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07. 05. 2015

Der US-Hersteller Nvidia hat angekündigt, sich von seiner Modemsparte Icera zu trennen. Icera liefert unter anderem LTE-Modems für Nvidias Tegra-Prozessorensysteme, die in einigen Smartphones und Tablets für schnelles, mobiles Internet sorgen. Was nun mit der Sparte passiert, ist noch unklar.

Kauf von Icera hat sich nicht gelohnt

Das kalifornische Unternehmen Nvidia hat sich vor allem als Hersteller von PC-Grafikkarten einen Namen gemacht und seine Marktposition über Jahre hinweg auch durch Firmenzukäufe gefestigt. Mit der Übernahme des Herstellers Icera im Jahr 2011 wollte Nvidia auf den boomenden Smartphone-Zug aufspringen mit integrierten Systems-on-a-Chip, bestehend aus mobilen Prozessoren und anderen Komponenten wie eben Mobilfunkmodems.

Tegra-Chips nur in wenigen Geräten verbaut

Doch die Nvidia-Chipsysteme mit Tegra-Prozessoren und Icera-Modem wurden nur von wenigen Herstellern in Smartphones und Tablets verbaut. Nvidias Tegra 4i ist im neuen Wiko Highway 4G zu finden, die 64-Bit-CPU Tegra K1 „Denver“ arbeitet im Google-Tablet Nexus 9 LTE. Auch im hauseigenen Spieletablet Nvidia Shield ist ein Tegra K1 mit LTE-Modem zu finden.

Veränderter Fokus

Doch die meisten Gerätehersteller vertrauen auf den Marktführer Qualcomm mit seinen Snapdragon-Chipsystemen. Nvidia selbst setzte in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben den Fokus auf Gaming, die Automobilindustrie und Cloud Computing. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, die Modemsparte Icera zu schließen.

500 Arbeitsplätze bedroht

Für das laufende Jahr und darüber hinaus sei man noch ausreichend mit Icera-LTE-Modems eingedeckt, heißt es. Anschließend werde man mit externen Zulieferern zusammenarbeiten und keine eigenen Modems mehr herstellen. Noch im laufenden Quartal soll die Produktion entweder komplett eingestellt oder das Geschäft verkauft werden. Ob es schon einen potenziellen Interessenten gibt, ist ebenso unklar wie die Zukunft der rund 500 Angestellten der Icera-Sparte, die vorwiegend in Großbritannien und Frankreich, aber auch in den USA und Asien für Nvidia arbeiten.

Quelle: Nvidia
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