Nokia Lumia 920 hinzu. Weiterhin existiert ein Huawei USB-Modem für Notebooks und ein mobiler ZTE Hotspot. Kunden mit Apple iPhone 5 und iPad sollen künftig per Software-Update in den Genuss von LTE kommen.

Für die LTE-Übertragung stehen der Swisscom drei Frequenzbereiche zur Verfügung. Unter dem Anspruch das beste Netz der Schweiz zu bieten, wird auf 800 MHZ, 1800 MHz und 2600 MHz gefunkt. Zu den ambitionierten Ausbauplänen gehört in der ersten Phase eine Spitzengeschwindigkeit von 150 MBit/s, später soll der Wert auf beachtliche 300 MBit/s anwachsen. Dabei bietet auch das bisherige 3G-Netz ein solides Rückgrat, dass mit bis zu 42 MBit/s mehr als 97 Prozent der Bevölkerung online bringen kann. Bis 2016 investiert die Swisscom in den Netzausbau 1,5 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,25 Milliarden Euro).

Felix

Scherer