Nahe der Technischen Universität Dresden soll ein neues Forschungszentrum entstehen, dass sich mit der Entwicklung von Technologien für den Mobilfunkstandard LTE beschäftigen wird. Die TU Dresden und die deutschen Tochter des chinesischen Telekommunikationsanbieter ZTE wollen das Zentrum gemeinsam betreiben. Schwerpunkt der Forschungen soll vor allem der Time Division Duplex (TDD) Standard sein.
Zwei LTE-Standards: TDD vs. FDD
Für die Datenübertragung mittels LTE gibt es derzeit zwei verschiedene Standards, TDD (Time Division Duplex) und FDD (Frequency Division Duplex). Ihr Unterschied liegt vor allem in der Art, wie das Frequenzspektrum genutzt wird. So kann FDD-LTE das Signal auf nur einer Trägerfrequenz übertragen, wobei Up- und Downlink voneinander getrennt transportiert werden. TDD-LTE hingegen benötigt ein Frequenzpaar, auf dem Uplink und Downlink dann gleichzeitig übertragen werden können. Der Vorteil von TDD-LTE: die Betreiber können für Upload und Download unterschiedliche Übertragungsraten anbieten. Zudem benötigen sie nur eine Frequenz. In Zeiten immer knapperer Ressourcen ein schlagendes Argument.
Bisher acht Forschungszentren weltweit
Aufgabe des neuen Forschungszentrums wird es unter anderem sein, die TDD-Technologie auf ihre Möglichkeiten und Schwachpunkte hin zu untersuchen. Im Bereich LTE ist der chinesische Telekommunikationsanbieter ZTE ein weltweit führender Anbieter. Seit 2005 entwickelt das Unternehmen Technologien für den TDD-LTE-Standard. Bisher hat die ZTE Corporation acht Zentren in Amerika, Europa und China errichtet, die auf diesem Gebiet forschen und entwickeln. Zudem hat der Anbieter weltweit bereits 18 kommerzielle und 70 LTE-Testnetze in Betrieb genommen.
Chance für Absolventen der TU Dresden
Bisher haben die beiden Vertragsparteien TU Dresden und die ZTE Deutschland GmbH noch keine genauen Daten zum Bau des geplanten Forschungszentrums bekannt gegeben. Ende Juni wurde lediglich ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Diese Vereinbarung bietet auch Absolventen der Universität eine große Chance, denn sie sieht vor, dass ZTE in den kommenden Jahren ausgebildete Fachkräfte der TU Dresden einstellt. Das neue Forschungszentrum in Dresden soll zudem nur ein erster Schritt sein. Für den weiteren Weg hat sich das chinesische Unternehmen vorgenommen, die Forschung und Entwicklung in ganz Deutschland und Europa weiter voranzutreiben.
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