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19. 10. 2018

Hannes Ametsreiter erklärt in einem Interview warum die Mobilfunkpreise in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern so hoch sind. Hierbei stellt er fest, dass die politisch gewünschten hohen Erlöse bei den Frequenzversteigerungen ein grundlegendes Problem sind. Während die 5G-Frequenzen in Finnland für 77,6 Millionen Euro versteigert wurden, werden hierzulande wieder Milliarden fällig. Dies muss sich am Ende zwangsläufig auf den Preis auswirken. Auch der Ausbau in der Fläche leide unter dieser Tatsache.

Die Situation in den Nachbarländern

Während sich Niederländer, Finnen und Franzosen über echte Datenflatrates für rund 35,00 Euro pro Monat freuen können, sieht die Lage in Deutschland noch anders aus. Hier liegt ein entsprechendes Angebot von Vodafone bei 79,99 Euro. Wie sich dieser Preisunterschied ergibt erklärte Hannes Amtersreiter (Vodafone-Chef) in eine Interview. Er stellt dazu fest, dass sich der Heimatmarkt anders darstellt, als in den genannten Beispielen. Auch global gesehen hat jedes Land seine Eigenarten. In den USA werden Frequenzbänder zwar auch versteigert, diese gehören anschließend jedoch dem Unternehmen. In Deutschland werden die Frequenzen für eine definierte Zeit gemietet. Hier seien also laufende Investitionen notwendig. Und diese sind in Deutschland im Vergleich zum restlichen Europa sehr hoch. Von 2000 bis heute an hat die Branche etwa 60 Milliarden Euro für notwendige Frequenzen bezahlt.

Staat wünsche sich hohe Erlöse

Die im Jahr 2000 versteigerten UMTS-Frequenzen waren ein Richtungsindikator wie sich die Mobilfunkpreise künftig zusammensetzen. Da jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann, mussten die Preise nach oben. Andernfalls wäre ein Ausbau nicht mehr möglich gewesen. Vor diesem Problem steht man mit 5G auch aktuell wieder. Wie wir berichteten, sind dabei aber nicht nur die finanziellen Aspekte zu beachten. Auch die fehlende Infrastruktur in Form von Glasfaser wird einen schnellen und flächendecken Roll-out schwierig bis unmöglich machen. Ein Zahn im Getriebe ist dabei der staatliche Wunsch nach möglichst hohen Erträgen bei den Versteigerungen.

Ametsreiter wünscht sich europäische Lösung

Der Vodafone-Chef wünscht sich für die Zukunft europäische Vorgaben, die Auktionen einheitlich regeln. Hiervon verspricht er sich einen faireren Markt. Auf jeden Fall wird der aktuelle Trend weiter anhalten, dass bei gleichem Preis immer mehr Leistung in die Tarife gesteckt werde, so Ametsreiter. Hier muss er aber einräumen, dass es zumindest bei einem Datenflat-Tarif kaum noch etwas hinzuzufügen gibt. Da Roaming innerhalb der EU gesetzlich geregelt und inkludiert ist, bliebe damit nur noch Leistungen außerhalb von Europa anzubieten. Aufgrund der Roaming-Kosten wiegelte Ametsreiter aber ab. Wenn reale Kosten entstehen, so müssen diese auch umgelegt werden.

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Quelle: t3n.de
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