Der Energieversorger Stromnetz Hamburg untersuchte rund ein Jahr lang die Möglichkeiten, im Rahmen der Digitalisierung eine geeignete Netztechnologie zu finden. Nun steht die Entscheidung fest: das öffentliche LTE-Netz soll für die Kommunikation von Messsystemen und Ladeinfrastrukturen zuständig sein. Als Netzbetreiber holt das Versorgungsunternehmen die Telekom und Vodafone ins Boot.
Hamburgs Stromnetz auf dem Weg zur LTE-Konnektivität
Nicht nur bei der alltäglichen Kommunikation mittels Mobilgeräten ist der 4G-Funk eine Bereicherung, auch für das Internet der Dinge (IoT) und die Industrie 4.0 ist das Verfahren essentiell. Viel Firmen und Institutionen weiten die Digitalisierung via LTE aus, so nun auch die Stromnetz Hamburg GmbH. In einer Pressemitteilung gibt der Energieversorger an, dass in den nächsten Jahren fast 200.000 intelligente Anwendungen (Smart Meter und Smart Grid) erwartet werden. Explizit sind 106.000 intelligente Messsysteme und 85.000 Ladeinfrastruktur-Applikationen für Elektrofahrzeuge in Planung. Diese Geräte müssen untereinander vernetzt werden und Steuerbefehle sowie Messwerte des Stromnetzes übertragen. An eine zuverlässige Funklösung kommt man also nicht herum. Zusammen mit dem Münchner Fraunhofer Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK) simulierte Stromnetz Hamburg Parameter wie die Netzabdeckung oder das benötigte Datenvolumen. Am Ende bekam das LTE-Netz den Zuschlag.
Einzelheiten zum LTE-vernetzten Stromnetz
Die rund 1,82 Millionen Bürger der Hansestadt erleben also demnächst einen wichtigen Umschwung des größten Versorgungsunternehmens des Bundeslands. Im Rahmen der Studie kristallisierten sich wirtschaftliche und prozessuale Gründe heraus, welche das öffentliche Mobilfunknetz zum Favoriten der Vernetzung werden ließen. In den kommenden Jahren sollen mehr als 1.000 LTE-Basisstationen in Hamburg Einzug halten. In Zusammenarbeit mit den beiden Netzbetreibern Deutsche Telekom und Vodafone sammelt Stromnetz Hamburg nun innerhalb von zwei Pilotprojekten wichtige Erfahrungen in puncto LTE. Christian Heine, Geschäftsführer des Energieversorgers, meint: „Mit der Entscheidung, unsere Smart Meter und Smart Grid Anwendungen unter Nutzung des öffentlichen Mobilfunks zu übertragen, haben wir uns gleichermaßen für das leistungsfähigste und wirtschaftlichste Konzept entschieden.“ Künftig könne man mit verlässlichen Partnern wie der Telekom und Vodafone vom technischen Fortschritt profitieren.
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