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04. 08. 2010

Mobilfunkbetreiber welche bereits in WiMAX investiert haben, und solcherlei Netze erfolgreich betreiben, haben derzeit eine schwierige Entscheidung zu treffen. Denn die Zeichen stehen vermehrt auf LTE, der Konkurrenztechnologie. Was also tun? Weiter auf WiMAX setzen und vielleicht einen Trend verschlafen, alles auf LTE setzen oder gar beide Technologien simultan betreiben?

WiMAX-Konkurrent TD-LTE

Die bisher eher unbeachtete LTE-Variante TD-LTE hat sich inzwischen noch mehr als FD-LTE zur ernstzunehmenden WiMAX-Konkurrenz gemausert. Der Grund ist einfach: Kosten und Kompatibilität. WiMAX benötigt eine Frequenz, welche abwechselnd für Up- und Downlink verwendet wird. FD-LTE (Frequency-Division), die in Europa derzeit präferierte Variante, benötigt hingegen je eine Frequenz für Up- und Downlink. TD-LTE (Time Division) kommt ähnlich WiMAX mit einer Frequenz aus. Kosten für Lizenzen und Betreibung sind also ähnlich und im Vergleich mit FD-LTE meist günstiger.

Koexistenz möglich?

Viele weltweit führende Mobilfunkausrüster haben sich inzwischen für die Unterstützung von LTE statt WiMAX entschieden. Auch Intel scheint „überzulaufen“, wie wir berichteten. Und immer mehr Mobilfunkanbieter präferieren den neuen Standard. So beispielsweise der russische Mobilfunkriese Yota, welcher bereits seit 2008 WiMAX Netze betreibt, und nun auf LTE setzt. Allerdings, zumindest vorerst, in Koexistenz. Dies ermöglicht einen schrittweise Übergang, da Nutzer die bereits WiMAX-Endgeräte besitzen, diese weiter nutzen können. Neukunden sich aber auch für das neuere und schnellere LTE entscheiden können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Unternehmen auch ein ausreichendes Frequenzspektrum besitzt und den teuren Simultanbetrieb finanzieren kann. Allerdings dürfte auch diese Koexistenz nur ein WiMAX-Rückzug auf Raten sein, denn auf Dauer scheint dies weder wirtschaftlich noch sinnvoll. Schneller geht es bei einem Sofortumstieg. Da WiMAX und LTE technologisch große Ähnlichkeiten aufweisen, können neuere WiMAX-Sendeanlagen umgerüstet werden, einige sind sozusagen „LTE-ready“. Ein solcher Radikalwechsel bedarf allerdings gründlicher Planung. Schließlich müssen die Nutzer bis zum Umstellungszeitpunkt mit entsprechend kompatiblen Endgeräten ausgestattet werden.

Wann ist der Umstieg sinnvoll?

Für die meisten Mobilfunkanbieter, welche bereits WiMAX im Angebot haben, wird langfristig nicht die Frage nach dem Ob des Umstiegs, sondern nur die nach dem Wann stehen. Die deutlich höheren Up- und Downloadraten und die zunehmende Pro-LTE Haltung vieler Hersteller wird wohl auf Dauer dazu führen, dass Long Term Evolution der Gewinner im 4G Kampf ist. Eine Vorhersage, wann ein Umstieg für ein Unternehmen sinnvoll ist, ist jedoch kaum zu treffen. Faktoren wie die Frequenzverfügbarkeit und die Anzahl der WiMAX-Nutzer variieren von Land zu Land stark. Und so muss diese höchst komplexe Entscheidung schließlich von jedem Unternehmen selbst getroffen werden.

Weiterführendes

» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

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