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26. 06. 2015

Die zwei LTE-Standards FDD und TDD können Hand in Hand zusammenarbeiten, wie ein Versuchsaufbau von Vodafone und Ericsson zeigte. Mit dieser Kombination sei eine erhöhte Download-Kapazität möglich, die per Software-Update realisiert werden kann. Smartphones, die beide Techniken nutzen können, werden für Ende 2015 erwartet. Sie müssen sowohl Carrier Aggregation als auch FDD und TDD unterstützen.

 

Hier in Europa setzen Mobilfunker vorrangig auf FDD-LTE. Doch in manch anderen Teilen der Welt, hauptsächlich im asiatischen Raum, wird auf TDD-LTE verwendet. Die konkurrierenden Standards wurden nun innerhalb eines Versuchsaufbaus nun erfolgreich zusammengeführt. Kurz zur Begriffsklärung: Bei FDD erfolgt das Senden von Up- und Downstream auf verschiedenen Frequenzbändern. Bei TDD hingegen nutzt man nur ein Band, wobei zeitversetzt gefunkt wird.

Ericsson verkündet spannende 4G-Zusammenschaltung

Am 25. Juni 2015 gab der Netzwerkausrüster Ericsson bekannt, dass Vodafone mit seiner Technik die LTE-Varianten Frequency Division Duplex (FDD) und Time Division Duplex (TDD) vereint. Es werden zwei Träger mit den zwei verschiedenen Betriebsarten für höhere Bandbreiten mittels Carrier Aggregation kombiniert. Bei diesem Versuchsaufbau wurden Endgeräte mit Qualcomm Snapdragon 810-Chipsatz genutzt, welche über ein X10-LTE-Modem verfügen.

Welche Bänder haben die Firmen vereint?

Bei den Versuchsläufen im portugiesischen Mobilfunknetzwerk hatte Vodafone die Zusammenschaltung durchgeführt. Dazu wurden 15 Megahertz im Band 3 für FDD (1.800 Megahertz) und 20 Megahertz im Band 38 für TDD (2.600 Megahertz) gebündelt. Um von dieser Technik zu profitieren, muss ein Software-Update der Baseband-Hardware vollzogen werden, die bereits im Vodafone-Netz zum Einsatz kommt. Ericssons Netz-Software 15B unterstützt den simultanen Betrieb von FDD-LTE und TDD-LTE.

Die Ergebnisse des Versuchsaufbaus

Bei dem Versuch in Portugal erreichte Vodafone eine Datentransferrate von 218 Mbit/s. Das klingt nun nicht nach viel, jedoch ist es noch ein frühes Stadium der Entwicklung. Theoretisch wären 330 Mbit/s drin gewesen, was immerhin schon leicht über den Geschwindigkeiten liegt, die wir aktuell in Deutschland verbuchen können. Mehr als die Speerspitze von 300 Mbit/s im Download (gemäß LTE CAT6) ist hierzulande derzeit nicht möglich.

 

Wir sind gespannt, ob zukünftige Smartphones von der Möglichkeit, FDD und TDD zu vereinen, Gebrauch machen werden und welche Bandbreiten auf diese Weise erreicht werden können.

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