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15. 08. 2013

Im „Spezial Eurobarometer 396“ liefert die Europäische Kommission Einblicke in das Kommunikationsverhalten der Europäer. Die Verbreitung von Datentarifen hat sich demnach spürbar verbessert und ist auch in Deutschland in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Bereitschaft für Geschwindigkeit Geld auszugeben, ist hingegen nach wie vor gering.

 

Mobiles Internet kommt bei Verbrauchern gut an

Der Bericht „Haushaltsumfrage zur E-Kommunikation“ (PDF) schlüsselt detailliert die Entwicklung der digitalen Lebenswelten auf. In 2013 greift die Hälfte aller EU-Bürger mit ihrem Handy auf das Internet zu. In Schweden (76 Prozent), Dänemark (68 Prozent) und im Vereinigten Königreich (65 Prozent) ist die Wahrscheinlichkeit hierfür am Höchsten, während die rote Laterne an Bulgarien (20 Prozent) geht. Der Anteil der Bundesrepublik liegt mit 43 Prozent etwas unter dem EU-Durchschnitt von 49 Prozent. Seit dem Dezember 2011 erfolgte in der BRD ein Zuwachs von neun Prozent, während Spanien und Italien mit 25 Prozent die größten Wachstumsländer sind. An sich kurios, da dort bekanntlich die Wirtschaftskrise im vollen Gange ist. Daher verwundert der Anstieg dort etwas.

Datenflats nehmen die Angst vor der Kostenfalle

Die Einschränkung der Nutzung des mobilen Internetzugangs, aus Kostengründen, hat abgenommen. Nur noch 34 Prozent der Nutzer (zuvor: 43 Prozent) reduzieren ihr Surfverhalten. Deutschland liegt hier mit 21 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt und ist gar, zusammen mit Finnland, Spitzenreiter beim bedenkenlosen mobilen Surfen (jeweils 72 Prozent). Größter „Internetverweigerer“ ist mit 58 Prozent der Studie nach Portugal, das als eines von lediglich fünf EU-Ländern bei der Ablehnung zulegt. So positiv sich die Datentarife auch insgesamt verbreiten, das Verlangen nach mehr Geschwindigkeit hält sich in Grenzen.

Nutzer wollen mehr Leistung für ihr Budget

Von zehn Befragten würden nur zwei Nutzer einen Aufpreis für eine bessere Datenübertragungsrate bezahlen. Immerhin geben 40 Prozent an, den Anbieter wechseln zu würden, wenn dieser zum gleichen Preis mehr Geschwindigkeit oder Datenvolumen bietet. Der Wille beim aktuellen Anbieter hierfür einen Aufpreis in Kauf zu nehmen, liegt bei mageren 16 Prozent. In Deutschland sind es 19 Prozent, während Schweden (27 Prozent), Dänemark (24 Prozent) und Irland (22 Prozent) die Top 3 bilden. Portugal setzt mit drei Prozent erneut ein negatives Ausrufezeichen. Bei den Wechslern, die mehr Leistung bei unverändertem Preis lockt, ist Luxemburg mit 53 Prozent führend, Deutschland liegt mit 39 Prozent nur marginal unter dem Schnitt.

Fazit

Vor Hintergrund der geringen Zahlungsbereitschaft, stellt sich zweifelsohne die Frage, in wie weit die Provider mit LTE aktuell noch aufs „richtige Pferd“ setzen. Statt Tarife mit 100 MBit, oder wie neuerdings sogar 150 MBit, übers LTE-Netz zu propagieren, schiene es sinnvoller weiter am Volumen zu drehen oder aber die Preise zu senken. Glaubt man der Studie, spielt bei der Kaufentscheidung die Datenrate noch nicht die Rolle, die LTE gerne zugewiesen wird.

 

Quelle: Europäische Kommission
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