Mit dem Mobilfunkausrüster ZTE hat das Land Österreich einen starken Partner beim Aufbau einer effizienten 5G-Infrastruktur. Der chinesische Konzern packt bei der Realisierung des LTE-Nachfolgers mit an. Alexander Schuster, CEO ZTE Österreich, spricht über notwendige Voraussetzungen und effiziente Vorgehensweisen.
ZTE bringt 5G nach Österreich
Die aus China stammende Firma zeichnet sich für einen Großteil der mobilen Infrastruktur in Österreich verantwortlich. ZTE möchte neben dem eigenen Land, wo durch China Mobile schon 5G getestet wird, auch andere Regionen wie Österreich tatkräftig beim 5G-Ausbau unterstützen. Die Next Generation Mobile Network Alliance (NGMN) schätzt, dass der LTE-Nachfolgestandard ab 2020 den Massenmarkt erreichen wird. Kleinere Tests möchte ZTE jedoch schon in naher Zukunft in Österreich realisieren. Wann es soweit ist würde allerdings bei den Netzbetreibern liegen.
Komprimierungen sind keine Option
Alexander Schuster unterstreicht die Notwendigkeit von 5G anhand eines Szenarios. „Wenn anstatt sieben Menschen nun hunderte gleichzeitig in der näheren Umgebung Videos auf ihr Smartphone laden, reichen 3G oder LTE nicht mehr aus“ Von Optimierungstechniken ist der Firmenchef von ZTE Österreich nicht angetan. Zwar würde diese Technik stets besser werden, jedoch würde Komprimierung immer Verlust bedeuten. „Wenn eine Möglichkeit da wäre, die diese Anforderungen ohne Komprimierung bedient, sollte man sie auch nutzen“ Auch aufgrund der immer größer werdenden Online-Games empfindet Alexander Schuster die größeren Bandbreiten von 5G als erforderlich.
Multitasking in neuer Qualität – dank 5G
Das Marktforschungsunternehmen Gartner prophezeit für das Jahr 2020 25 anstatt 5 Millionen Geräte, welche an das Internet angeschlossen sein werden. Laut Schuster würde es beim 5G-Standard aber nicht darum gehen, mit 450 Mbit/s zu saugen, sondern möglichst viele Geräte und Apps parallel nutzen zu können. Zudem sei der neue Standard stark auf effiziente Lösungen ausgerichtet und würde Platz, Energie und Ressourcen schonen. Die bestehende LTE-Infrastruktur kann weiterverwendet werden, ein zusätzlicher Vorteil von 5G.
Voraussetzungen für den 5G-Ausbau
Alexander Schuster betont, dass die Breitbandinfrastruktur ausgebaut werden müsse, um den LTE-Nachfolger großflächig nach Österreich zu bringen. Es soll über Datenautobahnen nachgedacht werden und eine massive Steigerung der Kapazitäten sei erforderlich. Ein stärkerer Dialog mit Politikern, Netzbetreibern und Lieferanten zählt Schuster ebenfalls zu den Voraussetzungen für einen effizienten 5G-Ausbau.
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